Donnerstag, 24. Dezember 2009

Lori Handeland - Wolfskuss (Geschöpfe der Nacht 01)

Autor: Handeland, Lori
Titel: Wolfskuss
Originaltitel: Blue Moon
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: 15. Mai 2008
ISBN-10: 3802581539
ISBN-13: 978-3802581533
Seiten: 365
Einband: Broschiert
Serie: Werwolf - Geschöpfe der Nacht 01
Rezensionsexemplar

Autorenportrait:
Lori Handeland schreibt historische und zeitgenössische Liebesromane und hat in den USA seit längerem großen Erfolg damit. Wolfskuss, der erste Roman ihrer Werwolf-Serie, wurde mit Begeisterung aufgenommen und 2005 mit dem RITA Award ausgezeichnet. Lori Handeland lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Southern Wisconsin.

Quelle: Egmont LYX Verlag

Inhalt lt. Klappentext:
Die junge Polizistin Jessie McQuade sorgt in der Kleinstadt Miniwa für Recht und Ordnung. Als sie eines Tages der Spur eines verletzten Wolfs folgt, trifft sie im Wald auf einen äußerst attraktiven jungen Mann. Kurz darauf werden mehrere Leichen gefunden, die offenbar durch Wolfsbisse ums Leben gekommen sind. Bei ihren Ermittlungen stößt Jessie auf ein düsteres Geheimnis, das alles ein Frage stellt, was sie bisher zu wissen glaubte ...


Meine Rezi:
Der schöne Wolf und das Rot der Schrift auf dem Cover sprangen mir sofort ins Auge. Die Frau am rechten Rand fiel mir erst auf den zweiten Blick auf.
Im Hintergrund ist die Kulisse einer Stadt mit einem schönen großen Vollmond. Beides ist in ein schönes Blaugrau getaucht.

Jessie McQuade ist Polizistin und wird zu einem Verkehrsunfall, in den anscheinend ein Wolf verwickelt ist, gerufen. Am Unfallort selbst ist von dem Wolf nichts mehr zu sehen. Dafür macht sie zwei äußerst interessante Entdeckungen, die sie immer weiter in unvorstellbare Dimensionen, die teilweise übersinnlich und okkult sind, zu ziehen scheinen.
Je weiter ich las, umso erstauntlicher wurde die ganze Geschichte und zog mich richtig in ihren Bann!
Als dann auch noch zwei Männer in Jessies Leben treten, die beide auf ihre Weise äußerst interessant sind, wurde es langsam richtig spannend.

Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, mit der Protagonistin warm zu werden. Aber das änderte sich sehr schnell und ich verlor mich richtiggehend in dem Roman.
Je weiter ich in die Handlung eindrang, desto weniger Pausen konnte ich machen, da die Spannung immer weiter anstieg.

Die Geschichte der Wölfe, die Jessie mit der Zeit erzählt bekommt, ist faszinierend und beängstigend zugleich.
Erst hatte mich die Verknüpfung zu einem schrecklichen Ereignis in Deutschland abgestoßen. Doch je mehr Verbindungen und logische Schlussfolgerungen bei den Wölfen auftauchten, desto genialer fand ich die Idee der Autorin.

Die erotischen Augenblicke waren meiner Ansicht nach sehr schön beschrieben und fügten sich gut in das Gesamtbild der Geschichte ein.
Dieses Werk wurde in der Ichform geschrieben, sodass ich Einblicke in Jessies Gedanken hatte, die für mich teilweise gut nachvollziehbar waren.
Am Ende eines Kapitels hatte ich immer das Bedürfnis, sofort weiterzulesen. So hatte ich diesen Roman in kurzer Zeit regelrecht verschlungen.
Als ich das Buch beendet hatte, schwebte ich erst einmal stundenlang auf einer Wolke.

Fazit:
Ich bin begeistert!
Die Autorin schaffte es, mich in ihren Bann zu ziehen und hat mich davon überzeugt, diese Serie weiter zu verfolgen!
Fünf wolfsstarke Sterne und ein Extrasternchen.

Von dieser Reihe schon erschienen:
01. Wolfskuss
02. Wolfsgesang
03. Wolfsglut
04. Wolfsfieber
05. Wolfsbann (ab Januar 2010)
Fortsetzung folgt

Weitere Informationen gibt es auf der Verlagsseite Egmont LYX



20.12.2009

Montag, 21. Dezember 2009

Paul Cleave - Der siebte Tod

Autor: Cleave, Paul
Titel: Der siebte Tod
Originaltitel: The Cleaner
Verlag: Heyne
Erschienen: 5. Februar 2008
ISBN 10: 3453432479
ISBN 13: 978-3453432475
Seitenzahl: 413
Einband: Taschenbuch

Inhalt lt. Klappentext:
Mein Name ist Joe. Ich bin ein netter Kerl. Aber manchmal bringe ich Frauen um.

Tagsüber putzt Joe in der Polizeistation, zweimal täglich füttert er seine Fische, einmal die Woche besucht er seine Mutter. Gelegentlich würzt er ihren Kaffee mit Rattengift. Die Berichte über den Schlächter von Christchurch, der sieben Frauen ermordet haben soll, lassen ihn kalt. Denn er weiß, dass es nur sechs waren. Er ist der Einzige, der das wissen kann. Jemand anderese hat den siebten Mord begangen. Jetzt wird er ihn finden, ihn bestrafen und ihm die anderen sechs Morde anhängen.

Meine Rezi:
Für Joe ist töten einfach nur Spaß. Er muss nicht zwanghaft töten, er macht es, wenn ihm grad die Lust danach ist. Sozusagen ein ganz spezielles Hobby.

Die Morde werden nicht ausführlich beschrieben, was allerdings nicht schlimm ist. Dadurch wirkt dafür alles andere drum herum viel extremer.
Akribisch genau macht er seine Hausaufgaben, auf der suche nach dem anderen Mörder.

Seine Mutter, die er regelmäßig besucht, nervte mich schon nach kurzer Zeit mit ihren Stimmungsschwankungen.
Und als ich las dass er auf der Arbeit ein Bild von seinen Goldfischen hat, musste ich lauthals lachen.

Doch dann wird er selbst zum Opfer und es ist pure Absicht vom Täter. Denn dieser weiß genau, WER er ist.
Die Situation, in der Joe das Opfer ist und die Sachen, die der Täter mit ihm macht, werden sehr genau beschrieben. Das ist nichts für zartbesaitete Leser...
Er überlebt und schwört Rache!
Aber sein eigentliches Ziel behält er dennoch im Blick und dort scheint alles zu seinen Gunsten zu verlaufen.

Doch nach diesem "Zwischenfall" mit ihm als Opfer, verpuffte die Spannung erst einmal für eine Weile. Er tappt auf der Stelle was den 7. Mord betrifft und wird nun auch noch unter Druck gesetzt.
Ob er jemals geschnappt wird? Er hat alles so gut eingefädelt...

Die Kapitel sind unterschiedlich lang. Kapitelweise wird die Erzählperspektive gewechselt, zwischen der Ich-Perspektive von Joe, dem Protagonisten und der Erzähler-Perspektive, wenn es um die Personen um ihn rum geht, wie z.B. Sally, eine Arbeitskollegin.
Die Kapitel aus Joes Sicht sind meistens länger als die Kapitel aus Sallys Sicht.

Den Protagonisten lernt man im Laufe des Buches immer besser kennen. Alle anderen Charaktere werden größtenteils nur oberflächlich beschrieben, so dass man nur weiß, auf welcher Seite sie stehen und was für eine Funktion sie haben.
Nur Joes Arbeitskollegin wird besser dargestellt. Ihre Lebensgeschichte wird gut eingeflochten und sie spielt zum Schluss noch eine wichtige Rolle.

Fazit:
Aus der Sicht des Killers zu lesen ist sehr interessant. So bekommt man seine wahren Beweggründe mit. In diesem Fall geht es um einen äußerst hartgekochten und hochintelligenten Killer, der weiß wie er mit seiner Intelligenz umgehen muss.
Von mir bekommt dieser Thriller vier Sterne, da der Schreibstil von seiner Härte her teilweise doch sehr an die Nieren geht und nichts für durchschnittliche Thrillerleser ist.



