Montag, 1. Februar 2010

J.D. Robb - Stirb, Schätzchen, stirb (In Death 24)

Autor: Robb, J.D.
Titel: Stirb, Schätzchen, stirb
Originaltitel: Memory in Death
Verlag: Der Club Bertelsmann
Erschienen: 2009
ISBN-10: -
ISBN-13: -
Seiten: 512
Einband: Softcover
Serie: In Death / Eve Dallas 24

Inhalt lt. Klappentext:
Auf ihrem Besucherstuhl saß eine Frau mit roten Haaren, grünen Augen und einem zu einem sentimentalen Läheln verzogenen Mund. Eve Dallas aber sah ein Monster mit Reißzähnen und Klauen. Dunkle, stockfinstere Räume. Kaltes Wasser. Nein. Denk jetzt nicht nach. Erinnere dich jetzt nicht an jene grauenhafte Zeit.
>>Ich bin kein hiilfloses kleines Mädchen mehr. Sie sollten deshalb gehen und kommen besser nie wieder hierher zurück.<< >>Also bitte, Eve, Schätzchen.<< >>Hauen Sie ab. Verschwinden Sie. Und zwar sofort.<<>>Sonst stecke ich Sie in eine verdammte Zelle. Dann sind zur Abwechslung einmal Sie selber eingesperrt und nicht irgendein wehrloses kleines Kind.<<


Meine Rezi:
Eve wird von einem Teil ihrer grausamen Vergangenheit in Form einer Frau heimgesucht, die behauptet, ihre damalige Pflegemutter zu sein.
Als Eve sie aus ihrem Büro wirft, läuft die nette Dame zu Roarke und möchte Geld, viel Geld. Als Entschädigung für die Zeit, in der Eve in ihrer Obhut war, empfindet sie. Ansonsten würde sie mit Eves Jugendakte (mehrfache Vergewaltigung und ermordeter Vater) an die Öffentlichkeit gehen ...
Kurze Zeit später wird sie tot in ihrem Hotelzimmer vorgefunden.

Ich muss ehrlich gestehen, ich hatte anfangs ein ganz klein wenig Roark, Eves Mann, in Verdacht. Er könnte sich mit seinem Geld doch jede Zeugenaussage erkaufen oder einen Killer dafür beauftragen, so mein Denken.
Darum verfolgte ich mit großer Neugierde und enormer Spannung, in welche Richtung Eves Ermittlungen sie führen würden.
Zwischendurch gibt es jedoch immer wieder witzige Situationen, die den Krimi etwas auflockert.

Wie auch in den vorangegangenen Bänden, darf der Leser wieder Einblicke in Eves Vergangenheit erhaschen. Doch diesesmal geht es nicht um ihren Vater, sondern um die Zeit danach, als sie eine Nummer im Sozialsystem wurde.
Was diesen Teil der Serie angeht, muss ich regelmäßig weinen. Auch wenn ich das zum Glück nicht kenne, so geht mir Eves Geschichte, ihre Vergangenheit, sehr nahe. Die Autorin schafft es fänomenal, diese Gefühle, ihren Schmerz zu beschreiben und wie Eve damit umgeht. Auch wie Roark und die Psychiologin und Freundin Dr. Mira ihr dabei helfen.

Der Fall entpuppt sich immer mehr als völlig verworren. Der Täter wusste anscheinend nicht, welchem Muster er folgen wollte und so kamen die Ermittlungen sehr lange nicht richtig voran.
Doch auf Eves Gefühl, dass sie auch in diesem Mordfall nicht trog, ist weiterhin Verlass. Auch wenn sie diesesmal sehr unsicher war und nichts für das Opfer empfand. Denn anders wie bei den bisherigen Mordermittlungen, empfand sie bei dem Mord an ihrer Pflegemutter weder Mitleid noch Zorn. Und doch hatte Eve bei dem Mord ein unbeschreibliches Gefühl.

Eve und Roark wurden gut dargestellt und sie sind mir im Laufe der Serie richtig ans Herz gewachsen. Die Freunde und Kollegen der beiden wurden diesesmal so gut wie gar nicht beschrieben. Was mir persönlich nichts ausmachte, schließlich war von ihnen kaum etwas zu lesen.
Die Geschichte wird aus der Vogelperspektive erzählt, meist aus Eves Sicht.
Das Ganze wird mit einer Brise Erotik zwischen den beiden Protagonisten abgerundet.

Fazit:
Wieder einmal ein klasse Band einer sehr guten Reihe. Doch diesesmal haben sich die Ermittlungen, meiner Meinung nach, etwas zu sehr in die Länge gezogen, weswegen es einen halben Stern Abzug gibt.
Vier bis fünf Sterne!

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31.01.2010

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