Sonntag, 28. Februar 2010

Lori Handeland - Wolfsgesang (Geschöpfe der Nacht 2)


Autor: Handeland, Lori
Titel: Wolfsgesang
Originaltitel: Hunter's Moon
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: 15. August 2008
ISBN-10: 380258161X
ISBN-13: 978-3802581618
Seiten: 382
Einband: Broschiert
Serie: Geschöpfe der Nacht 02
Rezensionsexemplar

Autorenportrait:
Lori Handeland schreibt historische und zeitgenössische Liebesromane und hat in den USA seit längerem großen Erfolg damit. Wolfskuss, der erste Roman ihrer Werwolf-Serie, wurde mit Begeisterung aufgenommen und 2005 mit dem RITA Award ausgezeichnet. Lori Handeland lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Southern Wisconsin.

Quelle: Egmont LYX Verlag

Inhalt lt. Klappentext:
Leigh Tyler hegte große Zukunftspläne - bis ein Werwolf alle Menschen umbrachte, die sie liebte.
Seitdem kennt sie nur noch ein Ziel: Rache.
Eines Tages wird Leigh als Mitglied einer Organisation von Werwolfjägern nach Wisconsin gerufen. Ein Werwolf tötet dort gegen jede Regel seine Artgenossen.
Während ihrer Mission begegnet Leigh dem verführerischen Damien Fitzgerald - doch sie hat sich geschworen, nie wieder einen Mann in ihr Leben zu lassen ...

Meine Rezi:
Leigh, eine Koryphäe in ihrem Bereich, der Werwolfjagd, wird aufgrund eines großen Werwolfaufkommens nach Wisconsin gerufen. Dort soll sie herausbekommen, was es mit dem Massenandrang der pelzigen Vierbeinern auf sich hat und gleichzeitig eine frische Jägersucherin ausbilden. Bei dieser Dame handelt es sich um Jessie, um die es im ersten Band ging.
Leigh und Jessie brauchen jedoch einige Zeit, bis sie sich verstehen. Sie sind sich einfach zu ähnlich und doch verschieden, da Leigh eine Einzelkämpferin ist und Jessie einen Mann an ihrer Seite hat.
Währenddessen taucht ein geheimnisvoller Mann auf, der im Laufe des Bandes noch eine wichtige Rolle spielen wird.

Relativ am Anfang erfährt der Leser, wieso Leigh eine Jägersucherin geworden ist und so erfährt man auch etwas über sie selbst.
Doch durch die schmerzliche Erfahrung mit den Wölfen hat Leigh immer wieder das Gefühl, wieder einmal den Verstand zu verlieren. Sie sieht diese Vierbeiner, wo niemand sonst sie sieht. Dadurch zweifelt sie natürlich an ihrer Urteilskraft und muss sich öfter, als ihr lieb ist, auf Jessie verlassen.

Wie schon im ersten Teil scheint der männliche Gegenpart der Protagonistin sehr geheimnisvoll und will nichts von sich preisgeben. Doch sein Geheimnis lüftete sich schließlich und Leigh befindet sich daraufhin im Zwiespalt.
Was in "Wolfskuss" nur angedeutet wurde, wird hier ausgeführt. Das Ergebnis hätte atemberaubend sein können, wenn es nicht schon Vorzeichen gegeben hätte.

Kaum hatte ich das Buch zur Hand genommen und angefangen zu lesen, schon fühlte ich mich mittendrin im Geschehen.
Der Schreibstil ist flüssig und von Beginn an fesselnd.
Da die Handlung aus Leighs Sicht in der Ichform erzählt wird, fühlte ich mich eng mit der Protagonistin verbunden. So teilte ich mit ihr Freud und Leid, wobei die schmerzhaften Erinnerungen überragten.
Auch Spannung baute sich auf, da ich mit Leigh fühlte und mir ihre Erinnerungen sehr nah gingen, die viel mit der Auflösung des Problems zu tun hatten.
Die Bücher sind abgeschlossen, doch sollte man die Bände der Reihenfolge nach lesen, da die Protagonisten des ersten Bandes in diesem Teil nicht mehr großartig vorgestellt werden.

Fazit:
Der zweiten Band steht dem ersten in nichts nach. Dieser Serie werde ich auf jeden Fall treu bleiben.
Ich vergebe fünf wolfsstarke Sterne.


25.02.2010

Donnerstag, 25. Februar 2010

Anne Hertz - Trostpflaster


Autor: Hertz, Anne
Titel: Trostpflaster
Originaltitel: -
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 1. Oktober 2008
ISBN-10: 342663869X
ISBN-13: 978-3426638699
Seiten: 471
Einband: Broschiert
Serie: -
Rezensionsexemplar


Autorenportrait:


Anne Hertz ist das Pseudonym der Hamburger Autorinnen Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die nicht nur gemeinsam schreiben, sondern als Schwestern auch einen Großteil ihres Lebens miteinander verbringen. Bevor Anne Hertz 2006 in Hamburg zur Welt kam, wurde sie 1969 und 1972 in Düsseldorf geboren. 50 Prozent von ihr studierten Jura, während die andere Hälfte sich der Anglistik widmete. Anschließend arbeiteten 100 Prozent als Journalistin. Anne Hertz hat im Schnitt 2 Kinder und mindestens 0,5 Männer. Sie lebt in einem großen Haus mit allen Menschen, die ihr wichtig sind. Mehr Informationen unter: www.anne-hertz.de


Quelle: Droemer Knaur Verlag


Inhalt lt. Klappentext:
>>Was ist wichtiger?<<, will ich wissen. >>Zu lieben - oder geliebt zu werden?<<
Simon guckt mich überrascht an. >>Das ist doch wohl klar<<, antwortet er. >>Ich will selbstverständlich beides.<<


Julia kann zufrieden sein: Sie hat einen sicheren Job, einen liebevollen Freund und wird sich bald ihren großen Traum erfüllen, die absolute Märchenhochzeit. Aber dann wird ihr gekündigt, und die gerade noch so heile Welt bekommt heftig Schlagseite. Um sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen, nimmt Julia kurz entschlossen das ungewöhnliche Jobangebot der frisch gegründeten Trennungsagentur "Trorstpflaster" an.
Doch die Zusammenarbeit mit ihrem neuen Chef gestaltet sich schwierig, denn Julia ist hin- und hergerissen, ob sie ihn ins Herz schließen kann - oder doch besser erschlagen sollte ...