20.04.2009

Sandra Brown - Betrogen

Autor: Brown, Sandra
Titel: Betrogen
Originaltitel: The Switch
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 2005
ISBN 10: 3442361893
Seitenzahl: 511
Einband: Taschenbuch

Inhalt lt. Klappentext:
Sie planten einen scherzhaften Rollentausch, doch daraus wurde tödlicher Ernst: Einen Abend lang will Melina Lloyd ihrer Zwillingsschwester Gillian den Platz an der Seite von Christopher Hart, Astronaut und Medienliebling, überlassen. Doch am Morgen erwartet sie eine schockierende Nachricht: Ihre Schwester wurde grausam ermordet. Es gibt nur einen Weg, den Täter aus seinem Versteck zu locken: Sie muss Christopher Hart, der Polizei - und dem Mörder - einreden, dass aus Versehen die falsche Schwester getötet wurde ...


Meine Rezi:
Das Cover ist in meinen Augen nichtssagend.
Es ist eine Frau im Hintergrund zu sehen. Besser gesagt nur ihr Gesicht und ihre Hände, die sie über ihrem Kopf verschränkt hat und so ihre Augen schützt. Im Vordergrund stehen jeweils oben der Name der Autorin, sowie am unteren Rand der Titel.
Die "Fotografie" der Frau ist in schwarz-weiß gehalten.
Durch die verdeckten Augen wollte die Autorin oder der Verlag eventuell auf die Zwillinge, um die es in der Geschichte geht, anspielen. So kann man nicht erkennen, um welche Schwester es sich handelt.

Anfangs hat es die Autorin super-verwirrend gemacht. Hut ab!
Von Beginn an hatte ich aber ein undefinierbares Gefühl, das bei dem ganzen Verwirrungsspiel etwas nicht stimmt. Ob ich zum Schluss recht behielt?

Melina, die Zwillingsschwester der ermordeten Gillian kommt durch Zufall an Informationen, die im Laufe des Buches an Wichtigkeit zunehmen. Es hängt viel mehr mit dem Mord ihrer Schwester zusammen, als Anfangs angenommen.
Als sich das FBI einschaltet wurde es in meinen Augen endlich spannend. Nun bekam ich als Leser verschiedene Sichtweisen zu lesen, so dass mir vieles plötzlich viel klarer wurde. Was bei diesem verwirrenden Roman bei mir recht gut ankam.
Kaum ist das FBI mit von der Partie, passierten immer mehr schlimme Dinge, die Melina und ihren Weggefährten Christopher Hart, genannt Chief, immer weiter in Gefahr brachten.
Ob sie da alleine wieder raus kommen?
Dazu ist immer eine gewisse erotische Spannung zwischen Melina und dem Chief zu spüren. Aber ob daraus je etwas werden wird? Melina kämpft jedenfalls ständig dagegen an ...
Was dieses ganze Durcheinander mit den Zwillingsschwestern angeht, dass sich durch das ganze Buch zieht, hat die Autorin wirklich super hinbekommen. Dafür muss ich ihr mein Lob aussprechen. Wirklich gut gemacht!

Die Charakterbeschreibungen sind mir manchmal zu ausführlich, aber das kenne ich von S. Brown schon.
Es sind viele Dialoge eingebaut und somit war es für mich richtig schön zu lesen.
Die Kapitel sind durch Abschnitte getrennt die dann meist aus einer anderen Sicht weitergeführt werden.
Leider gibt es so viele wichtige Figuren dass ich anfangs gar keine Protagonisten rauslesen konnte ... Klar, DIE Protagonisten waren Melina und der Chief. Aber es gab noch andere Figuren die eine wichtige Rolle einnahmen.

Leider konnte mich der Thriller trotz anhaltender Spannung nicht wirklich fesseln. Wenn ich zwischendurch Pause machte, zog mich nichts zu dem Buch zurück. Dies ist bei mir kein gutes Zeichen. Trotz allem war der Thriller packend sobald ich in der Geschichte war.

Fazit:
Wem sehr ausführliche Charakterbeschreibungen nichts ausmachen, dem kann ich diesen Thriller wärmstens empfehlen.
Von mir "nur" vier Sterne, da mich persönlich der Thriller leider nicht durchgehend fesseln konnte.



01.09.2009

Sandra Brown - Neid / Envy

Autor: Brown, Sandra
Titel: Neid / Envy
Originaltitel: Envy
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 14. November 2005
ISBN-10: 3442363705
ISBN-13: 978-3442363704
Seiten: 544
Einband: Taschenbuch

Inhalt lt. Amazon:
Scheinbar hat Maris Matherly alles, was sie zum Leben braucht. Sie ist Chefin eines großen Verlagshauses, dass sie von ihrem Vater Daniel übernahm. Sie hat mit dem Bestseller-Autor Noah Reed einen Mann an ihrer Seite, den sie liebt. Und sie hat ein untrügliches Gespür für gute Manuskripte.
Eines Tages flattert ihr ein eben solches Manuskript auf den Schreibtisch. Envy ist es betitelt, und mit dem Prolog aus diesem Buch im Buch beginnt auch Sandra Browns neuer Roman. Sofort begreift Maris Matherly, das sie einen wahren Schatz in Händen hält, und reist auf die Insel St. Anne, um den geheimnisvollen Verfasser aufzuspüren. Während ihrer Abwesenheit beginnt Noah Reed mit seinem Plan, den Konzern an sich zu reißen. Und auf der kleinen Insel vor der Küste Georgias wird die Verlegerin in eine Intrige versponnen, die ihr zeigt, dass der vermeintliche Roman des rätselhaften Autors eine grausige Wahrheit in sich birgt.

Meine Rezi:
Die Autorin schreibt sehr ausführlich. Meiner Meinung nach manchmal etwas zu ausführlich, aber es wird nie wirklich langatmig oder gar langweilig.

Es fängt mit einem Teil eines Buches an, um das es sich während der Geschichte immer wieder dreht.
Maris fasziniert dieses Manuskript von ersten Moment an und setzt alles daran, den anonymen Autor mit den Initialen P.M.E. zu finden und kennen zu lernen.
Als dies zutrifft, veranlasst sie sofort ein Treffen mit dem Autor.
Währenddessen plant Noah, ihr Mann und Mitteilhaber des Verlages, ohne ihr Wissen, diesen an eine Konkurrenzfirma zu verkaufen. Um das zu erreichen, nimmt er alles in Kauf. Geht er auch über Leichen?

Der Autor ist Parker M. Evans, ein zurückgezogener, mit Hass erfüllter Einzelgänger und mit einem vulgären Mundwerk.
Langsam kristallisiert sich heraus, auf was es Parker abgesehen hat. Seine Geschichte wird höchstwahrscheinlich mit der Zeit realer werden als man denkt...
Während auf den ersten 300 Seiten im Grunde nur Andeutungen und Schachspielzüge vorhanden sind, wächst die Spannung auf den letzten 200 Seiten Kapitel um Kapitel, und ich konnte es kaum mehr erwarten, was Parker nun eigentlich wirklich vorhat. In seinem Buch und mit Maris...
Nicht zu vergessen, wie geht die Sache mit Noahs Vorhaben aus?

Und plötzlich hat das Buch eine äußerst interessante Wendung genommen.

Die Charaktere werden im Laufe des Buches immer besser vorgestellt, und ich für meinen Teil hatte schon anfangs meine Sympathien und Antisympathien verteilt.
Sandra Brown hat es geschafft mich zu überzeugen!
Das war mein erster Roman von ihr und wird bestimmt nicht mein letzter bleiben.

Fünf von fünf Sternen



02.02.2009

Beverly Brandt - Verlieb, verlobt, verhaftet

Autor: Brandt, Beverly
Titel: Verliebt, verlobt, verhaftet
Originaltitel: Match Game
Verlag: Goldmann
Erschienen: 10. April 2007
ISBN 10: 3442463793
ISBN 13: 978-3442463794
Seitenzahl: 508
Einband: Taschenbuch

Inhalt lt. Klappentext:
Der romantischste Tag Ihres Lebens, Ihr Hochzeitstag, endet damit, dass Sie am Traualtar verhaftet werden - wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Zwar können Sie der Polizei schnell klarmachen, dass eine Betrügerin Ihre Identität gestohlen hat, aber Ihr Bräutigam ist nicht so leicht zu überzeugen und sucht das Weite. Sie entscheiden sich nun,

a) ihr Hochzeitsfiasko zu vergessen und den Rest Ihres Lebens auf der Couch zu verbringen

b) die Frau zu finden, die Ihre Identität gestohlen hat, und ein neues aufregendes Leben zu beginnen

c) für Lösung B - und eine so rasante Achterbahnfahrt der Gefühle, dass Sie sich wünschten, Sie hätten Lösung A gewählt.


