Samstag, 30. Januar 2010

Transformers - Die Rache

Deutscher Titel: Transformers – Die Rache
Originaltitel: Transformers: Revenge of the Fallen
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Länge: 147 Minuten
Regie: Michael Bay
Drehbuch: Ehren Kruger, Roberto Orci, Alex Kurtzman
Produktion: Steven Spielberg, Ian Bryce, Tom DeSanto, Lorenzo di Bonaventura, Don Murphy
Filmmusik: Steve Jablonsky

Besetzung
· Shia LaBeouf: Sam Witwicky
· Megan Fox: Mikaela Banes
· Ramon Rodriguez: Leo
· John Turturro: Agent Simmons
· Kevin Dunn: Ron Witwicky
· Julie White: Judy Witwicky
· Isabel Lucas: Alice
· Glenn Morshower: General Morshower
· Josh Duhamel: Captain Lennox
· Tyrese Gibson: Sergeant Epps
· John Benjamin Hickey: Theodore Galloway
· Rainn Wilson: College Professor
· Matthew Marsden: Graham
· Samantha Smith: Sarah Lennox
· Peter Jason: Ceo
· Deep Roy: Grenzbeamter

Inhalt lt. Amazon:
Sam Witwicky (Shia LaBeouf), der mittlerweile aufs College geht, erfährt die Wahrheit über die geschichtlichen Ursprünge der Transformers. Er muss sein Schicksal annehmen und gemeinsam mit Optimus Prime® und Bumblebee® den gewaltigen Kampf aufnehmen – gegen die Decepticons™, die stärker als zuvor zurückgekehrt sind, mit dem Plan, unsere Welt zu zerstören.



Meine Rezi:
Man fasst es kaum, aber ich empfand die Fortsetzung besser als den ersten Film „Transformers Protect“ und der war schon ausgesprochen gut.
Dieser Film hat mit seinen 147 Minuten angeblich Überlänge. Ich persönlich empfand es allerdings gar nicht so lang. Von mir aus hätte er noch mal 30 Minuten länger gehen können. Als mittendrin eine kurze Pause gemacht wurde, musste ich an mich halten, um nicht einen Wutausbruch zu bekommen. Ich hab dafür meine Kinozeitschrift erwürgt *g*

Von der ersten bis zur letzten Minute war Spannung vorhanden und ich hab mich gleich gefühlt, als wäre ich im Film. Ich habe mitgefiebert, -gelitten, -gelacht.
Und der Film versprüht einen Charme, der mir schon lang nicht mehr bei einem Film aufgefallen ist.
Ich kannte die Figuren ja teilweise schon aus dem ersten Film und einzelne Charaktere wurden für mich richtig lebendig, ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Es hört sich jetzt vielleicht bescheuert an, aber die Autobots kamen mir wie Freunde vor.

Auch gab es viele Actionszenen die die Spannung sehr hoch hielten. Aber es ist meiner Ansicht nach nicht übertrieben. Und gleichzeitig ist regelmäßig ein witziger Spruch oder eine witzige Szene zu sehen, dass ich mich teilweise gekrümmt habe vor lachen.
Die Filmleute haben ein richtig gutes Maß an Spannung und Witz hinbekommen! Respekt!
Meine Bauchmuskeln wurden schon lang nicht mehr so strapaziert wie in diesem Actionfilm!

Auch waren die Kulissen, größtenteils die ägyptische Wüste und ihre Pyramiden genial gewählt und die Kampfszenen dort teils atemberaubend.

Fazit:
Den Film muss man gesehen haben.
So viel Spannung und Witz in einem Film gab es meiner Meinung lange nicht mehr!
Fünf von fünf Sternen plus Extrastern


Montag, 25. Januar 2010

Craig Russell - Carneval (Jan Fabel 04)

Autor: Russell, Craig
Titel: Carneval
Originaltitel: The Carnival Master
Verlag: Ehrenwirth
Erschienen: Januar 2009
ISBN-10: 3431037704
ISBN-13: 978-3431037708
Seiten: 428
Einband: Gebunden
Serie: Jan Fabels 4. Fall

Inhalt lt. Klappentext:
Sie wehrt sich.
Sie bekommt keine Luft.
Sie kann nur das Clownsgesicht anstarren ...

Karneval in Köln. Oberkommissar Benni Scholz von der Kölner Kripo ist das Lachen vergangen. Er hat zwei anscheinend sinnlose Morde in der Altstadt zu klären. Jedes Mal hat der Mörder in der Kanevalszeit zugeschlagen, immer auf dieselbe Art. Und jetzt ist wieder Weiberfastnacht.
Der Kommissar zieht seinen Kollegen Jan Fabel von der Hamburger Mordkommission hinzu, der Erfahrung mit Serientätern hat. Auf Fabel wirken die seltsamen Bräuche der Rheinländer und deren unverständlicher Dialekt wie ein Kulturschock.
Und außerdem: Wie soll er einen irren Mörder finden, wenn die ganze Stadt auf dem Kopf steht?


Meine Rezi:
Bei Carneval handelt es sich um den 4. Fall von Jan Fabel und seinem Team von der Hamburger Polizei.
Doch diesesmal wird Jan Fabel ohne Team nach Köln gerufen, um den Ermittlern dort bei einem Serienmörder zu helfen.
Bis es allerdings soweit kommt, erfährt der Leser viel aus dem Privatleben des Ermittlers.
Fabel möchte eigentlich bei der Mordkommission aufhören und in einer anderen Branche Fuß fassen. Aber ihn überkommen immer wieder Zweifel, da er nun einmal der beste Ermittler ist und er irgendwie auch nicht ohne leben kann. Bis er sich zu einer Entscheidung durchringt, gibt es viele Streitgespräche zwischen Fabel und seiner Lebensgefährtin.

Gleichzeitig macht sich Marie, eine Kollegin aus Fabels Team, selbsttändig nach Köln auf. Dort soll ein ukrainischer Mafiaboss sein Netzwerk aufbauen, was Fabel mit Kollegen in Hamburg im ersten Band zerstören konnten. Doch dabei gab es bei der Polizei schwere Verluste, weswegen Marie auf einem persönlichen Rachefeldzug ist.

Anfangs werden beide Handlungsstränge paralell geführt und zwischendurch darf man einen Blick auf ein ukrainisches Sonderteam werden, sowie auf das Tagebuch eines irren Clowns werfen.
Um diesen Clown sollte es eigentlich laut Klappentext auch gehen, der jedes Jahr in der Weiberfastnacht zum Mörder wird. Doch leider verläuft diese Handlung nur am Rande ab. Erst zum Ende hin, bekommt dieser Fall wieder Priorität im Buch.
In erster Linie geht es allerdings um diesen Mafiaboss und Maries Rache für ihr verpfuschtes Leben.

Diese Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen wirkten auf mich wie lauter Kurzgeschichten, was ich eigentlich nicht so mag. Komischerweise tat das der Spannung keinen Abbruch. Im Gegenteil, ich wollte weiterlesen, um zu erfahren, wie es nun in den einzelnen Geschichten weitergeht.

Mittlerweile habe ich soetwas wie eine Hassliebe zu diesen Bänden entwickelt, die sich von Band zu Band zu steigern scheint.
Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Jan Fabel weitergeht, welche Fälle er lösen muss und wie er sie angeht. Aber die Weise, wie der Autor an eine Story rangeht, kann ich nicht immer nachvollziehen und ist so streckenweise trotz Spannung langatmig.
Deswegen gibt es auch für dieses Werk nur drei bis vier Sterne.