Meine Rezi:
Julia Lindenthal, glücklich verlobt und ausgelastet mit ihrem Job und der Vorbereitung ihrer Traumhochzeit, wird von ihrem Arbeitgeber plötzlich vor die Tür gesetzt.
Bei der Agentur für Arbeit trifft sie überraschend ausgerechnet auf den Mann, dem sie ihren Rauswurf zu verdanken hat... und nimmt ein waghalsiges Angebot an.
Was bis jetzt Julias größter Traum war, wird plötzlich zur Nebensache. Und während sie sich nun mit voller Energie ihrem neuen Projekt widmet, interessiert sich ihr Verlobter Paul plötzlich umso mehr dafür, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Weswegen er verständlicherweise immer mehr das Gefühl hat, überflüssig zu sein ...


Als Julia dann ebenbürtige Partnerin in der gemeinsamen Agentur mit dem früheren Widersacher wird, fangen die Probleme erst richtig an.
Nachdem sich ihre Prioritäten vollkommen geändert haben, kommt sie ins Grübeln über ihre eigene Beziehung zu Paul und fragt sich immer mehr, was wichtiger ist - zu lieben, oder geliebt zu werden?


Die Entwicklung von Julias Charakter ist dabei sehr interessant. Aus dem gefühlvollen Mauerblümchen und der Angestellten wird eine unberechenbare, selbstständige Karrierefrau, die sich durchsetzen kann.
Stellt sich nur die Frage: Welche Auswirkung hat ihr Verhalten auf ihre Beziehung zu Paul?


Anne Hertz hat eine flüssige Schreibweise und ich kam mit der Art, wie die Protagonisten miteinander umgingen, sehr gut zurecht. Auch wenn ich die Handlungsweisen der Figuren nicht immer nachvollziehen konnte.
Die Geschichte wird aus Julias Sicht geschildert und die wichtigsten Figuren wurden im Laufe des Buches gut vorgestellt.
Toll fand ich auch die verschiedenen Dialekte, die im Laufe des Buches hin und wieder auftauchten.


Fazit:
Wieder ein sehr schöner Roman von Anne Hertz, bei dem mir das Herz aufging.
Der Roman hat mich von Anfang an gefesselt. und so vergebe ich die volle Punktzahl, fünf Sterne.


 
22.02.2010

Montag, 22. Februar 2010

Gabriele Diechler - Engpass (01. Fall von Kriminalpsychologin Else Wegener)


Autor: Diechler, Gabriele
Titel: Engpass
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 8. Februar 2010
ISBN-10: 3839210429
ISBN-13: 978-3839210420
Seiten: 276
Einband: Paperback
Serie: Elsa Wegeners erster Fall 01

Rezensionsexemplar




Autorenportrait:

Gabriele Diechler wurde 1961 in Köln geboren und lebt heute als erfolgreiche Drehbuchautorin in Seewalchen am Attersee. Neben ihrer Arbeit für ARD und ORF schreibt sie seit vielen Jahren Kinderbücher. Mit dem Krimi „Engpass“ gibt sie ihr Debüt im Bereich Erwachsenenroman.


Quelle: Gmeiner Verlag

Inhalt lt. Klappentext:

ALTLASTEN


Nachdem sie ihren Mann mit einer anderen erwischt hat, verlässt die Kriminalpsychologin Elsa Wegener Hals über Kopf Köln, um im bayerischen Unterwössen beruflich wie privat neu anzufangen. In dem idyllischen Dorf nahe des Chiemsees wird sie nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Und auch Anna, Elsas pubertierende Tochter, ist von ihrer neuen Heimat alles andere als begeistert. Doch Elsa bleibt kaum Zeit, über solche Probleme nachzudenken. Als die Leiche einer zwanzig Jahre lang vermissten Frau entdeckt wird, hat sie der Arbeitsalltag längst eingeholt …


Meine Rezi:
Der erste Fall von Kriminalpsychologin Else Wegener.
Nachdem die Kölnerin ihren Mann in flagranti mit einer anderen ertappt hat, zieht sie kurzerhand mit ihrer Tochter nach Bayern aufs Land.
Kaum dort angekommen, hat sie schon ihren ersten Mordfall zu bearbeiten und so muss sie sich durch viele Akten wälzen, da die Tote vor 20 Jahren als vermisst gemeldet wurde.

In der ersten Hälfte des Buches war Elsas Privatleben, besonders aber das Leben ihrer Teenagertochter Anna, um einiges interessanter und spannender als Elsas Kriminalfall. Erst ab der Mitte, nachdem Elsa die richtigen Schlüsse zieht, Spuren findet und Verdachtsmomente sich erhärten, kommt ein wenig Spannung auf.

Anfangs kam ich sehr schwer in die Geschichte rein, da mir der Schreibstil einfach nicht zusagte. Zu Beginn wirkte alles im Staccato-Stil, kurze Sätze und vieles wurde wiederholt, was für mich den Lesefluss enorm hemmte. Man merkt dem knappen Schreibstil an, dass die Autorin früher Kinderbücher geschrieben hatte. Sie gibt Situationen Beachtung, die großteils nichts mit einem Krimi zu tun haben. Etwas irritierend fand ich zwischendurch auch Elsas philosophische Ausbrüche. Damit konnte ich persönlich überhaupt nichts anfangen.

Allerdings wurde der Schreibstil schätzungsweise ab der Hälfte des Romans etwas besser und ich konnte sogar einen Lesefluss erahnen.
Was ein großer Pluspunkt ist und mir besonders gefallen hat, war der bayrische Dialekt, der bei fast jedem gesprochenen Satz von Elsas Gesprächspartnern durchkam.
Auch fand ich es gut, dass der Roman in der dritten Person erzählt wurde, wobei die Hauptsicht aus Elsas Blickwinkel geschildert wird. Das verlieh dem Buch etwas Lockerheit.