Meine Rezi:
Savannah steht vor dem Traualtar, will sozusagen gerade ihr Ja-Wort geben, als sie wegen angeblicher Steuerhinterziehung und Geldwäsche verhaftet wird.
Natürlich klärt sich alles auf, Identitätsdiebstahl ist der Grund, aber ihr Verlobter macht die Fliege und sie kommt sich vor wie der größte Looser.
Aber die Dame, die unter ihrem Namen diese Dinge getan hat, möchte sie nun kennen lernen und so reist sie in das schöne Florida...
Die "Verwechslungen" die auftauchen sind unkompliziert beschrieben. Und ihr Job als Steuerberaterin spielt bei einer davon noch eine gewichtige Rolle.

Die ersten paar Kapitel werden aus Savannahs Sicht erzählt.
Dann kommt Michael ins Spiel und nun erfährt man einiges über ihn. Mit der Zeit stellt sich heraus, dass er der zweite Protagonist ist.
In der Mitte des Buches geraten sie dann aneinander. Er erfährt natürlich mehr über sie, als ihm lieb ist. Zumindest glaubt er das und sie hält ihn leider für einen "warmen" Bruder...
So reiht sich nun eine Verwechslung an die andere.
Aber am Ende wird natürlich alles aufgedeckt, bzw. geklärt und jeder bekommt das, was er verdient.

Ich musste stellenweise richtig prusten vor Lachen. Das Buch ist echt köstlich!
Es ist frisch und spritzig geschrieben, ein Mix aus Humor und Spannung!
Dazu ist es teilweise in einer richtigen "typisch-Frau-Art" geschrieben, bestückt mit reichlichen Psychotests zu allem möglichen, was FRAU braucht. Diese sind Witz pur.

Es wird abwechselnd aus der Sicht beider Protagonisten erzählt, wobei der Hauptteil aus Savannahs Sicht geschrieben ist.
Die Charaktere sind sehr gut vorgestellt, und ich hatte das aufgehende Mauerblümchen und den starken Marshal richtig gut vor Augen.
Das Buch wurde immer fesselnder, da man ja schließlich wissen will, was hinter all diesen Verwechslungen steckt und ob und wie sich alles zum Guten wendet.
Zum Schluss wird es noch richtig spannend und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Toll geschrieben!

Fazit:
Ein toller aber ungewöhnlicher Liebesroman!
Sehr zu empfehlen. Ich habe mich köstlich amüsiert.
Ich vergebe fünf volle Sterne



29.05.2009

Sonntag, 20. Dezember 2009

Simon Beckett - Die Chemie des Todes (Rechtsmediziner David Hunter 01)

Autor: Becket, Simon
Titel: Die Chemie des Todes
Originaltitel: The Chemistry of Death
Verlag: Rowohlt
Erschienen: 1. August 2007
ISBN 10: 3499241978
ISBN 13: 978-3499241970
Seitenzahl: 430
Einband: Taschenbuch
Serie: Rechtsmediziner David Hunter 01

Inhalt lt. Klappentext:
David Hunter war der beste forensische Anthropologe Englands, bis ein tragischer Unfall sein Leben für immer veränderte. Aber der Tod lässt David einfach keinen Frieden...


Meine Rezi:
Dieses Buch ist mein erstes der Art, in der die Ermittlungsmethode aus Sicht eines forensischen Anthropologen stattfindet. Bis dato kannte ich diese Methode nur aus Fernsehserien wie "CSI - den Tätern auf der Spur" oder "Bones".
Es war mal was ganz anderes und ich muss sagen, es gefällt mir!
Dadurch erinnerte mich Dr. Hunter aber wahnsinnig an Grissom von CSI, für den ich etwas schwärme *g*
Ich kann zwar mit Insekten nichts anfangen, aber ich finde das Wissen darüber, wenn sie Leichen untersuchen, irgendwie sexy ^^

Auch die Art, wie Dr. Hunter immer wieder erzählt, das er gewisse Situationen in kommender Zukunft bereuen wird, oder das sich demnächst etwas ändert, anhand seiner Entscheidungen, kannte ich bis dato noch nicht. Es ist aber interessant und so wird man auch immer neugieriger, was diese Aussagen denn nun zu bedeuten haben.
Auch das Privatleben von Dr. Hunter kommt immer wieder vor und die "Beziehung" zu Jenny ist nett beschrieben. Ich zumindest konnte richtig merken, dass Hunters Geist was anderes will als seine Sprache oder sein Köper *g*

Zum ersten Mal, dass ich ein Buch in der Ichform eines Mannes lesen durfte. Wobei man da gleich mitbekommt, dass Männer tatsächlich viel weniger emotional sind als Frauen. Zumindest wirkte das hier in diesem Fall so auf mich.
Trotz der kurz gewöhnungsbedürftigen Ichform aus Sicht eines Mannes, lässt sich das Buch flüssig lesen.

Sehr wenige Male wird aus der Sicht des Opfers geschrieben. Allerdings erfährt man dadurch nichts von dem Täter.
Den Protagonisten selbst darf man sich vorstellen, wie man möchte. Er wird vom Aussehen nicht beschrieben und mit seinen Charaktereigenschaften hält er ebenfalls hinter dem Berg. Ansonsten erfährt man im Laufe des Buches, wieso er da ist, wo er gelandet ist und was es damit auf sich hat.

Schon am Anfang darf man gleich in seine "Arbeit" mit einsteigen und so ist man gleich im Geschehen dabei. Langsam, aber stetig baut sich eine Spannung auf, die am Ende zu einem richtigen Höhepunkt kommt.

Mit was ich etwas Probleme hatte, war der Wechsel zwischen zwei Standorten, die von einem Satz auf den nächsten wechselten, ohne Vorankündigung. Das war etwas gewöhnungsbedürftig.

Fazit:
Eine neue Erfahrung und ich werde diesem Doktor treu bleiben. Somit gibt es vier von fünf Sternen, mit steigender Tendenz.



19.07.2009

Michele Bardsley - Vampire zum Frühstück (Broken Heart 01)

Autor: Bardsley, Michele
Titel: Vampire zum Frühstück
Originaltitel: I'm The Vampire, Thats Why
Verlag: MIRA TASCHENBUCH IM CORA VERLAG
Erschienen: 1. Juli 2008
ISBN 10: 3899414896
ISBN 13: 978-3899414899
Seitenzahl: 344
Einband: Taschenbuch
Serie: Broken Heart 01

Inhalt lt. Klappentext:
Saugt sie da etwa gerade am Oberschenkel eines nackten Mannes? Seit der sexy Ire Patrick O´Halloran sie aus den Fängen eines mysteriösen haarigen Biests rettete und zum Vampir machte, ist für Single-Mom Jessica nichts mehr, wie es war. Ehe sie sich versieht, muss sie nicht nur mit ihrem neuen Dasein als Kreatur der Nacht zurechtkommen (schmeckt Blut von Schokoladenessern wirklich besser?), sondern auch mit ihren überraschend innigen Gefühlen für Patrick (Vorsicht: Sex mit ihm würde sie für hundert Jahre an ihn binden!). Ganz schön aufregend, so ein Leben nach dem Tod!


Meine Rezi:
Die Handlung wird teilweise spritzig-witzig erzählt und so sind immer wieder ein paar Knüller zum lachen dabei.
Die Erzählweise von der Protagonistin is echt witzig. trotz dass sie erwachsen und Mutter ist, sind ihre Gedanken ziemlich Teenagermäßig beschrieben. Anfangs kam ich damit nicht klar, aber mit der Zeit hatte ich mich daran gewöhnt. Außerdem sind es nur ihre Gedanken, beim Sprechen ist der Erzählstil "normal".
Die Erzählweise ist aus Jessicas Sicht in der Ich-Form geschrieben, so dass man wirklich ALLES von ihr mitbekommt...
Da sie sich mit "ihrem" irischen Vampir auch per Telepathie unterhalten kann, wird diese Art der Kommunikation in Kursivschrift dargestellt.