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24.01.2010

Avatar - Aufbruch nach Pandora

Deutscher Titel: Avatar – Aufbruch nach Pandora
Originaltitel: Avatar
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Länge: 161 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
ASIN: B00332G54M
Regie: James Cameron
Drehbuch: James Cameron
Produktion: James Cameron, Jon Landau
Musik: James Horner

Besetzung

* Sam Worthington: Jake Sully
* Zoë Saldaña: Neytiri Dis'kahan Mo'at'itey
* Sigourney Weaver: Dr. Grace Augustine
* Stephen Lang: Col. Miles Quaritch
* Michelle Rodríguez: Trudy Chacon
* Giovanni Ribisi: Parker Selfridge
* Joel David Moore: Norm Spellman
* CCH Pounder: Mo’at
* Wes Studi: Eytukan
* Laz Alonso: Tsu’Tey
* Dileep Rao: Dr. Max Patel
* Matt Gerald: Lyle Wainfleet
* Sean Anthony Moran: Private Fike
* Peter Mensah: Akwey

Inhalt lt. Amazon:
Die Handlung spielt im Jahr 2154. Die Erde ist durch endlosen Raubbau ökologisch am Ende. Die Ausbeutung hat sich auf fremde Welten verlagert. Auf dem sechs Millionen Lichtjahre entfernten Mond Pandora hat man massive Vorkommen eines besonders wertvollen Rohstoffes entdeckt. Doch Pandora ist bewohnt. Die in ihrer spirituellen Verbundenheit an uns vertraute Ureinwohner erinnernden Na´vi leben dort im Einklang mit der unberührten Natur. Ein gross angelegtes Projekt unter der wissenschaftlichen Führung von Dr. Grace Augustine (Sigourney Weaver) soll nun den Kontakt zu den Na´vis intensivieren um schliesslich eine Umsiedlung vorzubereiten. Zu diesem Zweck benutzt man gentechnisch hergestellte Avatare die mittels telepathischer Technologie kontrolliert werden und in der für Menschen giftigen Atmosphäre Pandoras überleben können. Unter die missionarisch agierenden Wissenschaftler wird auch der Avatar des querschnittsgelähmten Ex-Marines Jake Sully (Sam Worthington) eingeschleust um die Na´vi zu infiltrieren. Doch mag auch Jakes Körper gebrochen sein, sein Herz ist es nicht. Je mehr er über das Urvolk erfährt desto mehr beginnt er ihre Kultur und ihr spirituelles Wesen zu verstehen – und zu lieben.


Meine Rezi:
Ein Planet der mehrere Lichtjahre entfernt ist und auf dem eingeborene Stämme, die Na'vi leben, soll durch die Profitgier der Menschen ausgebeutet werden. Denn dort soll es ein sehr seltenes Metall geben, welches gebraucht wird und sich dadurch gut verkaufen lässt.
Das Problem ist, dieser Rohstoff liegt direkt unter dem Zuhause der Einheimischen. Und so wird ein kleines Frscherteam mit künstlichen Avataren (Na'vi-Körpern) ausgesandt um sich mit den Na'vi anzufreunden und sie zu bewegen, ihren Stamm umzusiedeln. Im Gegenzug würden sie Medikamente, Bildung und dergleichen geben.
Jake Scully (Sam Worthington), ehemaliger Marine, ist, durch einen Schicksalsschlag, einer aus dem Forscherteam. Trotz allem ist er Col. Miles Quaritch (Stephen Lang) unterstellt und soll für ihn die Na'vi ausspionieren. Und so lernt er die Gebräuche der Na'vi kennen und verliebt sich dabei in Neytiri, die Häuptlingstochter. Denn diese soll ihn in die Gepflogenheiten ihres Stammes einweisen.
Durch das Verstehen von dem Sein der Na'vi und ihrer Verbundenheit mit ihrem Planeten, beginnt für Jake nun eine interessante Wendung.

Doch der zuständige Wirtschaftsboss möchte nach einigen Monaten endlich Fortschritte sehen und lässt Col. Miles Quaritch freie Hand. Dieser lässt sich das nicht zweimal sagen und geht natürlich mit Gewalt vor.
Dass sich die Na'vi das nicht gefallen lassen, dürfte wohl allen klar sein.
Und so kommt es zu einem faszinierenden, atemberaubenden Kampf, in dem ein ganzer Planet sich gegen die Eindringlinge wehrt.

Vorweg - ich kann nicht viel über die technischen Daten des Films sagen. Ich weiß nur, dass das meiste am PC gemacht wurde und das wurde phänomenal umgesetzt!
Die Handlung ist einfach, aber durch die Umgebung und den 3D-Effekt, den ich erfahren durfte, wirkt sie enorm.
Ich war anfangs ziemlich skeptisch, da mir die Handlung sehr an einen Zeichentrickfilm erinnerte und ich so dachte, dass es doch nichts Neues wäre ...
Aber da mein Kumpel ein zweites Mal in den Film wollte, natürlich in 3D, ging ich mit. Schon allein wegen dem 3D-Effekt!
Zu meiner Schande muss ich gestehen dass der Film mich überwältigt hat!
Allein wie der Regisseur den Planeten Pandora dargestellt hat, mit seiner Vielfalt an Pflanzen und Tieren, ist einfach unglaublich. Dazu noch das Wissen, das alles auf dem Planeten durch eine art Gottheit namens Eywa, miteinander vernetzt ist und alles, jede Blume, jedes Lebewesen miteinander verknüpft ist und mit den Na'vi in Harmonie lebt, ist einzigartig.
Als der Kampf kurz bevorsteht, ruft Jake alle Stämme zusammen und das hat mir eine Gänsehaut verpasst und Tränen in die Augen getrieben. einfach bombastisch.
Der Krieg dauert lange und beinhaltet tolle Wendungen.

Ich finde, dieser Film ist (ab 12) wirklich für Jedermann sehenswert.
So wie die Na'vi vmit ihrem Planeten vereint sind, wünsche ich es auch für unsere Erde und die Menschen. Damit möchte ich keinen Kult heraufbeschwören, aber doch dazu anregen, unseren eigenen Planeten auch einmal mit anderen Augen zu sehen, die Natur anders zu erleben.
Ich vergebe fünf 3D-starke Sterne und noch ein paar Extrasternchen!

Sonntag, 24. Januar 2010

Diverse Autorinnen - Weihnachten für Verliebte

Autor: Verschiedene
Titel: Weihnachten für Verliebte
Originaltitel: -
Verlag: Piper
Erschienen: Oktober 2007
ISBN-10: 3492262430
ISBN-13: 978-3492262439
Seiten: 221
Einband: TB
Serie: -

Inhalt lt. Klappentext:
Von führenden Weihnachtsmännern empfohlen

Weihnachten ist das Fest der Liebe, und dieses Buch macht Lust darauf: Mit Geschichten von Gaby Hauptmann, Hanna Dietz, Jana Sonntag, Rosa Rauch, Kim Schneyder und Wanda Zelig. Sie ezählen von verführerischen Nikoläusen, die einen Überraschungsbesuch machen, von Frauen, die das ganze Jahr nicht brav waren und trozdem reich beschenkt werden ...


Meine Meinung:
In diesem kleinen Büchlein dreht es sich ausschließlich um Frauen, die auf irgendeine Weise unglücklich sind. Ist es, weil sie Single sind, oder in einer Beziehung bzw. verheiratet und unzufrieden sind. Entweder sie können den Angebetenen nicht bekommen, werden betrogen, oder bilden sich ein, betrogen zu werden.
Und alle Erzählungen spielen um Weihnachten herum, dem fest der Liebe.

Hierbei handelt es sich um folgende Autorinnen mit der jeweiligen Kurzgeschichte:
Gaby Hauptmann - Aktiver Weihnachtsmann
Jana Sonntag - Schöne Bescherung
Wanda Zelig - Der Bartmann
Kim Schneyder - Kichererbsen-Alarm
Rosa Rauch - Der Wunschzettel
Hanna Dietz - Das Jahr, in dem ich überhaupt keinen Sex hatte

Die Geschichten sind fast allesamt amüsant und bei manchen machten sie mich neugirig auf weitere Werke der Autorinnen.
Die Schreibstile sind sich ziemlich ähnlich und deswegen hatte ich keine Probleme den Handlungen zu folgen. Geschrieben wurden sie teils in der Ichform und teils aus der 3. Person, was für mich als Leser etwas Abwechslung reinbrachte.