Der Krimi ist in der Gegenwartsform geschrieben und im Zusammenhang mit diesem gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, war es für mich stellenweise etwas schwer zu lesen.
Somit gibt es leider nur zwei bis drei Sterne.




20.02.2010

Donnerstag, 18. Februar 2010

Nalini Singh - Engelskuss (Gilde der Jäger 01)

Autor: Singh, Nalini
Titel: Engelskuss
Originaltitel: Guild Hunter: Angels` Blood
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: Februar 2010
ISBN-10: 3802582748
ISBN-13: 978-3802582745
Seiten: 417
Einband: Broschiert
Serie: Gilde der Jäger 01
Rezensionsexemplar

Autorenportrait:

Zitat:
Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, hat sie 2003 eine Karriere als Autorin von Liebesromanen begonnen. Die Gestaltwandler-Serie ist ihr erster Ausflug in die Fantasy Romance.

Website der Autorin:
www.nalinisingh.com

Quelle: Egmont LYX Verlag

Inhalt lt. Klappentext:

Zitat:
In einer Welt voller Schönheit und Blutgier, in der Engel über Vampire und Sterbliche herrschen, soll die Jägerin Elena einen abtrünnigen Erzengel aufspüren. Schon bald kann sich Elena dem Reiz, den ihr Auftraggeber Raphael auf sie ausübt, nicht mehr entziehen. Und während sie bei ihren Ermittlungen auf eine Mordserie von unfassbarem Ausmaß stößt, führen Raphaels Berührungen Elena an den Rand des Abgrund. Denn im Spiel der Erzengel zahlen die Sterblichen den Preis ...


Meine Meinung:

Elena, eine Vampirjägerin, soll zum ersten Mal für den Erzengel Raphael einen von seinesgleichen finden. Erzengel sind, neben den normalen Engeln, die mächtigsten Wesen auf der Erde. Sie halten alles im Gleichgewicht und herrschen wie Könige über ihr jeweiliges "Reich".
Raphael regiert über Nordamerika und hat nun einen ganz speziellen Auftrag für die beste Jägerin - Elena Deveraux.
Doch bis sie ihren eigentlichen Auftrag ausführen kann, bringt Elena sich durch ihr loses Mundwerk, ihren Hang zur Selbstzerstörung sowie ihren starken Willen, den sie niemals beugen will, in Raphaels Gegenwart selbst in Gefahr.

Diese Streitereien verlaufen nicht ganz schmerzfrei und dauern ziemlich lange an, was manchem Leser eventuell langatmig vorkommen könnte. Mir persönlich fiel das kaum auf, da ich den Schlagabtausch zwischen den beiden Protagonisten eher interessant und vielmehr voller Action empfand.
Erst als die beiden sich auf ihr eigentliches Ziel, den Erzengel zu finden, konzentrieren, steigt die Grundspannung langsam an.

Die Handlung ist sehr flüssig geschrieben und es gibt nur sehr wenige Momente, in denen die derbe Ausdrucksweise vielleicht etwas dämpft.
Mit der Zeit entwickelt Elena eine telepathische Fähigkeit, mit der sie mit Raphael kommunizieren kann. Diese ist in Kursivschrift gehalten.
Auch gibt es in dem Roman immer mal wieder ein paar humorvolle Momente, die mich schmunzeln ließen.
Am Ende wird es noch sehr ergreifend und der Schluss ist spektakulär!

Ich bin schon immer von Engeln fasziniert gewesen und so konnte ich mir dieses Buch natürlich nicht entgehen lassen.
Die Handlung wird meistens aus Elenas Blickwinkel in der dritten Person erzählt. Kurzzeitig darf man auch an Raphaels Sichtweise teilhaben.
Raphael wird als Engel sehr gut dargestellt, vor meinem inneren Auge konnte ich ihn mir sehr gut als mächtigen Erzengel vorstellen.
Zwischendurch gibt es kurze Kapitel, die in Kursivschrift gehalten sind, und einzelne Stadien einer Verwandlung des gefallenen Engels darstellen sollen.

Fazit:

Ein Buch, das perfekt für ein paar schöne Stunden voller Leidenschaft ist.
Ich vergebe fünf volle Sterne plus extra Sternchen und zähle dieses Buch zu meinen Highlights.



Wann darf man mit Band zwei rechnen???

16.02.2010

Mittwoch, 17. Februar 2010

Anne Hertz - Wunderkerzen


Autor: Hertz, Anne
Titel: Wunderkerzen
Originaltitel: -
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 1. Oktober 2006
ISBN-10: 3426629771
ISBN-13: 978-3426629772
Seiten: 349
Einband: TB
Serie: -
Rezensionsexemplar

Autorenportrait:
Anne Hertz ist das Pseudonym der Hamburger Autorinnen Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die nicht nur gemeinsam schreiben, sondern als Schwestern auch einen Großteil ihres Lebens miteinander verbringen. Bevor Anne Hertz 2006 in Hamburg zur Welt kam, wurde sie 1969 und 1972 in Düsseldorf geboren. 50 Prozent von ihr studierten Jura, während die andere Hälfte sich der Anglistik widmete. Anschließend arbeiteten 100 Prozent als Journalistin. Anne Hertz hat im Schnitt 2 Kinder und mindestens 0,5 Männer. Sie lebt in einem großen Haus mit allen Menschen, die ihr wichtig sind. Mehr Informationen unter: www.anne-hertz.de
Quelle: Droemer Knaur Verlag

Inhalt lt. Klappentext:
Tessa, die chaotische Idealistin, und Philip, der smarte Karrieretyp, haben nichts gemeinsam - außer ihrer Vergangenheit: Die beiden waren mal ein Paar. Doch das ist lange her. Und wenn es nach Tessa ginge, würde es auch dabei bleiben. Dann aber sprengt sie versehentlich ihr Wohnhaus in die Luft. Jetzt gibt es nur einen, der ihr in dieser misslichen Lage helfen kann: der beste Strafverteidiger der Stadt. Dummerweise ist das Philip. Und der bleibt nicht ihr einziges Problem ...