Die Kapitel sind so gehalten, dass man immer gleich beim nächsten weiterlesen muss. Zumindest erging es mir so, ich wollte nur noch wissen wie es weitergeht:
Wann hört Jessica mit ihren Zweifeln auf?
Wer sind die Spione im Konsortium?
Und was sind die Wraiths wirklich?
Das sind ein paar wenige Fragen, die mich dazu veranlassten, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und NATÜRLICH auch wegen der erotischen Spannung, die sich immer aufbaut, wenn Jessica und Patrick zusammen sind.
Die Kapitel an sich sind sehr unterschiedlich lang und die Charaktere werden meiner Meinung nach gut vor- und auch dargestellt. Es tauchen zwar ein paar urplötzlich auf, was den Leser evtl. etwas verunsichert und ihm komisch vorkommen mag, aber mich störte es überhaupt nicht.

Meiner Meinung nach eine echt gute Mischung aus Katie MacAlister und Mary Janice Davidson.
Ich mag diesen witzig-erotischen Schreibstil ganz einfach!

Hinten im Buch sind noch zwei Glossars. Das erste ist das Keltische, in der die gälischen Worte erklärt werden, die dem irischen Vampir oft über die Lippen kommen. Das zweite ist Jessicas Glossar, in dem sie alles andere erklärt, was mit dem Vampirdasein zu tun hat. Unter anderem wird auch erklärt, was das Konsortium ist.

Fazit:
Mal wieder ein richtig schön-sexy geschriebener Vampirroman den ich jedem, der oben genannte Autorinnen mag, empfehlen kann!
Fünf von fünf Sternen



10.07.2009

Jennifer Apodaca - Herzattacken (Detektivin Samantha Shaw 01)

Autor: Apodaca, Jennifer
Titel: Herzattacken
O-Titel: Dating can be Murder
Verlag: Goldmann
Erschienen: 1. Januar 2005
ISBN 10: 3442455588
ISBN 13: 978-3442455584
Seitenzahl: 316
Einband: Taschenbuch
Serie: Detektivin Samantha Shaw 01

Inhalt lt. Klappentext:
Der erste Fall für Samantha Shaw, die smarte Detektivin wider willen.

Als ihr Mann Trent plötzlich stirbt, bricht für die brave Hausfrau Samantha Shaw eine Welt zusammen - denn im Auto des Verblichenen findet sie eine Sammlung fremder Damenslips. Aus Trauer wird Wut, und Sam stylt sich und ihr Leben völlig neu. Der Kauf einer Heiratsvermittlung ist ein Glücksgriff; doch einer von Sams Kunden ist nicht auf der Suche nach einer Frau, sondern nach Geld: schmutzigem Geld, das Trent ihm angeblich schuldet. Endlich hat Sam einen Grund, den gut aussehenden Expolizisten Gabe um Hilfe zu bitten ...


Meine Rezi:
Samantha Shaw, Witwe und Geschäftsführerin einer Vermittlungsagentur, muss sich plötzlich mit Erpressern und Killern auseinander setzen. Und das alles nur wegen ihrem verstorbenen Mann, der nicht der brave Ehemann war für den er sich jahrelang ausgab.
Durch die genannten Umstände macht Sam nun einen regelrechten Wandel durch. Körperlich und psychisch möchte sie ein total neuer Mensch werden.

Die Autorin ließ mich gleich Anfangs wissen, was Sache ist bei Samantha.
Kein schnörkeliges Schönreden, es wurden gleich die Fakten auf den Tisch gelegt und schon konnte es losgehen. Eine direkte Art, die mir gefällt.
Manche Sachen, wie sie entstanden und sich weiterentwickelt hatten, kamen mir allerdings sehr seltsam vor. Unter anderem der Kauf dieser Räumlichkeiten für ihre Partnervermittlung. Da passte manches nicht zusammen, was bei mir sofort ein paar Fragen aufwarf.

Sams Grandpa, ist ein ehemaliger Zauberer und ein Laienhacker, der sich super in Computerdingen auskennt und dementsprechend Beziehungen zu anderen hat. Er ist ihr bei ihrer "Mission" eine große Hilfe.
Sie selbst schreibt neben ihrem Beruf Rezensionen für Liebesromane mit starken Frauen als Heldinnen. Diese Figuren sind ihre Vorbilder, denn sie möchte auch eine starke und unabhängige Frau werden.
Im Laufe der Zeit bekommt man immer mehr von Sam und ihrer Familie mit und wie sie zu dem etwas jüngeren Gabe steht, der professionelle Privatdetektiv. Zwischen Sam und Gabe scheint sich etwas zu entwickeln, aber durch Sams Unsicherheit gerät es immer wieder ins stocken. Durch diese Beklommenheit, die man anhand ihrer Gedanken verfolgen kann, kommt sie auch immer wieder in verzwickte Situationen ...

Spannend kann man diesen Krimi, bis kurz vor Schluss, eigentlich nicht nennen. Aber dafür sehr unterhaltsam!
Es machte mir richtig Spass, dieses Buch zu lesen.
Der Roman hat lange Kapitel die durch Abschnitte aufgelockert werden. Die Ichform mit ihren Gedankengängen hat vermutlich dazu beigetragen, dass es für mich so locker flockig rüber kam.
Der in der Gegenwart handelnde Schreibstil, bringt die angesprochenen Dinge immer auf den Punkt und ist umgangssprachlich.

Fazit:
Ein locker geschriebener Krimi, passend für kriminalistische Frauen *g*
Kann ich nur empfehlen!
Volle Punktzahl, fünf Sterne



04.09.2009

Jennifer Apodaca - Ladykiller

Autor: Apodaca, Jennifer
Titel: Ladykiller
Originaltitel: The Sex on the Beach Book Club
Verlag: Goldmann
Erschienen: 7. April 2008
ISBN 10: 3442466350
ISBN-13: 978-3442466351
Seitenzahl: 379
Einband: Taschenbuch

Inhalt lt. Klappentext:
Privatdetektivin Holly Hillbay hat ihren stressigen Polizistenjob an den Nagel gehängt, um im idyllischen kalifornischen Badeort Goleta ein ruhigeres Leben zu führen. Alles was sie möchte, ist Strand, Meer und einen eisgekühlten Ladykiller (den Drink).
Doch als sie ihren ersten Auftrag erhält, ist es mit der Ruhe vorbei. Ein Mann verdächtigt seine Frau, ihn zu betrügen. Holly findet schnell heraus, wer der Liebhaber ist: Cullen, ein ausgekochter Ladykiller (nicht der Drink). Doch als sie denkt, ihre Mission sei erfüllt, wird Cullen ermordet aufgefunden ...

Meine Rezi:
Schon in den ersten paar Seiten wird man in Holly Hillbays Berufsleben eingeführt. Sie ist Privatdetektivin und soll im aktuellen Fall eine Frau ausspionieren, die angeblich fremd geht.
Kurze Zeit später trifft sie auf den zweiten Protagonisten Wes Brockman.
Die Vorstellung der Charaktere erstreckt sich über das ganze Buch. Holly, sowie Wes tragen ein Geheimnis mit sich herum, dass sie auf keinen Fall preis geben möchten.
Dadurch gewinnt das Buch auch langsam an Spannung, die zwar gemächlich, aber in einer Tour steigt.

Da es sich bei dem Buch (höchstwahrscheinlich) um einen Ladykrimi handelt, darf der romantisch-erotische Teil nicht fehlen. Dieser Teil wird meiner Meinung nach gut in die Handlung eingebaut. Ich denke, dass sich manche Frau an diesen eingebauten Szenen erfreuen wird.
Allerdings ist dadurch bald (übertrieben gesagt) auf jeder zweiten Seite das Wörtchen Sex zu lesen. Ob nun bei ihrem Fall als Privatdetektiven oder in ihrem privaten Umfeld.