Auch wenn ich kein Liebhaber von Kurzgeschichten bin, haben mir diese weihnachtlichen Berichte gefallen. Somit kann ich guten Gewissens vier Sterne vergeben.



17.01.2010

Simon Beckett - Kalte Asche (Rechtsmediziner David Hunter 02)

Autor: Beckett, Simon
Titel: Kalte Asche
Originaltitel: Written in Bone
Verlag: Rowohlt
Erschienen: 1. August 2008
ISBN-10: 3499241951
ISBN-13: 978-3499241956
Seiten: 431
Einband: TB
Serie: Die Fälle von Rechtsmediziner David Hunter Bd.2

Inhalt lt. Klappentext:
Asche ist alles, was von ihr übrig geblieben ist.
Fast alles. Als der Rechtsmediziner David Hunter die Überreste der Frau in einem verfallenen Cottage auf der schottischen Insel Runa zum ersten Mal erblickt, weiß er sofort: Dieser Tod war kein Unfall. Er will seine Erkenntnisse dem Superintendent mitteilen, doch die Leitung bleibt tot. Ein Sturm hat die Insel von der Außenwelt abgeschnitten.
Da geschieht ein weiterer Mord ...


Meine Rezi:
Dr. Hunter soll sich auf den Äußeren Hebriden, einer Insel namens Runa, eine Leiche anschauen. Die Polizei vermutet Unfall, weswegen er auf sich allein gestellt ist.
Kaum ist er dort und macht sich an die Arbeit, zieht ein Sturm auf und legt das Funknetz und den Strom lahm.
Alleine, mit einem tollwütigen Polizisten als Klotz am Bein, findet er heraus, dass es sich um Mord handelt.
Und dann überstürzen sich die Ereignisse.
Als der Täter gefasst scheint, gibt es eine neue Wendung und es ist wieder alles offen ...
Zum Ende hin wurde es zum zerreißen spannend und sogar noch richtig dramatisch.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, endet dieser Teil sehr offen und hätte ich den dritten Band da, ich würde wahrscheinlich gleich weiterlesen wollen.

Kalte Asche ist ein gut gewählter und sehr passender Titel.
Der Schreibstil fesselte mich im Laufe des Buches immer mehr, sodass ich es auf den letzten Seiten nur wiederstrebend aus der Hand gelegt habe um lästige Dinge zu erledigen ...
Es wird meist aus Hunters Sicht in der Ichform erzählt, aber selten auch aus dem Blickwinkel einer anderen Figur.
Die Kapitel sind unterschiedlich lang und mit Absätzen versehen, sodass man gut eine kleine Pause einlegen könnte, sollte man sich von dem Thriller trennen können.
Was im ersten Band "die Chemie des Todes" an psychischer Spannung fehlte, macht der Autor hier wieder wett. Und als einziges Manko, aus meiner Sicht, ist das offene Ende des Romans.

Fazit:
Eine sehr schöne Steigerung zum ersten Band, was diesem Werk fünf glänzende Sterne einbringt.



24.01.2010

Mittwoch, 13. Januar 2010

Lara Adrian - Geschöpf der Finsternis (Midnight Breed 03)

Autor: Adrian, Lara
Titel: Geschöpf der Finsternis
Originaltitel: Midnight Awakening
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: April 2008
ISBN 10: 3802581326
ISBN 13: 978-3802581328
Seiten: 412
Einband: Taschenbuch
Serie: Midnight Breed 03

Inhalt lt. Klappentext:
Mit einem Dolch in der Hand durchstreift Elise Chase die Straßen von Boston, um sich an den Vampiren zu rächen, die ihr das Liebste genommen haben. Elise hat die Gabe, ihre Beute durch übersinnliche Kräfte aufzuspüren. Auf der Suche nach einem Lehrmeister trifft sie auf den tödlichsten aller Vampirkrieger - Tegan. Die beiden verbünden sich, und bald entfesselt sich eine Leidenschaft, die Elise in die dunkelsten Abrgründe ihres Herzens führt ...

Meine Rezi:
In dem 3. Teil der Midnight Breed-Serie geht es um Tegan, den härtesten und gefühlskalten Krieger des Ordens, sowie Elise, eine verwitwete Stammesgefährtin, die auf einem privaten Rachefeldzug ist.
Die Rogues haben ihr das Liebste genommen und nun nutzt sie ihre übersinnliche Gabe, um zumindest etwas Gerechtigkeit zu bekommen.
Doch erst durch Tegan lernt Elise, mit ihrer Gabe richtig umzugehen und sie gezielt einzusetzen. Doch bis es dazu kommt, muss sie einige üble Beschimpfungen von ihm über sich ergehen lassen. Doch sie lässt nicht locker!

Tegan, der vor hunderten von Jahren seine Stammesgefährtin verloren hat, ist seitdem nicht mehr fähig, Gefühle zu zeigen. Er verschanzt sich hinter Disziplin und verachtet jeden, der das nicht auch schafft. Es ist Elises Starrsinn zu verdanken, dass er sich mit ihr "abgibt".
Und so baut sich, von beiden ungewollt, eine erotische Spannung auf, die sich durch das ganze Buch zieht. Sie können nicht voneinander lassen und doch wehren sie sich zunächst mit Händen und Füssen gegen eine Vereinigung und erst recht gegen eine Verbindung.

Die Haupthandlung dreht sich um die beiden Protas und wird abwechselnd aus beider Blickwinkel erzählt. Zwischendurch darf man auch die sicht des Rogue-Anführers Marek lesen, desen Verhalten und Tun im Laufe des Romans immer wichtiger werden.
Es gibt lange Zeit keine richtige Spannung, aber ich merkte, wie die Handlung auf etwas Dramatisches zusteuerte, worin eine intensive Verbindung zu Marek besteht. Nun kristallisiert sich heraus, auf was er es schon lange abgesehen hat.
So bekommt der Leser in diesem Band ein kleines Stück Vergangenheit der Vampire und ihrer Geschichte geschildert in der es um die große Schlacht, als der Orden gegründet wurde, geht und sich die Söhne gegen die Väter stellten.
Dadurch kommen die Krieger einem Geheimnis auf die Spur, das alles bisherige Böse in den Schatten stellt.
Informationen zu diesem Grauen finden sie in Deutschland, wo der Leser auch Bekanntschaft mit einem neuen Vampir schließen darf, der in einem nächsten Band zu Wort kommen wird.
Auch die Protas der ersten Teile entwickeln sich gemeinsam weiter und besonders wenn die Stammesgefährtinnen beieinander sitzen, fühle ich mich mittendrin. Die Herzlichkeit, mit der sie miteinander umgehen, konnte ich fast spüren.
Zwar sind die Bände alle abgeschlossen, doch sollte man sie doch der Reihe nach lesen, damit man richtig mitkommt.

Fazit:
Mir gefällt diese Serie von Buch zu Buch immer besser. Nicht nur wegen der kraftstrotzenden Männer, sondern auch, weil die Autorin es schafft, jedes Werk mit seinen Protas anders zu gestalten.
Somit vergebe ich die volle Punktzahl, fünf Sterne.



11.01.2010

Samstag, 9. Januar 2010

Chris Mooney - Secret (Ermittlerin Darby McCormick 02)

Autor: Mooney, Chris
Titel: Secret
Originaltitel: The Secret Friend
Verlag: Rowohlt
Erschienen: 1. September 2008
ISBN 10: 3499245590
ISBN 13: 978-3499245596
Seitenzahl: 397
Einband: Taschenbuch
Serie: Ermittlerin Darby McCormick 02

Inhalt lt. Klappentext:
Als Emma Hale, Harvard-Studentin aus gutem Haus, verschwindet, glauben alle an Kidnapping. Jeglich Spur fehlt - bis ihr Leichnam im Charles River treibt. Ein Jahr später wird eine weitere Studentin vermisst. Auch ihre Leiche wird Monate später aus dem Fluss geborgen.
Wem fielen die jungen Frauen zum Opfer?
Und was haben die kleinen Madonnenstatuen zu bedeuten, die man bei den Toten fand?