Meine Rezi:
Wie im Klappentext schon beschrieben, geht es um die Rechtsanwältin Tessa Gerlach und ihren Exfreund Philip.
Kaum fängt die Geschichte an, landet die Protagonistin in einer Gefängniszelle zusammen mit einer prominenten Persönlichkeit. Dadurch hat sie zwar die Möglichkeit, diese näher kennenzulernen, aber das Problem, ihre Unschuld zu beweisen, löst sie dadurch nicht. Da gibt es nur einen, der ihr dabei helfen kann, und das ist ausgerechnet ihr Exfreund.

Kurz darauf braucht genau dieses Sternchen am deutschen Musikhimmel Tessa und Philip als Rechtsanwälte. Nun muss Tessa ausgerechnet mit ihrem Ex zusammenarbeiten. Sie ist davon wenig begeistert, aber angesichts ihrer aktuellen misslichen Lage ohne Hab und Gut sowie durch das Drängen ihrer besten Freundin Sabine, nimmt sie den Auftrag an. Diese Freundin ist eine wichtige Nebenfigur, da sie Tessa immer wieder auf den Boden der Realität holen muss. Nicht allein wegen dieser anfangs nervenden Art der Protagonistin.
Denn in der ersten Hälfte des Buches wurde Tessa immer unerträglicher mit ihrem Dickschädel und dem falschen Interpretieren von Philips Sätzen. Für mich als Leser war dies anfangs teilweise richtig nervig.

Auch wenn ich die Tagträumereien von Tessa, die mit Briefen aus ihrer Beziehung mit Philip zu tun hatten, nachvollziehen konnte, brauchte ich eine Weile, um mit der Protagonistin warm zu werden.
Zudem verstrickt sie sich durch ihre Eigensinnigkeit zu Beginn in ziemliche Lügen, sodass sie bei ein paar bestimmten Herren immer ins Fettnäpfchen tritt und dies für mich einen bitteren Beigeschmack hatte. Zumal sie Anwältin ist!

Der Roman spielt in Hamburg und wird aus Tessa Gerlachs Sicht in der Ichform erzählt.
Anne Hertz schreibt flüssig und unterhaltsam, sodass ich das Buch in kurzer Zeit durch hatte.
Zwischendurch gibt es Briefe, die in Kursivschrift dargestellt sind und ab und zu Zeitungsartikel über das gewisse Sternchen, das Tessas und Philips Hilfe braucht. Die Artikel sind im Blocksatz geschrieben, wodurch sie ziemlich echt wirken.
Die Charaktere werden gut genug dargestellt, dass ich mir ein Bild von den einzelnen Figuren machen konnte.

Fazit:
Da mir Tessa anfangs zu nervig war, vergebe ich nur vier bis fünf Sterne.

-

14.02.2010

Montag, 15. Februar 2010

Cody McFadyen - Das Böse in uns (3. Fall von FBI-Agentin Smoky Barrett)

Autor: McFadyen, Cody
Titel: Das Böse in uns
Originaltitel: The Darker Side
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 14. Oktober 2008
ISBN-10: 3785723393
ISBN-13: 978-3785723395
Seiten: 445
Einband: HC
Serie: Die Fälle von FBI-Agentin Smoky Barrett 03

Autorenportrait:
Cody Mcfadyen, geboren 1968, unternahm als junger Mann mehrere Weltreisen und arbeitete danach in den unterschiedlichsten Branchen. Der Autor ist verheiratet, Vater einer Tochter und lebt mit seiner Familie in Kalifornien. "Die Blutlinie" war sein erster Roman und sorgte weltweit für Aufsehen. In Deutschland war der Thriller wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Mit "Der Todeskünstler" hat er die außergewöhnliche Thriller-Reihe um Smoky Barrett fortgesetzt. "Das Böse in uns" ist sein dritter Roman mit der Protagonistin.


Quelle: Bastei Lübbe Verlag

Inhalt lt. Klappentext:
Es mag ein Zufall sein, das gerade du dieses Buch in den Händen hältst.
Vielleicht aber auch nicht.
Vielleicht habe ich dich schon lange im Visier und beobachte dich, während du diese Zeilen liest.
Ich kenne dein kleines Geheimnis.
Es lastet wie ein dunkler Schatten auf deiner Seele.
Keine Angst.
Ich werde dich davon erlösen!


Meine Rezi:
In diesem Band geht es um die geheimsten Sünden der übelsten Sorte.
Ein Mann hat sich zur Aufgabe gemacht, die Arbeit Gottes zu machen; Gottes Zepter in die Hand zu nehmen und die schlimmsten unter den Menschen zur Beichte zu zwingen, um sie dann zu "erlösen".
Und so fängt es gleich höchst brisant an, mit einer Tat, die weite Wellen schlagen könnte. Das erste Opfer, das Kind einer hohen Persönlichkeit ...
Erst nach einem weiteren Mord sickert das eigentliche Motiv des Killers langsam durch und so ermittelt FBI-Agentin Smoky Barrett erneut!

Das Buch ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die als "Sünden" von den einzelnen Opfern, betitelt sind.
Der Roman ist ruhiger und gar nicht so blutiger, als sein Vorgänger. Aber trotzdem entwickelt er sich sehr spannend und ich finde ihn besser als den zweite Band. Der Nervenkitzel baut sich von Sündenfall zu Sündenfall auf und zum Schluss wird es noch richtig dramatisch.
Das Thema des Thrillers hat der Autor sehr sensibel behandelt und in meinen Augen als Christ wunderbar dargestellt.

Für mich war dieses Buch überhaupt sehr gefühlvoll. Trotz der Morde behält der Autor doch eine gewisse Reinheit im erzählen bei, wenn es um Smoky und ihr Privatleben geht. Dort gibt es sogar eine große Veränderung und gerade die Zeit, die Smoky mit ihrer Pflegetochter Bonnie verbringt, wird schön dargestellt.