Was mir auch aufgefallen ist, so wird das Wörtchen "beißen" oder "um sich beißen" immer benutzt, wenn Holly sich verängstigt, unsicher oder in die Enge getrieben fühlt.
Ein interessanter Ausdruck, den ich bis dato noch nicht kannte. Anfangs hatte ich damit Schwierigkeiten, da ich nicht richtig begriff, was es mit dem Beißen auf sich hat. Erst mit der Zeit kam ich dahinter.
In unserer Gegend nennt man das "Giftpfeile verschießen".

Die Schreibweise ist recht einfach und sehr locker, so dass ich dem Geschriebenen gut folgen konnte.
Das Buch ist im Erzählstil geschrieben und es wird größtenteils aus Hollys Sicht erzählt.
Was es mit dem Titel des Buches auf sich hatte, das bekam man erst mit der Zeit und mit gewissen Aktivitäten heraus. Wirklich gut gemacht!

Fazit:
Man kann sich einfach von der Geschichte treiben lassen, oder miträtseln.
Ich habe mich größtenteils treiben lassen und nur am Ende richtig mitgefiebert.
Kann das Buch nur empfehlen!
Von mir bekommt es fünf von fünf Sternen



06.06.2009

Carly Phillips - Der Tag der Träume (2. Teil der Chandler-Trilogie)

Autor: Phillips, Carly
Titel: Der Tag der Träume
Originaltitel: The Playboy
Verlag: Heyne
Erschienen: 1. Mai 2004
ISBN 10: 3453877659
ISBN 13: 978-3453877658
Seiten: 382
Einband: Taschenbuch
Serie: Die Chandler-Brüder 02

Inhalt lt. Klappentext:
Raina Chandler kann es nich lassen: Sie will ihre drei Söhne unbedingt verheiratet sehen. Nachdem ihr Sohn Roman seine Jugendliebe geehelicht hat, ist nun Rick an der Reihe. Aber der gut aussehende Polizist will nach seiner ersten gescheiterten Ehe nicht noch einmal vor den Traualtar. Trotzdem trifft es ihn wie ein Blitz, als er die schöne Kendall Sutton kennen lernt. Doch auch Kendall will um den Bund der Ehe einen großen Bogen machen. Was kann Raina tun, um die beiden doch noch zu vereinen?


Meine Rezi:
Dies ist der 2. Band um die Chandler-Brüder, die von ihrer fürsorglichen Mutter Riana verkuppelt werden sollen.
Nachdem es beim Jüngsten so gut geklappt hat, versucht sie es bei ihrem mittleren Sohn Rick, indem sie alle heiratswilligen Frauen der Stadt auf ihn aufmerksam macht.
Aber Rick Chandler hat schlechte Erfahrungen mit einer Frau gemacht und möchte deswegen keine feste Bindung mehr eingehen.
Bis er einer Braut auf dem Highway begegnet ...

Kendall Sutton, von einer verworrenen Hochzeit geflohen, sucht Trost im Haus ihrer Tante.
Da sie von klein auf immer schon von einem Verwandten zum Anderen geschoben und dadurch immer wieder aufs Neue verletzt worden war, konnte sie keine Bindungen eingehen, wodurch auch sie niemals etwas Ernstes sucht. Es könnte ja sein, dass sie wieder enttäuscht wird.
Und doch kann sie nicht aufhören an Rick zu denken, seit sie ihm zum ersten Mal begegnet ist.

Durch einen blöden Zufall machen Rick und Kendall den Einwohnern, und besonders Ricks Mutter, vor, ein Paar zu sein.
Für beide bringt es nur Vorteile, wie sie sich selbst einreden, da Kendall so nun eine Stütze in dem ihr fremden Städtchen hat und Rick Ruhe vor den heiratswütigen Singlefrauen.
Trotz, dass sie sich selbst nach kurzer Zeit eingestehen, für den anderen mehr zu empfinden, rücken sie dem Partner gegenüber nicht raus. Was zu vielen Missverständnissen führt und zu einem Desaster wird, wenn es nicht noch andere Figuren gäbe.

Ich habe mit Rick und Kendall mitgelitten, als sie sich wieder einmal nicht ihre Gefühle füreinander einstehen konnten. Und ich konnte es einfach nicht begreifen, wie beide dieses "Spiel" aufrecht erhalten konnten.
Zum Ende hin gibt es noch ein klein wenig Spannung, als etwas passiert, was Kendalls Gefühlswelt wieder einmal ins Wanken bringt.
Ob sie sich richtig entscheidet?

Man darf die Geschichte meistens asbwechselnd aus den Sichtweisen der beiden Protagonisten erfahren. Der Erzählstil wechselt hierbei auch zwischen der Personnellen und der Auktorialen, sodass der Leser mehr vom Geschehen mitbekommen kann.

Die Autorin hat eine flüssige Schreibweise, die sich leicht lesen lässt und so konnte ich mich richtig in diesem Buch verlieren und träumen.

Fazit:
Ein schöner Liebesroman mit ein wenig zu vielen Irrungen und Wirrungen.
Ich vergebe vier Sterne.




18.12.2009

Carly Phillips - Der letzte Kuss (1. Teil der Chandler-Trilogie)


Autor: Phillips, Carly
Titel: Der letzte Kuss
Originaltitel: The Bachelor
Verlag: Heyne
Erschienen: 2004
ISBN 10: 3453873564
ISBN 13: 978-3453873568
Seitenzahl: 366
Einband: Taschenbuch
Serie: Die Chandler-Trilogie 01

Inhalt lt. Klappentext:
Raina Chandler ist sehr stolz auf ihre Söhne Rick, Chase und Roman. Wären sie nur nicht alle drei überzeugte Singles! Denn Raina wünscht sich nichts sehnlicher als ein Enkelkind. Um dem Schicksal auf die Sprünge zu helfen, greift sie zu einer List.
Wer von den Brüdern nun ihrer Mutter den Herzenswunsch erfüllen soll, entscheiden Rick, Chase und Roman durch das Werfen einer Münze. Ausgerechnet Auslandskorrespondent Roman muss sich der Herausforderung stellen. Nach langen Jahren des Herumreisens begegnet er seiner großen Jungendliebe Charlotte Bonson wieder. Die Funken sprühen, doch wird Charlotte dieses Mal Ja sagen?

Meine Rezi:
Das Cover verleitet mich zum Träumen!
Es wird ein Steg mit Geländer von einem Sandstrand ins Meer gezeigt. Der Übergang von Meer zum Himmel ist in leichten Orange-Gelbtönen gehalten, da es die Dämmerung darstellen soll. Am rechten Rand sieht man eine Möwe mit ausgebreiteten Flügeln.
Für mich ein richtig schönes Bild, um in eine Traumwelt einzutauchen.

Bei dem Roman "Der letzte Kuss" handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie.
Darin es geht um die drei Chandler-Brüder, die in jeweils einem Buch vorgestellt werden und um deren Glück es gehen soll.
im ersten Werk der Autorin darf oder muss der Jüngste dank eines Münzwurfs dran glauben und soll sein Junggesellenleben aufgeben. Roman muss sich eine Frau suchen, heiraten und sie schwängern. Leichter gesagt als getan, denn für ihn kommt nur eine in Frage und die hat ihre eigenen Vorstellungen von Ehe, Heim und Familie.
Nun sitzt er in der Zwickmühle, denn seinen Lebensstandard als will er auch nicht missen. Ob sich da noch eine Lösung finden lässt?
Nebenher treibt sich in dem verschlafenen Städtchen noch ein Dieb herum, der zum Ende hin auch noch eine ganz kleine, aber in meinen Augen doch wichtige Rolle spielt.

Größtenteils wird die Handlung aus den abwechselnden Sichtweisen von den zwei Protagonisten Roman und Charlotte beschrieben. Ab und zu darf man aber auch aus Romans Mutter Raina Sicht lesen, denn wegen ihr musste Roman in den bitteren Apfel beißen. So nimmt er erst einmal an. Wenige Male bekommt man auch Russells Sicht geschildert, dem Lebemann und Vater von Charlotte.
Es gibt in jedem Kapitel wenige Abschnitte, die dann meist in einer anderen Sichtweise weiter geführt werden.
Das Buch ist im personellen Erzählstil verfasst.