Dann verschwindet die dritte Studentin. Die zuständige Ermittlerin Darby McCormick erhält einen mysteriösen Hinweis, der sie tief in den Keller einer verlassenen psychiatrischen Klinik führt. Dort macht sie einen Fund, der besser unentdeckt geblieben wäre...


Meine Rezi:
Die Ermittlerin Darby McCormick, ist mit einem weiteren Ermittler, Tim Bryson, auf der Suche nach einem Studentinnen-Mörder.
Unterstützt wird sie von einem FBI gesuchten Killer, der nach eigenem Ermessen Selbstjustiz betreibt. Dieser wurde von dem Vater des ersten Mädchens engagiert. Jedoch hat man mit der Zeit das Gefühl, der Killer will die Ermittler auf eine falsche Spur führen. Ob das der Fall ist, muss jeder selbst herausfinden.
Maria, oder auch Madonna, die Mutter Gottes spielt in diesem Fall eine große Rolle, zumindest was den Täter angeht. Diese ersetzt ihm die richtige Mutter und er denkt, er handelt mit seinen Taten in ihrem Willen.

Die Geschichte wird größtenteils aus Darbys Sicht erzählt. Gleichzeitig wird im Erzählstil beschrieben, wie die dritte Studentin verschleppt wird und was mit ihr dabei geschieht. Ebenso darf man Einblick in die Handlungen des "Killers" haben und auf dessen Auftraggeber. So hat man eine richtig gute Übersicht und man fühlt sich mitten im Geschehen.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und das Wechseln der Charaktere bringt immer wieder neuen Auftrieb rein, so dass es nie langweilig wird. Es ist bis zur letzten Minute spannend und ich konnte richtig mitfiebern, wenn die Polizei einer Sache wieder auf der Spur waren.
Ich persönlich liebe diese Art, wenn beschrieben wird, wie die Ermittler den Beweisen nachgehen, wie sie die Spreu vom Weizen trennen und so ihre Erfahrungen machen. Und der Leser ist bei jedem Schritt mit dabei.

Es ist von der ersten bis zur letzten Seite ein Thriller, da die Handlungsstränge sehr spannend beschrieben werden. Aber es gibt keine blutigen Szenen und auch nichts, was ein zartbesaiteter Leser nicht verkraften könnte. Allerdings ist ab und zu die Rede von Vergewaltigung, was vielleicht nicht jedem liegt.

Fazit:
Leider habe ich "Victim", den ersten Fall von Darby McCormick, bereits vor langer Zeit gelesen und kann somit kaum mehr Vergleiche zwischen den beiden Fällen anstellen. Aber Fakt ist, sie sind beide spitze! Der zweite Fall steht dem ersten meiner Meinung nach in nichts nach.
Hoffentlich wird es noch mehrere Fälle mit der Ermittlerin Darby McCormick geben!
Fünf von fünf Sternen



10.03.2009

Kathy Reichs - Tote lügen nicht (1. Fall von Dr. Temperance Brennan)

Autor: Reichs, Kathy
Titel: Tote lügen nicht
Originaltitel: Déjà Dead
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 1. März 2000
ISBN 10: 3442352266
ISBN 13: 978-3442352265
Seiten: 538
Einband: Taschenbuch
Serie: Die Fälle von Dr. Temperance Brennan 01

Inhalt lt. Klappentext:
Tempe Brennan hat einen Knochenjob. Als forensische Anthroprologin am gerichtsmedizinischen Institut von Montreal landen tagtäglich die unterschiedlichsten Leichen auf ihrem Labortisch. Doch als sie einem Serienmörder auf die Spur kommt, wird es auch für sie selbst gefährlich ...

Meine Rezi:
Tempe Brennan, eine forensische Anthroprologin in einem gerichtsmedizinischen Institut von Montreal, hat schon einige Leichen auf ihrem Labortisch gehabt. Aber die Neueste unterscheidet sich von anderen, denn sie erinnert Tempe an einen zurückliegenden und sehr ähnlichen Fall. Als sie diesen Fall wieder hervorholt, fallen ihr sofort die Ähnlichkeiten auf und Tempe glaubt, dass es das Werk eines Serienkillers ist. Doch die Polizei will von dieser Theorie lange nichts wissen und so ermittelt sie auf eigene Faust. Dass sie dabei die Aufmerksamkeit des Killers auf sich zieht, scheint Tempe gar nicht bewußt zu sein.

Anfangs war es für mich schwierig, in die Handlung hineinzufinden. Mit Ichperspetiven habe ich zu Beginn immer Probleme und dazu kam dann noch die zu detailierte Schreibweise, die mir nicht zusagte. Dadurch, so empfand ich, kam überhaupt keine Spannung hoch und daher stockte die Handlung, da zu wenig passierte. Wenn die Autorin etwas beschrieb, kam meistens gleich eine anschauliche Erklärung hinterher.
Erst nach ca. 200 Seiten hörte die ausführliche Beschreibung auf und jetzt begann sich endlich eine Spannung aufzubauen.
Je weiter ich ab diesem Zeitpunkt in die Handlung eintauchte, umso besser kam ich mit der Art, wie die Autorin die Situationen darstellte, klar und ich fieberte mit Tempe mit.
Zum Schluss gab es dann noch einen Showdown, der aber in meinen Augen vorhersehbar war und auf den ich schon gewartet hatte. Dieser, wenn auch etwas kurze, Showdown brachte dem Roman einen Stern mehr ein.
Da der Schauplatz Montreal und Umgebung ist, wird dort meist Französich geredet. Wenn dass der Fall war, wurden diese Sätze immer in Kursivschrift dargestellt. Dass allerdings nur manche französischen Sätze übersetzt wurden und manche nicht, störte mich etwas.

Die Aufmachung des Textes empfand ich als sehr ermüdend. Die Schrift ist sehr klein, dass es auf Dauer sehr anstrengend für die Augen war. Und auch der Blockabsatz ist ziemlich eng, was das ständige Lesen nicht gerade förderte. Aber das nur am Rande.

Fazit:
Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich dieses Werk doch noch zu einem guten Auftakt einer neuen Krimiserie gemacht.
Ich vergebe drei bis vier Sterne.

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06.01.2010

Nora Roberts - Tödliche Flammen

Autor: Roberts, Nora
Titel: Tödliche Flammen
Originaltitel: Blue Smoke
Verlag: Weltbild
Erschienen: 11. Oktober 2005
ISBN 10: 3898972844
ISBN 13: 978-3898972840
Seitenzahl: 583
Einband: Gebunden

Inhalt lt. Klappentext:
Reena Hale ist eine junge Frau mit einem ungewöhnlichen Beruf: Sie ist Brandermittlerin und mit der Faszination des Feuers ebenso auf Du und Du wie mit seiner zerstörerischen Macht.
Als sie eines Tages Bo Goodnight trifft, scheint ihr Glück perfekt. Doch dann beginnt mit einem mysteriösen Anruf ein Albtraum, und er führt Reena in das schlimmste Inferno, das sie je gesehen hat.


Meine Rezi:
Das Buch handelt von einem Mädchen, das im Laufe der Zeit immer wieder mit Feuer zu tun hat. Weswegen sie auch den Beruf Polizistin, bzw. Ermittlerin im Branddezernat lernt.
Es treten ein paar wenige Jungs in ihr Leben, doch sie kommen alle mit Feuer in Kontakt. Manche mehr, manche weniger schmerzhaft...
Ab und an wird aus der Sicht von jemandem geschrieben, der nur Hass Reena gegenüber empfindet, und ihr nur schaden will.
Bo taucht auch immer wieder auf, nur, um Reena wieder kurz vorm zusammentreffen zu verpassen.
Und so zieht sich das 13 Jahre hin, bis sie sich ein Haus direkt neben seinem kauft. Ab da geht’s richtig los, zumindest was die Romanze angeht.