Vater Yates, der dem FBI durch einen Mord an einem Mitglied seiner Gemeinde zur Seite steht, war mir von Anfang an sympathisch. Er hatte in meiner Ansicht nach eine gute Einstellung zum Glauben und dem Verknüpfen zum weltlichen Leben.

Dieser band ist, wie seine zwei Vorgänger, in der Ichform, aus Smoky Barretts Sicht erzählt.
Die wichtigsten Figuren, Smoky und ihr Team, sowie teilweise die Opfer werden wieder gut dargestellt. So könnte man den Thriller auch ohne die Vorgänger lesen. Der Inhalt der ersten zwei Bände wird kurz angeschnitten, damit der Leser sich ein Bild machen kann.

Fazit:
Wieder ein super McFadyen-Thriller!
Fünf volle Punkte.



12.02.2010

Cody McFadyen - Der Todeskünstler (2. Fall von FBI-Agentin Smoky Barrett)

Autor: McFadyen, Cody
Titel: Der Todeskünstler
Originaltitel: Face of death
Verlag: Weltbild
Erschienen: 12. Mai 2009
(Amazon-ISBN 10: 3404162730)
(Amazon-ISBN 13: 978-3404162734)
Seitenzahl: 560
Einband: Softcover
Serie: Die Fälle von FBI-Agentin Smoky Barrett 02

Autorenportrait:
Cody Mcfadyen, geboren 1968, unternahm als junger Mann mehrere Weltreisen und arbeitete danach in den unterschiedlichsten Branchen. Der Autor ist verheiratet, Vater einer Tochter und lebt mit seiner Familie in Kalifornien. "Die Blutlinie" war sein erster Roman und sorgte weltweit für Aufsehen. In Deutschland war der Thriller wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Mit "Der Todeskünstler" hat er die außergewöhnliche Thriller-Reihe um Smoky Barrett fortgesetzt. "Das Böse in uns" ist sein dritter Roman mit der Protagonistin.


Quelle: Bastei Lübbe Verlag

Inhalt lt. Klappentext:
Das Grauen war hier, und es hat Spuren hinterlassen. Smoky Barrett riecht den Tod, als sie die Schlafzimmertür öffnet. Der Boden ist mit Blut getränkt; an den Wänden prangen Blutgemälde. Auf dem Bett liegen entstellte Leichen. Neben ihnen kauert ein Mädchen. Sie hält sich eine Pistole an die Schläfe.
Der Todeskünstler hat sie besucht, und das nicht zum ersten Mal. Seit Jahren zerstört er ihr Leben, tötet jeden, der ihr lieb ist.
Sein Ziel: Sie in den Wahnsinn treiben und nach seinem Bild neu erschaffen.
Für Smoky, FBI-Agentin und selbst Opfer eines Serientäters, wird ein Abtraum lebendig.


Meine Rezi:
Voller Erwartung hab ich mir „Der Todeskünstler“ kurze Zeit nach „Die Blutlinie“ von Cody McFadyen zur Hand genommen und musste schon nach den ersten paar Seiten feststellen, das man diese Thriller nicht miteinander vergleichen kann.
Während im ersten Buch die Spannung immer weiter wuchs, hielt sie sich in dem zweiten Buch immer in einer Höhe. Sie schwankt nicht, steigt aber auch nicht an.
Meiner Meinung nach liegt es an diesem „gewissen“ Tagebuch, von dem alles, wirklich alles abhängt. Das fand ich extrem schlecht. Vor allem hatte ich bei dem Tagebuch das Gefühl, das es gestreckt wurde, damit der Autor auf seine 500 Seiten kommt. Es wird in meinen Augen viel zu weit ausgeholt. Situationen werden langatmig erzählt, die in kurze Sätze gepackt hätten werden können.
Smoky liest mehr statt zu ermitteln, das fand ich sehr schade.
Nach und nach kommen die anderen aus Smoky’s Team dazu und auch Bonnie (Smoky’s Pflegetochter) hat am Ende eine wichtige Rolle.
Und ein neues Gesicht stößt zur Truppe, wenn auch nur für gewisse Zeit, oder?
Was mir hier sofort aufgefallen ist, dass der gewisse schwarze Zug mit seinem Zugführer und dem gewissen tschua-tschua-tschua-tschu fehlt, wenn Smoky sich den Tatort vornimmt. Da muss ich sagen, das hat mich etwas enttäuscht.

Man kann fast spüren, was in dieser Geschichte sehr wichtig ist: Der Schmerz!
Es kommen noch mehrere Taten ans Licht, mehrere Opfer und alles dreht sich nur um Schmerz.
Worum es eigentlich geht, ging total unter. Da es kaum erwähnt wurde, dachte ich mir auch, dann kann es nicht wichtig sein und habe es bildhaft von mir geschoben.
Vielleicht war das der Grund, weshalb ich bis zum Schluss nicht wusste wer der Täter ist.

Was ich schön fand, sind die persönlichen Beziehungen, die sich nebenher weiterentwickeln. Sie werden gut in die Hauptgeschichte eingeflochten.

Das Buch ist in mehrere Teile aufgegliedert, was ich recht gut finde. Manch einer könnte sonst vielleicht durcheinander kommen wenn es um die Ermittlungen oder den Inhalt des Tagebuches geht.
Über das Cover kann ich nicht viel sagen, da ich die Weltbild-Ausgabe habe. Es zeigt ein schlafendes kleines Mädchen auf dem Boden, für mich nichtssagend.

Fazit:
Der Thriller hat es in sich, kommt meiner Meinung nach aber von der Spannung her, nicht an den ersten Teil hin. Er hat mich dieses mal nicht richtig fesseln können, deswegen nur 4 Sterne.