Immer wieder sind lange Sätze, etwas verschachtelt eingestreut, die aber noch gut lesbar sind.
Das Werk lässt sich flüssig lesen. Aber für mich hat ein wenig das Dramatische, das Herzklopfen bei der Geschichte gefehlt. Gerade zum Schluss lief einiges auch zu einfach und leicht ab, was ich etwas schade fand.
Für Zwischendurch ist der Roman eine aufmunternde Lektüre, mehr aber auch nicht.
Doch die anderen Brüder möchte ich nun ebenfalls kennen lernen.
Von mir bekommt dieser Liebesroman drei von fünf Sternen.




21.08.2009

Freitag, 18. Dezember 2009

Martina André - Die Gegenpäpstin

Autor: André, Martina
Titel: Die Gegenpäpstin
Verlag: Aufbau
Erschienen: 15. April 2007
ISBN 10: 3746623235
ISBN 13: 978-3746623238
Seitenzahl: 457
Einband: Taschenbuch

Inhalt lt. Klappentext:
Die Archäologin Sarah Rosenthal stößt in Israel auf eine alte Grabstätte und geheimnisvolle Pergamente. Anscheinend hat sie das Grab Maria Magdalenas entdeckt. Wie bei jedem Fund üblich, muss Sarah selbst eine DNA-Probe abgeben. Dabei kommt eine weitere Senseation ans Tageslicht: Sarah ist eine Nachfahrin Marias. Plötzlich gerät sie in das Visier einer skrupellosen Sekte, die mit ihrer Hilfe plant, den Papst aus Rom zu vertreiben.


Meine Rezi:
Die Geschichte ist schön geschrieben. Sie ist an den gewissen Stellen nicht zu blutig, aber auch nicht verharmlost und von Anfang bis Ende spannend.
Die verschiedenen Zeiten, Gegenwart und Vergangenheit, die Kapitelweise wechseln, sind klasse gemacht. Die jeweiligen Geschichten, die doch eng miteinander verwoben sind, werden so gut, einzeln, und doch zusammenhängend erzählt.
Allerdings bleibt die Vergangenheit im Laufe des Buches weg, so dass sich die Spannung, die sich durch das ganze Buch zog, am Ende ohne Verzögerungen zu einem gigantischen Showdown ins unermessliche steigern konnte. Zum Schluss konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so hat es mich gefesselt.

Die Geschichte der Mirjam von Taricheae ist zwar schön geschrieben, aber darauf möchte ich nicht näher eingehen. Es ist zwar eine interessante Sichtweise, allerdings auch sehr provokativ, weswegen ich dieser (aus christlicher Sicht) nicht zustimmen kann.
Dafür ist die Geschichte um Sarah Rosenthal klasse geschrieben. Es baut sich eine richtig tolle Spannung auf die zum Schluss noch zu einem regelrechten Showdown wird und phänomenal endet.
Der weibliche Orden, auf den Sarah im Laufe des Buches trifft ist sehr feministisch angehaucht, was sich aber zum Ende hin dann nicht mehr so extrem auswirkt.
Auch die Sekte ist in meinen Augen sehr gut dargestellt und man kann das Böse, was sie verströmen beinahe greifen.
Eine Romanze darf in diesem Buch auch nicht fehlen, weswegen es richtiggehend Genreübergreifend ist. Spannung, Romantik und Historisches in einem Buch vereint und klasse umgesetzt!

Die Protagonisten sind gut beschrieben und ich konnte mit Sarah richtig mitfiebern.
Die Handlung wird im Erzähl-Stil beschrieben. Größtenteils abwechselnd aus der Sicht von Sarah Rosenthal und Mirjam von Taricheae.
Was ich der Autorin hoch anrechnen möchte ist die Spannung, die sie durch das ganze Buch mühelos halten kann, trotz der historischen Geschichte, die das ganze regelmäßig unterbricht.

(Am besten hat mir der Anfang gefallen, als Sarah in eine Höhle gelangt, in der noch alles so aussieht, wie die Leute damals, vor zweitausend Jahren, gelebt haben. In dieser Höhle hätte ich mich als Leser gerne noch länger aufgehalten und darin "umgesehen".)

Vier von fünf Sternen



Kleine Anmerkung am Rande:
Leider sind mir viele Schreibfehler aufgefallen, um die sich der Verlag mal kümmern sollte. Dass dafür die Autorin nichts kann, ist mir durchaus bewusst.

05.07.2009

Kerstin Gier - Die Mütter-Mafia (Mütter-Mafia 01)

Autor: Gier, Kerstin
Sprecher: Boes, Mirja
Titel: Die Mütter-Mafia
Originaltitel: -
Verlag: LübbeAudio
Erschienen: 2008
ISBN 10: 3785737440
ISBN 13: 978-3785737446
Dauer: 253 min.
Hörbuch-Art: Audible Format 4
Version: gekürzt
Serie: Die Mütter-Mafia 01

Inhalt lt. Audible:
Deutschland sucht die Super-Mami.
Es gibt sie, die perfekten Mamis und Bilderbuch-Mütter, die sich nur über Kochrezepte, Klavierlehrer und Kinderfrauen austauschen. Doch eigentlich sind sie der Albtraum jeder Vorstadtsiedlung. Dagegen hilft nur eins. Sich zusammenrotten und eine kreative Gegenbewegung gründen: die "Mütter-Mafia". Ab jetzt müssen sich alle braven Muttertiere warm anziehen.

Über die Autorin:
Kerstin Gier hat als mehr oder weniger arbeitslose Diplompädagogin 1995 mit dem Schreiben von Frauenromanen begonnen. Mit Erfolg: Ihr Erstling "Männer und andere Katastrophen" wurde mit Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt, und auch die nachfolgenden Romane erfreuen sich großer Beliebtheit. "Das unmoralische Sonderangebot" wurde mit der "DeLiA" für den besten deutschsprachigen Liebesroman 2005 ausgezeichnet und "Für jede Lösung ein Problem" wurde ein Bestseller. Alle Romane von Kerstin Gier werden mit enthusiastischen Kritiken von ihren Leserinnen bedacht. Heute lebt Kerstin Gier, Jahrgang 1966, als freie Autorin mit Mann, Sohn, zwei Katzen und drei Hühnern in einem Dorf in der Nähe von Bergisch Gladbach.
Quelle: www.luebbe.de

Über die Sprecherin:
Mirja Boes, geboren am 3. September 1971 in Viersen, Stadtteil Boisheim, ist eine deutsche Schauspielerin, Komikerin und Sängerin.
Im Jahre 2008 erschienen die Hörbücher „Lügen, die von Herzen kommen“, „Ach wär ich nur Haus geblieben“, „Die Patin“, „Die Mütter Mafia“ und „Gegensätze ziehen sich aus“ von Kerstin Gier, welche Mirja Boes liest.
Quelle: www.wikipedia.de

Meine Rezi:
Constanze, deren Sicht man aus der urkomischen Ichversion hören darf, erzählt dem Hörer von ihrer Trennung und dem Neuanfang in der Insektensiedlung auserhalb der Stadt. Mit ihren zwei Kindern "durfte" sie in das leerstehende Haus ihrer verstorbenen Schwiegermutter ziehen, damit die kids auch ja immer zu Papa können.
Ihre Erlebnisse mit anderen Müttern sowie den Nachbarn, sind dank Mirja Boes noch komischer als beim Lesen.

Das ganze Hörbuch ist witzig. An einer Stelle mit Constanzes neuer Freundin Anne, ihrem Anwalt Anton und einem Badeanzug hatte mich sogar vor lauter Lachen fast das Atmen vergessen *g*
Nur einen kleinen Minuspunkt gibt es, für die Kürzung des Hörbuches. An manchen Stellen fiel es mir extrem auf, auch wenns nicht wirklich schlimm war. Aber es fiel mir auf.

Mirja Boes ist eine tolle Sprecherin. Sie erzählt saukomisch und kann die unterschiedlichen Figuren gut darstellen. Somit hatte ich das Hörbuch an einem Stück, ohne große Pause, durch gehört.
Die anderen 2 Hörbücher der "Mütter-Mafia" muss ich mir auf jeden Fall auch noch holen.