Es geht auch sehr oft um die Familie von Reena Hale. Jeder Freund wird richtig unter die Lupe genommen und es wird am Rande immer erzählt, wie sich ihre Geschwister entwickeln.
Im letzten viertel kommt dann der Unbekannte auch mal länger zu Wort, als nur zwei Seiten und es wird noch mal „brand“gefährlich, bis sich endlich alles aufklärt.

Ich wusste anfangs gar nicht, ist es jetzt ein Thriller, oder eine Romanze? Eigentlich von beidem etwas, wobei der Thriller-Anteil doch etwas größer ist.
Bo erscheint eigentlich erst richtig am Ende des zweiten teils, bzw. Anfang von dritten teil ( wenn man es aufteilen sollte )
Es passieren viele Brände und nur langsam wird klar, das nicht alles so ein Zufall ist, wie es aussieht.
Richtig rasant ist es nie wirklich geworden, wobei ich davon ausging, bei dem Titel.
Nora Roberts hat bewiesen, das sie mit allen Materialien arbeiten kann, in diesem Fall mit Flammen.
Vier von fünf Sternen



05.11.2008

Nora Roberts - Die Tochter des Magiers

Autor: Roberts, Nora
Titel: Die Tochter des Magiers
Originaltitel: Honest Illusion
Verlag: RM Buch und Medien Verlag
Erschienen: 1. Juni 1998
(Amazon-ISBN-10: 3453137450)
(Amazon-ISBN-13: 978-3453137455)
Seiten: 528
Einband: Gebunden
Serie: -

Inhalt lt. Klappentext:
Die bildschöne, rothaarige Roxanne Nouvelle ist die Tochter eines berühmten Zauberkünstlers. Sie hat von ihrem Vater nicht nur das Talent für Magie geerbt, sondern auch das Geschick, reiche Leute um deren Juwelen zu erleichtern. Diese Talente teilt Roxanne mit Luke Calahan, einem früheren Straßenjungen, den ihr Vater einst bei ich aufgenommen hatte. Erst werden sie Partner in Sachen Zauberkunst und dann auch in der Liebe. Auf dem Höhepunkt ihres privaten und beruflichen Erfolges wird Luke jedoch mit einem dunklen Punkt aus seiner Vergangenheit konfrontiert und sieht sich plötzlich vor die schwerwiegende Entescheidung gestellt, entweder spurlos zu verschwinden oder aber zu riskieren, die Existenz Roxannes und ihres Vaters aufs Spiel zu setzen...


Meine Rezi:
Der Prolog des Buches führt gleich in die Welt der Zauberkünste und man trifft dort auf die zwei Protagonisten.

Das erste Kapitel beginnt jedoch im Kindesalter der beiden Hauptcharaktere, wie sie über den Vater von Roxanne zusammengefunden haben.
Man darf miterleben, wie sie aufwachsen und wie jeder seinen Weg geht. Mal miteinander, mal jeder für sich.

Im Laufe der Geschichte kommen zwei neue Gesichter dazu, denen ich am liebsten jedes Mal, wenn von ihnen die Rede war, eins übergebraten hätte.
Und so kommen langsam ein paar Fragen auf:
Was hat Sam mit den Nouvelles vor?
Wie endet es noch zwischen Luke und seinem Stiefvater Cobb?
Wozu sind Sam und Cobb fähig?

Je weiter die Geschichte fortschritt, umso mehr Herzklopfen bekam ich, was denn nun mit dem zwei verschrobenen Typen Sam und Cobb werden würde.
Und dann geschah etwas, was ich schockierend und traurig fand.
Aber gleichzeitig gibt es auf der anderen Seite eine schöne Nachricht und ich hoffte inständig, dass dieser herbeigeführte Zustand nicht allzu lange andauern würde.
In diesem Augenblick musste ich ein paar Tränen verdrücken.

Der Schluss war wie das Finale einer Zauberaufführung, wunderschön, extravagant und mit einem Feuerwerk. Eben ein richtiges Happy End!

Im Laufe der Geschichte werden die Charaktere immer besser vorgestellt.
Die Handlung wird aus der Sicht von mehreren Protagonisten erzählt und man bekommt das Gefühl, man gehört dazu. Auch hatte ich ab und an das Gefühl, einen Hauch von Zauberkunst in der Luft zu spüren.
Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt: Die Kindheit der beiden, Roxeanne und Luke mit ihren Abenteuern, auch in Verbindung mit Sam - das Erwachsenwerden mit seinen Katastrophen - und die bittersüsse Rache für eine miese Tat...

Auch wenn es schön aussieht und immer passt, so sind die wenigen französischen Worte, die hin und wieder gesagt werden, nicht für jeden zu verstehen. Sie werden leider nicht erklärt. Das fand ich etwas schade.
Nora Roberts hat ein Händchen für schöne Liebesromane mit einem guten Schuss Spannung. Es wird keine Sekunde lang langweilig, nichts zieht sich in die Länge. Sie schafft es, dass man sich richtig in der Geschichte verliert und Raum und Zeit vergisst. Zumindest ging es mir so!
Fünf von fünf Sternen!



17.02.2009

Nora Roberts - Nächtliches Schweigen

Autor: Roberts, Nora
Titel: Nächtliches Schweigen
Originaltitel: Public Secrets
Verlag: Bertelsmann
Erschienen: 1990
(Amazon-ISBN 10: 3453092287)
(Amazon-ISBN 13: 978-3453092280)
Seitenzahl: 448
Einband: Gebunden

Inhalt lt. Klappentext:
Als Kind musste Emma McAvoy mit ansehen, wie ihr kleiner Bruder bei einer Entführung ermordet wurde - ein Trauma, das tiefe Spuren in ihrer Seele hinterlassen hat.
Jetzt ist die Tochter eines Pop-Stars zu einer schönen, jungen Frau herangewachsen, die mit einer quälenden Wahrheit leben muss: Solange die Mörder noch frei herumlaufen, schwebt auch sie in Lebensgefahr. Nur der Mann, den sie einmal geliebt hat, kann ihr noch helfen ...

Meine Rezi:
Nora Roberts schreibt dermaßen fesselnd!
Wie ich schon öfters bemerkt habe, fängt die Autorin bei ihren Bücher gern in der "Gegenwart" an, um dann einen riesigen Zeitsprung in die Vergangenheit zu machen.
Somit ist gleich Spannung da, die voraussetzt, das man schnell weiterlesen muss. Man will ja wissen, wann und wie es zu der gegenwärtigen spannenden Situation kommt.
So wird die Geschichte eines Mädchens namens Emma erzählt, wie sie langsam erwachsen wird und was ihr in der Zeit alles widerfährt. Sie hat ein sehr turbulente Jugend und junge Erwachsenenzeit, bis endlich "Ruhe" einkehrt und sie das Leben ohne Schattenseiten genießen kann.
Das Buch ist größtenteils ausgefüllt mit Gewalt, Qual, Schmerz, Angst. Was mich richtiggehend angetrieben hat weiterzulesen, in der Hoffnung, das es doch irgendwann wieder besser werden muss...
Durch das gesamte Buch zieht sich eine Sache, die sie als kleines Kind hatte hautnah miterleben müssen. Als sie 6 war, wurde ihr Halbbruder bei einem Entführungsversuch getötet. Sie erlebte es mit, hat aber keine brauchbare Erinnerung mehr daran.
Sie macht sich jahrzehnte lang Vorwürfe und diese Situation wird dann auch noch schamlos ausgenützt.
Mehr will ich jetzt aber nicht verraten. Lest selbst, es lohnt sich!