11.01.2009

Donnerstag, 11. Februar 2010

Februar 2010

~A~
* adrian, lara - (4.) gebieterin der dunkelheit

* apodaca, jennifer - (2.) bis dass ein mord uns scheidet

~B~
* brown, dan - (3.) das verlorene symbol
* bomm, manfred - (10.) kurzschluss
* boenke, michael - gott'sacker

~C~
* childs, laura - tod beim tee

* carpenter, tanya
- (1.) tochter der dunkelheit
- (2.) engelstränen
- (3.) dämonenring

~D~
* diechler, gabriele - engpass

~E~

~F~
* feehan, christine - (2.) dunkle macht des herzens
* frank, jacquelyn - jacob (englisch)

~G~
* gerritsen, tess
- (3.) todsünde
- (6.) blutmale
- (7.) grabkammer


* gibson, rachel
- rezept für die liebe
- das muß liebe sein

* gier, kerstin - in wahrheit wird viel mehr gelogen

~H~
* harris, charlaine
- (5.) vampire bevorzugt
- (6.) ball der vampire

* hertz, anne
- wunderkerzen
- trostpflaster

* howard, linda - auch engel mögens heiß
* haug, gunter - (8.) hüttenzauber
* henke, helene - der gottvampir
* handeland, lori - (2.) wolfsgesang

~I~
* ivy, alexandra - der nacht ergeben

~J~

~K~
* klüpfer/kobr - (4.) laienspiel

~L~
* larsson, stieg - (3.) vergebung

~M~
* mcfadyen, cody - (3.) das böse in uns
* macalister, katie - (6.) vampire sind zum küssen da
~N~

~O~

~P~
* phillips, carly - (3.) für eine nacht

* phillips, susan elizabeth
- ausgerchnet den?
- verliebt verrückt verheiratet

* peretti, frank - der gesandte des lichts
* patterson, james - (3.) der 3. grad

~Q~

~R~
* reichs, kathy
- (2.) knochenarbeit
- (3.) lasst knochen sprechen
- (4.) durch mark und bein

* roberts, nora
- mitten in der nacht
- ein haus zum träumen
- impulse (englisch)

* robb, j.d. - (25.) in liebe und tod

~S~
* schulze, gina - sintflut
* singh, nalini - engelskuss
* sad roses
* sands, lynsay - (3.) ein vampir zum vernaschen

~T~

~U~

~V~

~W~
* wark, peter - (1.) albtraum

~X~

~Y~

~Z~

Verlagsbücher sind Rot gekennzeichnet.
Gelesene sind kursiv.
Die Zahlen in den Klammern () bedeutet die Bandnummer einer Serie.

Montag, 8. Februar 2010

Manfred Bomm - Kurzschluss (Kommissar Häberles 10. Fall)


Autor: Bomm, Manfred
Titel: Kurzschluss
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 8. Februar 2010
ISBN-10: 3839210496
ISBN-13: 978-3839210499
Seiten: 417
Einband: Paperback
Serie: Die Fälle von Kommissar August Häberle 10
Rezensionsexemplar

Autorenportrait:
Manfred Bomm, Jahrgang 1951, stammt aus Geislingen an der Steige. Als Journalist ist er eng mit der Polizei- und Gerichtsarbeit verbunden. Mit seinen überaus erfolgreichen „Kommissar Häberle“-Krimis gehört er zu den bekanntesten Autoren der deutschsprachigen Krimiszene.
Quelle: Gmeiner-Verlag

Inhalt lt. Klappentext:
In einem See am Rande der Schwäbischen Alb wird ein Angestellter des kleinen örtlichen Energieversorgers tot aufgefunden - mit einem Stein um den Hals im Wasser versenkt. Er hatte die Aufgabe, täglich die Entwicklungen an der Leipziger Strombörse zu verfolgen, um bei günstigen Notierungen den Bedarf für die nächsten Jahre zu ordern.
In der Wohnung des Ermordeten findet Kommissar August Häberle mehrere selbst produzierte Dokumentarfilme über die Energiewirtschaft. Und dann erreicht ihn die Nachricht von einer weiteren Leiche - in einem See im fernen Mecklenburg-Vorpommern, versenkt mit einem Stein ...


Meine Rezi:
Das Cover fiel mir sofort ins Auge. Schwarzer Hintergrund, in der Mitte eine zersplitterte Glühbirne, die gerade ausgeht und Rauch entwickelt.
Unter der Glühlampe stehen der Autorenname und der Titel.
Da ich ein eingefleischter Häberle-Fan bin, brauchte ich den Klappentext eigentlich gar nicht zu lesen, um zu wissen, dass es wieder ein toller Krimi ist.

Der 10. Fall des Kommissar Häberle aus dem Schwabenländle ist da!
Dieses Mal werden dem Leser die Abgründe in der Strombranche aufgeführt, wo selbst vor Mord nicht zurückgeschreckt wird.
Diese dunklen Machenschaften weiten sich bundesweit, wenn nicht sogar europaweit aus. Weswegen Kommissar Häberle auch diesmal wieder gezwungen ist, sich auf eine Dienstreise zu begeben.
Wie im Klappentext beschrieben, gibt es zwei Morde und unzusammenhängende Details, die sich erst im Laufe der Zeit entwirren.

Auf die Handlung selbst will ich nicht mehr weiter eingehen, da sehr vieles aufeinanderbaut und ich nichts vorweg verraten möchte. Nur etwas kann ich vielleicht anmerken: Dass das Rotlichtmilieu, der Naturschutz mit dem Schwerpunkt Biberansiedlung sowie das Hobby Angeln eventuell zum Fall dazugehören könnten. Ob diese einzelnen Dinge wichtig sind, solltet ihr selbst herausfinden.
Die Frage ist nur, wie hängt das alles miteinander zusammen und vor allem, was hat das mit den Morden zu tun?
Jeder im Umfeld des Opfers verhält sich auf irgendeine Weise verdächtig, was dem Ermittler keine große Hilfe ist und es mir auch schwer machte, einen Täter zu benennen.

Die Geschichte fängt sehr verworren, aber interessant, an und war so, durch mehrere Handlungsstränge, die parallel laufen, mit Spannung durchzogen. Je weiter ich in die Handlung vordrang, umso aufregender wurde es. Vor allem das Wechseln der Handlungen je Kapitel, ließ teilweise Dramatik aufkommen und meine Neugier steigen.