Fünf Sterne für den Witz der Autorin und die genialen Stimmungen, sowie das humorvollen Vortragen der Sprecherin!




03.12.2009

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Marcus Imbsweiler - Altstadtfest (Privatdetektiv Max Kollers 3. Fall)

Autor: Imbsweiler, Marcus
Titel: Altstadtfest
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 7. Juli 2009
ISBN 10: 3839210011
ISBN 13: 978-3839210017
Seitenzahl: 373
Einband: Paperback
Serie: Die Fälle des Privatdetektivs Max Koller 03

Inhalt lt. Klappentext:
Falsche Fährten

Das Heidelberger Altstadtfest. Tausende drängen sich durch die Straßen des historischen Zentrums. Plötzlich fallen Schüsse auf dem Uniplatz, es gibt etliche Tote und Verletzte. Der Täter flüchtet unerkannt.
Fieberhaft ermitteln Polizei und Geheimdienste. Und auch Privatdetektiv Max Koller wird in den Fall hineingezogen: Er soll Belege dafür finden, dass allein die Tochter eines italienischen Politikers Ziel des Anschlags war ...


Meine Rezi:
Auf dem Cover ist eine kopfsteingepflasterte Straße mit Gebäuden auf beiden Seiten und ein paar Menschen im Schatten zu sehen. Die Sonne geht gerade auf oder unter.
Mit einem Blick auf das Bild fühlte ich mich gleich in einer Altstadt, wie der Titel schon kundtut.

Die Handlung fängt mit der Tat selbst an und bringt so schon Spannung mit sich. Geschildert wird aus Sicht eines Mannes, dessen Aufgabe in der Handlung wenig später klar wird. Es handelt sich dabei um den Protagonisten Max Koller. Im Laufe des Romans erfährt man mehr über sein Privatleben, wie er es verbringt, wo er sich gerne aufhält und mit wem er die Zeit verbringt. Dabei wird nur ein Freund etwas genauer beschrieben. Aber trotz der eher oberflächlichen Beschreibung von Max Koller konnte ich schnell eine Verbindung zu ihm herstellen.
Die anschauliche Darstellung, die ich von Anfang an bewundern durfte, ist in meinen Augen großartig umgesetzt und immer wieder mit einem Witz aufgelockert.
Einzelne Sätze waren so humorvoll geschrieben, dass sie mich zum Schmunzeln brachten. Auch waren hin und wieder einige genial eingestreute Lacher zu finden!
Der Autor schreibt manches im Dialekt und auch umgangssprachlich, was mir sehr gut gefiel.

Allem Anschein nach sieht die Schießerei auf dem Heidelberger Stadtfest aus wie ein Attentat. Aber nicht für einen italienischen Politiker sowie Großindustriellen, dessen Tochter dabei ums Leben kam. Er beauftragt einen Privatdetektiv (lt. Autor in Heidelberg Privatflic), um zu beweisen, dass dieses Attentat allein seiner Tochter galt. Und so liegt der Fall nun bei Max Koller.
Dieser weiß erst einmal gar nicht, an welcher Stelle er mit seinen Ermittlungen ansetzen soll. Durch persönliche Gespräche mit Vater und Freunden der Toten, sowie einem Verdächtigen, kommt er dem wahren Hintergrund der Tat auf die Spur. Begleitet wird das Ganze von den ironisch-sarkastischen Gedanken des Privatdetektivs. Das alles ist gewürzt mit einer großen Portion Humor, der die Ermittlungen etwas aufpeppt.
Allerdings erfährt man durch Kollers Gedankengänge nichts, was zu der Lösung des Falles hilfreich wäre, weswegen die Ermittlungen für mich immer überraschend waren.
Die Spannung war in meinen Augen immer unterschwellig spürbar, mal mehr, mal weniger. Zum Ende hin wird Max Koller auch noch selbst zur Zielscheibe und so wurde es noch regelrecht dramatisch.
Dies ist der dritte Fall von Max Koller. Der Krimi ließ sich für mich flüssig lesen. Es wurden keine irritierenden Verstrickungen zu älteren Fällen gezogen, wofür ich als Quereinsteiger dankbar bin.
Was das Ende anbelangt, kann jeder Leser die Auflösung sehen, wie er mag. Für mich war dieser Fall abgeschlossen, trotz offener Fragen und mancher Ungereimtheiten.

Der Roman ist in der Ich-Form verfasst und in Blocksatz gedruckt, was mir das Lesen erleichtert hat.
Der Autor verwendet zahlreiche Fremdwörter, die nicht erklärt wurden, was ich als störend empfand.
Kurz vor der Auflösung des Falles liest Max Koller zwei Erzählungen, wovon eine nur in Kleinbuchstaben abgedruckt ist. Beide Kurzgeschichten sind in Kursivschrift dargestellt.
Ich gehe davon aus, dass die Örtlichkeiten den Tatsachen entsprechen, da der Autor selbst in dieser Stadt lebt. So könnte ich mir vorstellen, dass es dem ein oder anderen Heidelberger Freude bereiten wird, manche Wege vielleicht nachzugehen.

Fazit:
Ein humorvoller Krimi erster Klasse!
Ich kann ihn auf jeden Fall weiterempfehlen!
Hätte der Autor die Fremdwörter erklärt oder weggelassen, hätte es fünf Sterne gegeben. So sind es nun vier von fünf Sterne.




18.08.2009


Marcus Imbsweiler - Schlussakt (Privatdetektiv Max Kollers 2. Fall)

Autor: Imbsweiler, Marcus
Titel: Schlussakt
Verlag: Gmeiner
Erschienen: Juli 2008
ISBN 10: 3899777816
ISBN 13: 978-3899777819
Seitenzahl: 467
Einband: Taschenbuch
Serie: Die Fälle des Privatdetektivs Max Koller 02

Inhalt lt. Klappentext:
Mord im Heidelberger Stadttheater: Während einer Opernaufführung wird die Garderobiere Annette Nierzwa erwürgt. Man findet sie im Zimmer von Bernd Nagel, dem Geschäftsführer des Philahrmonischen Orchesters, der ihr Geliebter war.
Daraufhin betrauen gleich zwei Personen den Privatdetektiv Max Koller mit Nachforschungen: der Journalist Max Covet, der alles daran setzt, seinen Freund Nagel zu entlasten und die betuchte Opernliebhaberin Elke von Wonnegut, die esich um den Ruf Heidelbergees als Musikstadt sorgt.
Die Indizien sprechen gegen Nagel: Er hat kein Alibi, die Beziehung zu Annette war nicht frei von Konflikten. Aber ist dem zögerlich-glatten Geschäftsführer ein Mord zuzutrauen?
Koller lässt nicht locker. Er will diesen Fall lösen, und er wird ihn lösen!


Meine Rezi:
Das Cover zeigt zwei Unterarme und Hände, wobei sich in einer Hand ein Dirigentenstab befindet. Die Arme kommen wie aus dem Nichts. Der Hintergrund ist schwarz gehalten und selbst Autor und Titel sind in dunklerem Ton gehalten.

Hier handelt es sich um den zweiten Band der Max-Koller-Reihe.
Es geht um einen Mord im Musiktheater. Koller soll im Auftrag der "Freunde des Musiktheaters" und seines Journalistenfreundes Marc Corvet ermitteln. Denn die Polizei hat schnell einen Verdächtigen – den Geschäftsführer des Opernhauses, der gleichzeitig der Kumpel von Marc Corvet ist.
Nun hat er zwei Auftraggeber, denen er Rechenschaft schuldig ist und dazu kommt noch, dass es ein sehr schwieriger Fall ist. Neben einigen Ungereimtheiten wird er auch noch von allen Seiten aufgehalten, abgewiesen und belogen. Selbst Corvet flunkert ihn an, obwohl er dessen Freund helfen soll.
Dann geschieht ein weiterer Mord und nun gilt es für den Privatdetektiv, auf jedes noch so kleine Detail zu achten. Ob ihm das gelingt?

Nebenher erfährt man wieder ein Stückchen mehr von Kollers bestem Kumpel und Assistenten Fetty, wie auch Max Exfrau einen kurzen, aber eher unwichtigen Auftritt hat. In diesem Band hält sich der Autor sehr mit diesen beiden Figuren zurück. Dafür geht er mehr auf die Kulturszene ein, und man darf sehr viel über die Oper, das Musiktheater und ihre Mitwirkenden erfahren.