Das Buch ist in der Erzählform aus Emmas Sicht geschrieben. So ist man mittendrin und als es zur Gewalt kam, konnte ich mir das ganze bildlich vorstellen. Es fehlte nur noch, das ich auch die körperlichen Schmerzen hautnah erlebte...
Der Schreibstil ist flüssig und mit der Mischung von Krimi und Liebes-/Frauenroman lässt sich das Buch einfach gut lesen. Mir gefällt N. Roberts Art zu schreiben einfach!

Fazit:
Wieder einmal ein gelungenes Buch der Autorin!
Kann ich jedem wärmstens empfehlen, der die Mischung von Dramatik und Romanze liebt.
Vier von fünf Sternen



20.05.2009

Nora Roberts - Dunkle Herzen

Autor: Roberts, Nora
Titel: Dunkle Herzen
Originaltitel: Divine Evil
Verlag: Bechtermünz Verlag
Erschienen: 1997
(Amazon-ISBN 10: 3453124367)
(Amazon-ISBN 13: 978-3453124363)
Seitenzahl: 604
Einband: Gebunden

Inhalt lt. Klappentext:
Die erfolgreiche New Yorker Bildhauerin Clare Kimball wird immer wieder von einem Alptraum gequält: Auf einer einsamen Waldlichtung in der Nähe ihres Heimatortes Emmitsboro in Maryland zelebrieren maskierte Mnner orgiastisch eine schwarze Messe. Clare will endlich herausfinden, was es mit dem Traum auf sich hat. Sie kehrt zurück nach Emmitsboro, trotz der Warnungen guter Freunde.
In Cameron Raffery, dem neuen Sheriff, findet Clare schnell einen Verbündeten. Aber auch er kann nicht ahnen, dass hinter der biederen Fassade der Kleinstadt Ungeheuerliches passiert - und dass Clare sich schon bald in ernster Gefahr befindet...


Meine Rezi:
Das Buch ist auf dem hinteren Cover als Psychothriller ausgeschrieben. Dem kann ich nur teilweise zustimmen. Immer wieder, wenn so Verknüpfungen stattfanden, zwischen diesem Zirkel mit seinen Ritualen und einzelnen Menschen oder der Protagonistin, war es auf jeden Fall ziemlich psychisch angehaucht.
Einige Situationen sind sehr spannend beschrieben und brachten mich dazu, immer weiter zu lesen. Aber dabei handelte es sich für mich persönlich leider um keine "angenehme" Spannung.
Da es ein N. Roberts-Buch ist, dachte ich, der ganze Satanskult liefe nur nebenher... Aber je weiter ich in die Handlung vordrang, merkte ich, dass es das Hauptthema ist und die schöne Liebesgeschichte das ganze nur abrunden soll.

Der Zirkel bringt Düsternis mit sich.
Nachdem ich das erste Mal bei diesem Zirkel "dabei sein durfte", fing ich schon fieberhaft an zu grübeln, wer aus diesem kleinen Provinzdorf wohl hinter einer Kutte steckt.
Da N. Roberts diese Rituale richtig gut rüberbringt, konnte ich es mir teilweise zu bildlich vorstellen.
Die brutalen Szenen werden zwar nicht ausgeschmückt, aber da ich ein gutes Kopfkino habe, kam es mir sehr realistisch rüber.
Andeutungen hier und da, gemischt mit einer unterschwelligen Spannung, führten mich dazu, dass ich weiterlesen musste. Auf der einen Seite wollte ich wissen, wie es mit den Protagonisten weitergeht und auf der anderen Seite hatte ich innerlich ein großes ABER gegen Okkultismus und vor allem Satanismus, was mich dazu führte, das Buch immer wieder zur Seite legen und so viele kleine Pausen entstanden.
Zum Schluss steigerte sich die Spannung noch einmal um einiges, so dass ich das Buch, trotz leichtem Widerwillen, die letzten ca. 100 Seiten nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Die Landschaften sind teilweise sehr detailreich beschrieben, wirkte aber keineswegs langatmig.
die Autorin kann die Gefühle einzelner Charaktere hervorragend beschreiben. Auch konnte sie den Ritualen eine gewisse Düsterheit einhauchen.
Die Geschichte wurde in Erzählform geschrieben, wodurch ich mich fühlte wie ein Vogel, der alles wichtige mitbekam.
Das psychische kommt durch die Form, die regelmäßig wechselt, extrem rüber, wobei man aber klar rauslesen konnte, wer die Protagonisten sind.

Fazit:
Die Liebesgeschichte war sehr schön, aber das Okkulte, das in der Geschichte alles in Besitz nahm, gefiel mir überhaupt nicht. Deswegen nur 3 Sterne.



22.07.2009

Nora Roberts - Das Leuchten des Himmels


Autor: Roberts, Nora
Titel: Das Leuchten des Himmels
Originaltitel: Northern Lights
Verlag: Limes
Erschienen: 25. August 2004
ISBN 10: 3809024929
ISBN 13: 978-3809024927
Seitenzahl: 540
Einband: Gebunden

Inhalt lt. Klappentext:
Außgerechnet Alaska! Nate Burke erhofft sich von seinem neuen Posten als Polizeichef von Lunacy frische Luft bei der Arbeit und vor allem Ruhe. Doch als in einer Eishöhle eine mehr als zwanzig Jahre alte Leiche gefunden wird, hat Nate mehr Probleme, als ihm lieb ist: mit der ungestümen Tochter des Toten, der attraktiven Pilotin Meg Galloway - uns mir einem kaltblütigen Mörder, der sich hinter der Maske des wohlanständigen Bürgers bestens zu verbergen weiß ...


Meine Rezi:
Der Hintergrund des Covers ist in verschiedenen Rottönen gehalten. Im Vordergrund zeigt es einen Baum am rechten Rand. Unter ihm wird ein Berg angedeutet und darüber hinweg fliegt ein Propellerflugzeug.
Für mich wirkt das Bild verträumt und ließ mich auf eine schöne Liebesgeschichte mit Krimitouch hoffen.

Es fängt mit einem Tagebucheintrag an, der aus dem Jahre 1988 stammt.
Diese Einträge kommen im Buch immer wieder vor. Darin berichtet ein Mann über eine Bergtour, die er mit zwei Freunden macht.
Im Laufe der Geschichte werden diese Einträge von großer Bedeutung sein.
Dann geht es mit einem Polizisten weiter, der sich nach Alaska versetzen lässt, bzw. dort eine Stelle in einem 500-Seelen-Dorf, namens Lunacy, angenommen hat.
Ignatious Burke, kurz Nate genannt, braucht einen Tapetenwechsel, weswegen er die Stelle annimmt. Anfangs schlägt er sich öfter mit Depressionen rum, die mit seiner Vergangenheit zu tun haben.

Die Geschichte dümpelt zeitweise etwas vor sich hin, aber als langweilig oder -atmig könnte ich es nun nicht bezeichnen. Es wird eben alles ausführlich beschrieben. nicht nur die Gegend, auch das Dorf mit den Bewohnern, die verschiedenen Figuren, ihre Stärken und Schwächen.
Wie dem Leser, so ergeht es auch Nate, der als cheechako = Frischling, sehr viel dazulernen muss und mit den Bewohnern näher Bekanntschaft machen darf.
Durch einen Zwischenfall stoßen ein paar Jugendliche auf eine eingefrorene Leiche. Und nun beginnt ein Katz- und Mausspiel, denn der Mörder lebt immer noch in Lunacy.
Dabei kommt Nate der Buschpilotin Meg näher, die keinen Mann in ihrem Leben braucht. Ihr Motto: Selbst ist die Frau!
Meg hat ab und an einen etwas rauen Umgangston, was ich so von Frau Roberts gar nicht gewohnt bin. Aber das macht das ganze umso interessanter.