Auch wenn der Autor, meines Erachtens, mehr aktuelle Themen, welche geschickt in die Handlung eingebunden sind, einbezieht als in den Anfangsbänden, so sind sie immer passend und die Geschichte wird dadurch trotzdem nie langatmig oder gar langweilig.
In diesem Band schildert M. Bomm dem Leser nebenher die momentane Wirtschaftskrise und was die Politik dabei für eine Rolle spielt.

Der Krimi wird aus der Vogelperspektive erzählt, sodass ich einen tollen Rundumblick hatte und mich mitten in der Handlung fühlte.
Diesmal wurden auch einige Orte auf der Alb miteinbezogen, wo viele Zeugen wohnen. Die Örtlichkeiten sind sehr gut beschrieben und ich habe wieder Lust bekommen, diese Ortschaften mal abzufahren.

Nachdem eine dritte Figur spurlos verschwindet, steigerte sich die Spannung fast ins Unermessliche und es wurde, dank der Szenenwechsel, noch regelrecht dramatisch!
Bis zum Schluss tappte ich im Dunkeln, da mich der Autor mit seinen vielen Verdächtigen regelrecht in die Irre führte.
Und die Auflösung war für mich überraschend, wenn auch teilweise, dank Häberles Hilfestellungen, nachvollziehbar.

Die wichtigsten Charaktere werden gut dargestellt, ich konnte mir jeden einzelnen vor meinem inneren Auge vorstellen.
Man kann die Bände auch einzeln lesen, aber ich würde empfehlen, sie sich in der Reihenfolge zu Gemüte zu führen, da die Figuren sich doch weiter entwickeln.

Fazit:

Dieser Krimi war mal wieder Spannung pur!
Fünf volle Sterne.



06.02.2010

Mittwoch, 3. Februar 2010

Christopher Moore - Die Bibel nach Biff

Autor: Moore, Christopher
Sprecher: Jäger, Simon
Titel: Die Bibel nach Biff
Originaltitel: Lamb – The Gospel According to Biff, Christ's Childhood Pal.
Verlag: Audible GmbH
Erschienen: 2009
ISBN 10: 3898309037
ISBN 13: 978-3898309035
Dauer: 947 min.
Hörbuch-Art: Audible Format 4
Version: ungekürzt
Serie: -

Alle Informationen über Audible bezogen:

Inhalt:
Einige Kapitel der Bibel wurden uns bisher verschwiegen: Der Engel Raziel wird zu Biff geschickt und verkündet ihm, diese Lücke nun - nach 2000 Jahren - zu schließen. Biff soll alles über die Kindheit und die turbulente Jugend von Jesus Christus berichten.
Warum gerade ich? - Fragt sich Biff. Doch scheinbar ist er der einzige glaubwürdige Zeuge dieser Zeit: Er war in all den Jahren Jesus' bester Freund und keiner stand ihm näher als sie noch im Sandkasten spielten und Jesus vertrocknete Eidechsen zum Leben erweckte.
Als jedoch die beiden Jungs heranwachsen, kommen auch noch Frauen ins Spiel - die wilden Jahre können beginnen...

Der Autor:
Der ehemalige Journalist Christopher Moore arbeitete als Dachdecker, Kellner, Fotograf und Versicherungsvertreter, bevor er anfing, Romane zu schreiben. Seine Romane haben in Amerika längst Kultstatus, und auch im deutschsprachigen Raum wächst die Fangemeinde beständig. Christopher Moore liebt nach eigenen Angaben: den Ozean, Elefanten-Polo, Käsecracker, Acid Jazz und das Kraulen von Fischottern. Er mag aber weder Salmonellen noch Autoverkehr und erst recht nicht gemeine Menschen. Der Autor lebt in San Francisco, Kalifornien.

Der Sprecher:
Der Schauspieler Simon Jäger, geboren 1972 in Berlin, ist neben seiner Arbeit als Dialogregisseur und Autor vor allem als Synchronsprecher tätig. Er ist die deutsche Synchronstimme von Josh Hartnett, Heath Ledger und Matt Damon. Durch seine Lesungen der Romane von John Katzenbach und Sebastian Fitzek hat er sich einen festen Platz bei den Fans von Psychothrillern erobert.


Meine Rezi:
Es geht in diesem Hörbuch um die Kindheit, Jugend- und Erwachsenenjahre von Jesus. Erzählt von seinem besten Freund Levi, genannt Biff.
Jesus möchte zu den drei Weisen, die ihn im Babyalter besuchten, und von ihnen wissen, ob er wirklich der versprochene Messias ist. Dazu macht Jesus sich gemeinsam mit Biff, aus dessen Sicht das Hörbuch erzählt wird, auf den Weg. Dabei kommen sie bis nach China und lernen die merkwürdigsten Dinge kennen.

Die Kinder- und Jugendzeit ist richtig amüsant geschildert. Ich hatte in diesen Phasen fast ständig ein Schmunzeln im Gesicht. Ebenso die Zeiten in der Gegenwart, in der Biff in einem Hotelzimmer, bewacht von einem Engel, seine Sicht von Jesu schildert, sind sehr humorvoll. Zumal der Engel nicht gerade von der hellsten Sorte ist *g*
Wobei es manche Stellen gab, wie z.B. die Zeit als Jesus und Biff bei Balthasar verweilten, die für mich als Christ nicht sehr glaubhaft waren. Aber sie waren doch recht vergnüglich.
Besonders die Jahre, die sie bei Caspar verbrachten, fand ich sehr witzig!
Und wenn Biff seine "Trauer"liedchen sang, habe ich teilweise gehustet vor lauter Lachen.
Im Grunde ist Biff nur da, damit Jesus weiß, was er als Sohn Gottes alles NICHT tun darf *g*
Im übrigen finde ich die Abkürzungen der Namen von Biffs Freunde, wie z.B. Maria Magdalena als Meggie und Jeshua als Josh nicht schlimm.

Ich habe die ungekürzte Version mit Simon Jäger als Sprecher und ich muss sagen, es lässt sich phantastisch anhören.
Simon Jäger macht, wie schon gewohnt, nicht hörbare Pausen, weswegen ich manchmal Schwierigkeiten hatte, Biff beim Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu folgen.
Aber die Vielzahl verschiedener Stimmen bekommt der Sprecher hervorragend hin. Gerade der Unterschied zwischen dem jungen und dem erwachsenen Biff ist hervorragend gesprochen.