Heidelberg und Umgebung werden bei der Schilderung von Kollers Radtouren beschrieben. Ich konnte mir die Schauplätze bildhaft vorstellen.Leser vor Ort werden mit Sicherheit ihre Freude an den genannten Örtlichkeiten haben.

Die wichtigsten Figuren werden mit der Zeit vorgestellt.
Der Roman ist aus Max Kollers Sicht in der Ichform geschrieben. Dadurch darf man auch etwas an Kollers Gedankenleben teilhaben und so kam ich immer wieder ins Schmunzeln.
Wenige Male wurde entweder die nahe Vergangenheit, meistens der vorherige Tag, beschrieben, oder aber die nahe Zukunft. Zur Orientierung fehlten mir hier deutliche Hinweise des Autors zu den Zeiten.
Auch wurde es streckenweise zu ausführlich und man erfährt, meiner Meinung nach, für einen Krimi zu viel Nebensächliches. Dazu kommt noch, dass der Autor bei manchen Situationen zu weit ausholt, um etwas zu erklären.

Fazit:
Ein Regionalkrimi mit einem Schuss Humor.
Ich gebe dem Kimi drei Sterne, da mir die ausschweifende Schreibweise des Autors, in diesem Band, nicht gefallen haben.




10.10.2009

Marcus Imbsweiler - Bergfriedhof (Privatdetektiv Max Kollers 1. Fall)

Autor: Imbsweiler, Marcus
Titel: Bergfriedhof
Verlag: Gmeiner
Erschienen: Juli 2007
ISBN 10: 3899777425
ISBN 13: 978-3899777420
Seitenzahl: 419
Einband: Paperback
Serie: Die Fälle des Privatdetektivs Max Koller 01

Inhalt lt. Klappentext:
Dunkle Vergangenheit
Der Heidelberger Bergfriedhof. Auf dem Grab eines Kriegsopfers liegt eine Leiche. Privatdetektiv Max Koller steht vor einem Rätsel. Sein geheimnisvoller Auftraggeber, der ihn mitten in der Nacht an diesen Ort beordert hat, will ihn plötzlich mit allen Mitteln von weiteren Nachforschungen abhalten. Und auch der Tote ist am nächsten Morgen spurlos verschwunden ...

Meine Rezi:
Das Cover zeigt ein Bild von einem schönen Friedhof. Entlang eines Weges, der sich teilt, sind mehrere Gräber zu sehen.
Diese Aufmachung machte mich neugierig auf den Klappentext, der mich dann gänzlich überzeugte, den Krimi zu lesen.
Auch ist es schön, dass das Titelbild sogar als Handlungsort im Buch vorkommt.

Im ersten Kapitel geschieht das, was schon im Klappentext beschrieben wurde.
Koller, der Protagonist, trifft sich mit seinem Auftraggeber an einem Ort, an dem kurz vorher anscheinend eine Leiche abgelegt wurde. Max Koller ist sofort klar, dass eine Verbindung zu seinem Auftraggeber bestehen muss. Schon allein, weil dieser alles geheim halten möchte. Und so macht er sich, gegen die Anweisung seines Auftraggebers, auf die Suche nach dieser Verbindung.

Das zweites Kapitel wird nun fast parallel, ein paar Stunden vorher, erzählt und Max Koller stellt sich vor. Der Autor schildert das Vorleben des „Privatflic“, seinen beruflichen Werdegang sowie sein Privatleben. So konnte ich mir ein gutes Bild von dem Privatdetektiv machen.
Dann ging es wieder zum aktuellen "Fall", der eigentlich keiner ist, zurück.
Das hat der Autor meiner Ansicht nach gut gelöst. So wusste ich gleich über Max Koller und seinen merkwürdigen Auftrag bescheid.

Spannung kam in der ersten Hälfte eigentlich nie richtig auf. Dafür befasste sich der Autor zu sehr mit der Vorstellung der wichtigsten Charaktere. Darunter der beste Kumpel des Privatflics "Fatty". Wenn Koller eine helfende Hand braucht, ist Fatty stets zur Stelle und hilft. Ob bei einem Auftrag oder beim Vertilgen von Selbstgekochtem. Dann werden noch ein Freund von der Zeitung, Max Exfrau beschrieben, und was er über seinen mysteriösen Auftraggeber erfährt.
Dadurch hätten streckenweise die Beschreibungen sehr trocken sein können. Aber der Autor schafft es immer wieder, nette Schmunzler einzubauen, die das Geschriebene etwas auflockerten. Ich konnte mir manche Szenen anschaulich und spaßig vorstellen. Meine Lachmuskeln hatten definitiv etwas zu tun.
Im letzten Drittel nimmt der Krimi dann doch noch an Tempo zu und es passiert erneut etwas Schwerwiegendes.
Als Koller noch im Dunkeln tappte, hatte ich schon Eins und Eins zusammengezählt und wartete nur noch auf die Auflösung.
Doch dann gab es kurz vor dem Ende noch eine Wendung, die mich sehr überrascht hat. Daran hätte ich nie gedacht.
Nur was mich persönlich am Schluss des Krimis etwas entsetzt hat, war der Alkoholkonsum von Koller, der im Laufe der Handlung drastisch zunahm.

Was mich teils immer wieder leicht durcheinander brachte, waren die Zeitsprünge, die es kapitelweise gab. Entweder wurde die nahe Vergangenheit, meistens der vorherige Tag, beschrieben, oder aber die nahe Zukunft. Zur Orientierung fehlten mir hier deutliche Hinweise des Autors zu den Zeiten. Wenn ich das Buch eine Zeit lang nicht in den Händen hatte, bekam ich etwas Schwierigkeiten, wieder in den Krimi zu finden.

Dies war der Debütroman von Marcus Imbsweiler. Für das erste Buch einer Krimiserie hat der Autor die wichtigsten Figuren gut vorgestellt. Dass es in den kommenden Fällen spannender wird, kann ich persönlich schon einmal bestätigen.
Der Autor hat eine humorvolle Art, manche, teils belanglosen Dinge auszudrücken und zu beschreiben. Ab der ersten Seite konnte ich schon schmunzeln. Ich konnte seinem Witz folgen und habe die kleinen, teils versteckten, Seitenhiebe verstanden.
Der Roman ist in der Ichform aus Max Kollers Sicht geschrieben. Wenige Male sprach Max Koller mich als Leser an, um gewisse Situationen zu erklären.
Sogar der Heidelberger Dialekt war ab und an zu lesen, was mir sehr gefallen hat. Das macht die regionalen Krimis erst richtig "heimisch". Ebenso werden immer wieder einzelne regionale Wörter eingeflochten, von denen ich noch nie gehört hatte, wie z.B. Privatflic oder Pöcke. Davon gibt es noch eine Handvoll. Leider werden sie nicht erklärt.

Das Buch lag gut in der Hand und die Schriftgröße war für mich angenehm zu lesen.
Die Kapitel hatten für mich persönlich eine erfreuliche Länge.
Es gab immer wieder vereinzelt Fremdwörter, die sich aber meistens vom Textlauf her im weiteren Verlauf der Geschichte selbst erklärten.
Zur Aufmachung sei vielleicht noch gesagt, dass es sich bei diesem Buch um ein Paperback handelt. Das Format kommt der Größe eines gebundenen Buches sehr nahe.

Fazit:
Ein humorvoller Krimi mit einem etwas tollpatschigen, aber ehrlichen, Privatflic!
Der Humor hat meinen Geschmack voll getroffen.
Wegen der langen Beschreibungen und der teils nicht erklärten Regional- und Fremdwörter vergebe ich allerdings "nur" drei sehr positiven Sterne, jedoch mit starker Tendenz zu vier Sternen.



Zitate die mir gefallen haben *g*
Ich glaubte, die Trompeten Jerichos hinter mir zu haben.
Sag mir, wie du sprichst und ich sage dir, wie schlecht dein Gewissen ist.

Mittlerweile gibt es drei Fälle von Max Koller:
1. Fall - Bergfriedhof 2007
2. Fall - Schlussakt 2008
3. Fall - Altstadtfest 2009

10.09.2009