Nora Roberts schreibt teilweise sehr einfühlsam, man kann sich die Situationen gut vorstellen. Auch die Gegend, in der Nate ist und auf Meg stößt, wird mit ihrem Schneetreiben, den Bergen und der Gefahr sehr anschaulich dargestellt.
Die zwei Protagonisten werden im Laufe der Geschichte ausführlich vorgestellt.
Man kann auch richtig miträtseln, wer denn nun der Mörder ist, und ich selbst bin einmal mehr auf die falsche Fährte hereingefallen.

Der Roman hat drei Teile, die die Geschichte etwas aufteilen und das ganze so etwas auflockern sollen.
Die Geschichte selbst ist meist aus Nates Perspektive erzählt, aber immer wieder darf man auch aus Megs Sicht und die des Mörders lesen.

Fazit:
Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Wieder einmal eine super Mischung aus Romantik und Krimi, diesmal im kalten Alaska *g*
Ich vergebe fünf volle Sterne!



09.10.2009

Mittwoch, 6. Januar 2010

Craig Russell - Brandmal (Jan Fabel 03)

Autor: Russell, Craig
Titel: Brandmal

Originaltitel: Eternal

Verlag: Ehrenwirth
Erschienen: 15. Januar 2008
ISBN 10: 3431037275
ISBN 13: 978-3431037272
Seitenzahl: 411
Einband: Gebunden
Serie: Jan Fabel 03

Inhalt lt. Klappentext:
Vor über eintausendundsechshundert Jahren wurde ein Mann im norddeutschen Moor ertränkt. Er hatte den festen Glauben, dass er wiederkehren würde. Hamburg. Heute. Ein Serienmörder geht um. Ein Mann, der Hauptkommissar Jan Fabel glauben machen will, dass die Geschichte sich ewig wiederholt. Und dass nichts, was der Kommissar und sein Team tun können, seinen Rachefeldzug aufhalten wird...
Meine Rezi:
Als ich das erste Mal mit der Hand über den Schutzumschlag gestrichen bin, dachte ich, das hat aber viele Einbuchtungen für ein neues, eingeschweißtes Buch. Bis ich mir die Innenseite ansah, auf der ich bemerkte, dass die Schrift, und die Mauer im Hintergrund leicht geprägt sind. Da war ich dann aber froh ^^

Ich hatte nur die erste Seite von Brandmal gelesen und war schon mittendrin.
Drei Abschnitte hintereinander, die in verschiedenen Zeiten spielen. Die Gegenwart, die 90ger und 324 nach Christus... Diese Abschnitte allein fand ich schon interessant und ich war gespannt, wie diese Abschnitte zusammen gehören. Im Laufe der Ermittlungen kam dies Stück für Stück ans Tageslicht. Richtig toll gemacht!

Während sich das Team voll mit dem aktuellen Fall beschäftigte, tanzte ein Kollege aus der Reihe und forschte privat in einem älteren Fall, den die Kripo an das BKA abgegeben hat, weiter.
Insgesamt wird immer wieder auf die früheren Fälle, bzw. Bände, eingegangen, was dort dem Team zugestoßen ist und was es für Folgen hatte, die sich teilweise auch auf diesen Fall beziehen.


Mittendrin, als es um die RAF und die Baader-Meinhofer-Bande ging, nahm die Spannung, zumindest für mich, etwas ab, da ich mit diesen Aktivitäten nichts anfangen kann.

Haben diese Radikalen Gruppen eventuell mit den Morden zu tun, auf die sie im Laufe ihrer Ermittlungen stoßen?
Auf jeden Fall scheint es viel komplexer zu sein, als der Autor dem Leser anfangs teilweise vormachen wollte.

Ob man wirklich immer wieder leben kann?
Ist der Mörder wirklich aus einem früheren Jahrhundert und nun wiedergeboren worden? Er selbst behauptet das von sich.

Er skalpiert seine Opfer, da er, wie er selbst behauptet, aus dieser Zeit stammt...
Anfangs war ich mir unsicher, wen ich als Täter in Betracht ziehen konnte, aber je weiter der Fall voran ging, war mir klar, wer. Dieser jemand war es dann auch tatsächlich.

Kommissar Jan Fabel ist mir in den letzten Fällen so richtig ans Herz gewachsen und so kann ich über die zeitweilige Spannungslosigkeit hinwegsehen. Zum Ende hin wird alles von ihm abverlangt und er selbst befinden sich plötzlich im Fadenkreuz des Mörders.

Fabel und sein Team wachsen auch von Fall/Band zu Fall/Band zusammen und dem Leser ergeht es mit den Protagonisten genauso. Zumindest empfand ich so!

Das Team wird gut beschrieben, wenn auch nicht mehr so detailliert, wie im ersten Band.

Anfangs sind die Abschnitte im ersten Kapitel relativ kurz, was die Spannung erhöht. Da es allerdings bei jedem Abschnitt wieder an abwechselnden Schauplätzen weitergeht, hat das für mich zumindest die Spannung wie einen Kaugummi in die Länge gezogen, nur ohne Geschmack. Sie ist zwar vorhanden, aber sie sagt nichts aus.
Dieser Band hat mich dadurch nicht so fesseln können wie die beiden Vorgänger "Blutadler" und "Wolfsfährte". Aber ich werde dran bleiben! Daher nur drei bis vier von fünf Sterne.

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01.07.2009

Karin Slaughter - Verstummt (Grant-County 05)

Autor: Slaughter, Karin
Titel: Gottlos
Originaltitel: Faithless
Verlag: Rowohlt
Erschienen: 30. Juni 2008
ISBN 10: 3499240742
ISBN 13: 978-3499240744
Seitenzahl: 509
Einband: Taschenbuch
Serie: Grant-County-Serie 05

Inhalt lt. Klappentext:
Als die Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Chief Jeffrey Tolliver die Leiche des jungen Mädchens im Wald finden, sind sie entsetzt:
Sie wurde lebendig begraben. Ihr Tod muss langsam und unvorstellbar qualvoll gewesen sein.
Doch die Ermittlungen sind mehr als schwierig.
Abigails Familie gehört einer überaus fromm lebenden Sekte an, die nur wenig Kontakt zur Außenwelt hat.

Da entdeckt die Polizei einen zweiten Sarg, der bereits vermodert ist. An der Innenseite finden sich Kratzspuren. Jeffrey wird klar, dass Abigail nicht das erste Opfer des Killers war...


Meine Rezi:
Es fängt mit der Tat an sich an um dann dem Leser einen Szenenwechsel machen zu lassen, bei dem man sich bei Sara Linton und ihrer Familie wieder findet.
Da fiel mir dann auf, wie ich diese Protagonisten vermisst habe. Jeffrey Tolliver, Sara Linton und auch Lena Adams. Sie sind mir in den letzten 4 Bänden richtig ans Herz gewachsen.

Dann findet man die Leiche eines Mädchen und nun konzentrierte sich jeder "im" Buch, aber auch ich als Leser, vollkommen auf den Fall.

Als Chief Tolliver und Detectiv Adams bei den Eltern der Verstorbenen sind, konnte ich mir das richtig bildlich vorstellen. Die Autorin hat die Zeit, in denen die Polizei bei ihnen auf der Farm war richtig "langsam" bzw. langatmig beschrieben, ohne Hektik und man konnte regelrecht spüren, dass es auf dieser Farm gemächlich zugeht. Es ist nichts von dem städtischen Gewusel zu spüren, genauso wenig wie irgend eine nicht notwendige Technologie vorhanden ist. Das erinnerte mich etwas an die Amish People, denen ich in einem USA-Urlaub begegnen durfte.
Deren Farmen sind total abgeschottet, sie nähen sich alles selbst, machen alles von Hand, die Kinder bekommen Hausunterricht ...

Man merkt, dass K. Slaughter wieder einmal einen guten Thriller geschrieben hat.
Die Spannung wächst, man fiebert mit dem Chief und seinem Detectiv mit und auch ich hatte von Anfang an gewisse Vorurteile diesen Farmern gegenüber. Und schnell hatte ich mir meinen Hauptverdächtigen rausgepickt und war bis zum Schluss gespannt, ob sich meine Theorie bestätigt.