Das Hörbuch ist in 6 Teile aufgeteilt. Jeder Teil fängt mit einem Zitat eines großen Mannes an. Leider hab ich nicht darauf geachtet, wie die Überschriften lauten. Bin zu spät auf die Idee gekommen, dass dies vielleicht für den ein oder anderen Rezi-Leser wichtig sein könnte ...

Zwischendurch sind ein paar Passagen etwas langweilig, aber es hält sich in Grenzen. Ausschweifend kann man den Schreibstil deswegen nicht wirklich nennen.
Nach einigen vorher gelesenen Rezis hatte ich es mir schlimmer vorgestellt, aber es gab doch viele Schmunzler und einige Lacher.
Ich möchte aber dazu sagen, dass ich dieses Hörbuch nicht am Stück gehört habe.

Und dass die Ernsthaftigkeit immer mehr zunimmt, je älter die beiden Burschen wurden, dürfte verständlich sein. Für viele Hörer wahrscheinlich schade und wirkt für manche wohl langatmig, aber von der Handlung her fand ich es gut dargestellt.

Fazit:
Die Idee dieser Geschichte finde ich sehr originell!
Ich vergebe somit fünf strahlende Sterne.



03.02.2010

Montag, 1. Februar 2010

J.D. Robb - Stirb, Schätzchen, stirb (In Death 24)

Autor: Robb, J.D.
Titel: Stirb, Schätzchen, stirb
Originaltitel: Memory in Death
Verlag: Der Club Bertelsmann
Erschienen: 2009
ISBN-10: -
ISBN-13: -
Seiten: 512
Einband: Softcover
Serie: In Death / Eve Dallas 24

Inhalt lt. Klappentext:
Auf ihrem Besucherstuhl saß eine Frau mit roten Haaren, grünen Augen und einem zu einem sentimentalen Läheln verzogenen Mund. Eve Dallas aber sah ein Monster mit Reißzähnen und Klauen. Dunkle, stockfinstere Räume. Kaltes Wasser. Nein. Denk jetzt nicht nach. Erinnere dich jetzt nicht an jene grauenhafte Zeit.
>>Ich bin kein hiilfloses kleines Mädchen mehr. Sie sollten deshalb gehen und kommen besser nie wieder hierher zurück.<< >>Also bitte, Eve, Schätzchen.<< >>Hauen Sie ab. Verschwinden Sie. Und zwar sofort.<<>>Sonst stecke ich Sie in eine verdammte Zelle. Dann sind zur Abwechslung einmal Sie selber eingesperrt und nicht irgendein wehrloses kleines Kind.<<


Meine Rezi:
Eve wird von einem Teil ihrer grausamen Vergangenheit in Form einer Frau heimgesucht, die behauptet, ihre damalige Pflegemutter zu sein.
Als Eve sie aus ihrem Büro wirft, läuft die nette Dame zu Roarke und möchte Geld, viel Geld. Als Entschädigung für die Zeit, in der Eve in ihrer Obhut war, empfindet sie. Ansonsten würde sie mit Eves Jugendakte (mehrfache Vergewaltigung und ermordeter Vater) an die Öffentlichkeit gehen ...
Kurze Zeit später wird sie tot in ihrem Hotelzimmer vorgefunden.

Ich muss ehrlich gestehen, ich hatte anfangs ein ganz klein wenig Roark, Eves Mann, in Verdacht. Er könnte sich mit seinem Geld doch jede Zeugenaussage erkaufen oder einen Killer dafür beauftragen, so mein Denken.
Darum verfolgte ich mit großer Neugierde und enormer Spannung, in welche Richtung Eves Ermittlungen sie führen würden.
Zwischendurch gibt es jedoch immer wieder witzige Situationen, die den Krimi etwas auflockert.

Wie auch in den vorangegangenen Bänden, darf der Leser wieder Einblicke in Eves Vergangenheit erhaschen. Doch diesesmal geht es nicht um ihren Vater, sondern um die Zeit danach, als sie eine Nummer im Sozialsystem wurde.
Was diesen Teil der Serie angeht, muss ich regelmäßig weinen. Auch wenn ich das zum Glück nicht kenne, so geht mir Eves Geschichte, ihre Vergangenheit, sehr nahe. Die Autorin schafft es fänomenal, diese Gefühle, ihren Schmerz zu beschreiben und wie Eve damit umgeht. Auch wie Roark und die Psychiologin und Freundin Dr. Mira ihr dabei helfen.

Der Fall entpuppt sich immer mehr als völlig verworren. Der Täter wusste anscheinend nicht, welchem Muster er folgen wollte und so kamen die Ermittlungen sehr lange nicht richtig voran.
Doch auf Eves Gefühl, dass sie auch in diesem Mordfall nicht trog, ist weiterhin Verlass. Auch wenn sie diesesmal sehr unsicher war und nichts für das Opfer empfand. Denn anders wie bei den bisherigen Mordermittlungen, empfand sie bei dem Mord an ihrer Pflegemutter weder Mitleid noch Zorn. Und doch hatte Eve bei dem Mord ein unbeschreibliches Gefühl.

Eve und Roark wurden gut dargestellt und sie sind mir im Laufe der Serie richtig ans Herz gewachsen. Die Freunde und Kollegen der beiden wurden diesesmal so gut wie gar nicht beschrieben. Was mir persönlich nichts ausmachte, schließlich war von ihnen kaum etwas zu lesen.
Die Geschichte wird aus der Vogelperspektive erzählt, meist aus Eves Sicht.
Das Ganze wird mit einer Brise Erotik zwischen den beiden Protagonisten abgerundet.

Fazit:
Wieder einmal ein klasse Band einer sehr guten Reihe. Doch diesesmal haben sich die Ermittlungen, meiner Meinung nach, etwas zu sehr in die Länge gezogen, weswegen es einen halben Stern Abzug gibt.
Vier bis fünf Sterne!

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31.01.2010