Auch ist viel Privates im Buch enthalten, was mir sehr gefällt. Ich bekomm gern auch was von den Protagonisten selbst mit und so finde ich, dass das Privatleben der Hauptcharaktere sehr schön in den Fall eingeflochten wurde. Es läuft nicht nur an Rande mit, sondern zwischendrin bekommt man fast regelmäßig einen tollen Einblick in die Privatsphäre. Vielleicht hängt es aber auch damit zusammen, dass Sara und Jeffrey durch ihre Berufe eh schon ab und an miteinander zu tun haben und so gibt es auch mehr Platz, um Privates einfließen zu lassen.

Man weiß jedoch nicht, was mit dem Täter passiert, da man ihm in der Hinsicht was die Morde betrifft, nichts nachweisen kann.
Auch wird die Familie Ward, aus deren Kreis die Verstorbene ist, gar nicht mehr erwähnt. Werden sie auch noch einschreiten und den Täter in einer anderen Sache anzeigen, oder nicht?
Schön fand ich, dass es zwischen Jeffrey und Sara wieder einigermaßen läuft, doch das Ereignis zum Schluss kam meiner Meinung nach völlig unerwartet.
Und Lena mit ihrem Freund Ethan... Wird das, was am Ende passiert, im nächsten Teil noch einmal genauer geschildert oder war es das jetzt? Da hätte ich mir doch etwas mehr versprochen. Diese Handlung lief wirklich nur ganz am Rande ab, obwohl sie mich doch etwas näher interessiert hätte.
Es sind mir einfach zu viele Fragen offen geblieben. Das Buch ist für mich nicht abgeschlossen, was mich sehr enttäuscht hat.

Was ich wiederum toll fand, dass immer wieder auch auf die vergangenen Fälle eingegangen wird, z.B. durch das Gottesfürchtige Leben der Familie Wards, oder gewisse Narben und Schmerzen der Protagonisten...
Das Buch hat sehr lange Kapitel und selten kommen Abschnitte darin vor. Aber dafür werden die einzelnen Tage schön aufgeteilt, so dass man genau mitbekommt, was an welchem Tag passiert.
Die Handlung wird abwechselnd erzählt, meist aus der Sicht der drei Protagonisten, Lena Adams, Sara Linton und Jeffrey Tolliver.

Fazit:
Wie immer, ein guter Thriller von K. Slaughter. Da allerdings diesmal das Buch für mich ein eher offenes Ende hatte, bekommt das Buch nur vier von fünf Sterne von mir.



20.06.2009

Dienstag, 5. Januar 2010

Karin Slaughter - Verstummt (Will Trent 01)

Autor: Slaughter, Karin
Titel: Verstummt
Originaltitel: Triptych
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 19. September 2008
ISBN 10: 3764502665
ISBN 13: 978-3764502669
Seitenzahl: 504
Einband: Gebunden
Serie: Will Trent 01

Inhalt lt. Klappentext:
Selbst der erfahrene Detective Michael Ormewood vom Atlanta Police Department ist schockiert, als er die ermordete junge Frau in ihrem Blut vor sich sieht. Das Werk eines krankhaften Serientäters? Alles deutet darauf hin. Michael muss daher mit Special Agent Will Trent zusammenarbeiten, einem Mann, dem er instinktiv misstraut. Und mit der Polizistin Angie Polaski, die früher seine Geliebte war - bevor sie sein Feind wurde. Bald darauf verschafft sich das Böse Zutritt zu Michaels eigenem Haus. Längst Vergangenes sickert in die Gegenwart wie Gift in seine Adern ...

Meine Rezi:
Das Buch ist in drei Teile aufgegliedert.
Der erste Teil handelt von dem brutalen Tod einer Prostituierten. Michael Ormewood ist der leitende Ermittler, aus dessen Sicht im 1. Abschnitt größtenteils erzählt wird. Kaum haben die Ermittlungen begonnen, erscheint ein Agent vom GBI (Georgia Bureau of Investigation) dazu um als Berater zu agieren.
Zwischendurch sind im ersten und zweiten Teil vor manchen Kapiteln Zeitungsartikel eingestreut die bildlich, wie echte Artikel, dargestellt sind. Sie berichten von einem Mord, der vor 20 Jahre begangen wurde.
Dieser erste Teil endet mit einer kleinen Überraschung!

Der zweite Teil handelt von der Lebensgeschichte des vermeintlichen Mörders John, der wegen dem Mord vor 20 Jahren ins Gefängnis kam. Diese Geschichte ging mir sehr nahe und ich fand John nach wenigen Sätzen sympathisch. Es wird ausschließlich aus seiner Sicht berichtet, die durch und durch graumsam beschrieben wurde.
Darunter waren auch immer wieder vereinzelte Rückblicke, kapitelweise, die die Jugendzeit des Täters zeigen, in der es um das damalige Opfer ging.
In diesen Abschnitt kam ich anfangs sehr schwer rein, da es so ganz anders beschrieben wird, als der 1. teil.So war die Aufmachung des zweiten Teils anfangs etwas verwirrend für mich.
In den kurzen Rückblicken von Johns Vergangenheit, taucht auch ein Cousin von ihm auf, der nur unter dem Namen Woody vorgestellt wird.
Als ich am Schluss des Abschnittes von Woodys wahrer Identität erfuhr, bekam ich auf diesen Typ eine richtige Wut. Denn dieser scheint an der Tat von vor 20 Jahren nicht ganz unschuldig gewesen zu sein. Und so birgt dieser Teil auch eine unerwartete und unvorstellbare Überraschung, die für mich wie eine Bombe einschlug!

Im dritten und letzten Teil, der auch am längsten ist, tritt Agent Trent vom GBI jetzt selbst in Aktion. Er macht sich nun ebenfalls auf die Suche nach dem Mörder der Prostituierten. Hilfe bekommt er von seiner Freundin, die bei der örtlichen Polizei arbeitet.
In diesem Abschnitt wird abwechseln das Wichtigste aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt, so dass ich mit im Geschehen war.
Die Autorin hat die Verbindungen und Verstrebungen in diesem Buch, meiner Meinung nach, richtig gut dargelegt.
Die Geschehnisse werden nacheinander aufgeklärt und jedes Ergebnis platzt wie eine kleine Bombe. Mir persönlich hat dies sehr gut gefallen.
Ich konnte das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen.
Von der ersten bis zur letzten Seite war dieser Thriller Spannung pur, auch wenn es zwischendurch für mich einen kleinen Einbruch gab. Aber diese Störung war zum glück nur kurz.

Die Kapitel sind unterschiedlich lang und sehr selten kommt es vor, dass ein Kapitel Abschnitte aufweist.
Dieser Thriller liest sich ganz anders, als die Grand-County-Bücher. Es lässt sich damit auch überhaupt nicht vergleichen, ist aber genau so super!
Was ich zu bemängeln habe, sind die Anführungszeichen, die am Ende der gesprochenen Sätze häufig vergessen wurden. So musste ich manche Dialoge zweimal lesen, um den Sinn des Gespräches zu verstehen.
Und was das Cover mit der Handlung zu tun hatte, ist mir schleierhaft. Der Hintergrund ist in weißgrauen Tönen gehalten und im Vordergrund ist ein Draht ineinander als Y dargestellt, der mit blutdurchdrängte Nägel festgehalten wird. Unter diesem geprägten Draht ist in Großbuchstaben und quer aufgedruckt, der Titel des Buches aufgedruckt. Unten rechts steht in roter Schrift "Thriller" und am oberen Coverrand steht mittig der Name der Autorin. Titel wie Autorenname sind ebenfalls leicht geprägt.

Fazit:
Das Buch ist durchtränkt von Grausamkeit und für mich war der Thriller teilweise sehr brutal. Für hartgesottene Thrillerfans sehr zu empfehlen!
Ich werde Agent Trent auch weiterhin begleiten.
Vier von fünf Sterne



08.08.2009