Freitag, 30. April 2010

Jörg Kastner - Engelsfluch (Engels-Trilogie 2)

Autor: Kastner, Jörg
Titel: Engelsfluch
Originaltitel: -
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 1. Januar 2005
ISBN-10: 342662785X
ISBN-13: 978-3426627853
Seiten: 488
Einband: Taschenbuch
Serie: Engel-Trilogie 2

Rezensionsexemplar




Klappentext:
Wer den Schlaf der Engel stört,
beschwört das Verderben.

In Rom und Umgebung werden auf grausame Weise Priester getötet. Zum ersten Mal seit Jahrhunderten spaltet sich die katholische Kirche. Und eine Prophezeiung droht sich zu erfüllen, die zurückgeht auf die Erben der Etrusker ...
Übersinnliche Gaben und alte Weissagungen, die auf Wesen hindeuten, die wir Engel nennen, sind verborgene Triebfedern dieses Thrillers über kirchenpolitische Machtkämpfe und brutale Verbrechen.




Meine Rezi:
Im zweiten Teil der Engels-Trilogie geht es um eine Spaltung der katholischen Kirche sowie eine uralte religiöse Sekte der Etrusker.
Während sich in Neapel ein Gegenpapst aufstellen lässt, werden in der Gegend um Rom Priester ermordet.
Ob das alles irgendwie zusammenhängt?

Mit den Protagonisten Alexander und Elena aus dem ersten Band beginnt die Geschichte. Aber schon bald ging jeder einen eigenen Weg, da sie im Zusammenhang mit dem Gegenpapst recherchieren musste und Alexander von der Polizei und dem Vatikan hinzugezogen wurde, um bei der Aufklärung von Priestermorden zu helfen.
Es kam ziemlich bald eine weitere Figur in den Mittelpunkt. Enrico, ein deutscher Rechtsanwalt mit Wurzeln in Italien, kam in die Toskana, um mehr über seine verstorbene Mutter und deren Vorfahren zu erfahren.
Dazu hatte er seit seiner Kindheit einen Alptraum, der ihn regelmäßig verfolgte und in Italien an Stärke zu gewinnen schien.
Seine Mutter gab ihm auf ihrem Sterbebett ein Reisetagebuch von einem Urahnen aus dem Jahre 1805. Dieser Bericht ist kapitelweise in die Handlung eingeflochten und erzählte von einem Vorfahren der eine Stätte der Etrusker fand, die angeblich eine übernatürliche Macht in ihren unterirdischen Gängen bündeln soll.

Es war von Anfang bis Ende eine Grundspannung vorhanden, die zwischendurch kurze Anstiege hatte und zum Schluss einem Höhepunkt zustrebte.
In diesem Roman ging es etwas mehr um Mystik als im ersten Teil. Träume, Visionen, heilende Kräfte - alles hatte mit Engelserscheinungen zu tun, die im Laufe der Geschichte aufgedeckt wurden.

Auch in diesem Band hatte ein spezieller Orden wieder einmal seine Hände im Spiel, der den Gegenpapst für seine Machtspielchen missbrauchte.
Die Figuren wurden wieder gut vorgestellt und es wurde auch eine kurze Zusammenfassung vom ersten Teil der Trilogie in die Geschichte eingeflochten. Dadurch könnte man diesen Thriller auch ohne den Vorgänger genießen.

Wie auch in dem Vorgänger "Engelspapst" ist die Schreibweise von Jörg Kastner ausschmückend und detailreich. Jedoch wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Berichte des Reisetagebuchs wie auch die eigentliche Handlung beinhalteten durchweg eine Mischung aus Spannung und örtlichen Beschreibungen.

Diese Trilogie gefällt mir von Roman zu Roman besser. Der Autor weiß, wie man den Leser fesselt und trotz des voluminösen Umfangs der Bücher in seinen Bann zieht!
Dieses Werk bekommt, wie sein Vorgänger, die volle Punktzahl, fünf Sterne.





Die Engels-Trilogie:
1. Engelspapst
2. Engelsfluch

3. Engelsfürst

Jörg Kastner - Engelspapst (Engels-Trilogie 1)

Autor: Kastner, Jörg
Titel: Der Engelspapst
Originaltitel: -
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 1. März 2007
ISBN-10: 342663595X
ISBN-13: 978-3426635957
Seiten: 638
Einband: Broschiert
Serie: Engel-Trilogie 1





Klappentext:
Entsetzen lastet auf den Dächern und Kuppeln der Ewigen Stadt. Ein mysteriöses Verbrechen ist geschehen.
Zusammen mit der jungen römischen Journalistin Elena sucht der Schweizergardist Alexander Rosin einen Mord aufzuklären, dessen Motive offensichtlich weit in das uralte Labyrinth der Kirche zurückreicht.
Ein sagenumwobener Smaragd führt die beiden auf die Spur eines jahrhundertealten Komplotts, bei dem die Zukunft der Kirche auf dem Spiel steht.




Meine Rezi:
Ein neuer Papst ist gewält und kurz darauf wird der oberste Befelshaber der Schweizergarde und dessen Frau ermordet. Alexander Rosin, der Neffe und Adjutant der Schweizergarde, zweifelte an dem Motiv und began selbst Nachforschungen zu betreiben. Dabei half ihm eine junge und aufgeweckte Journalistin, Elena Vida.
Während dessen geschahen seltsame Dinge im Umfeld des neuen Papstes, die sich nicht erklären ließen. Dadurch gab es Unstimmigkeiten zwischen den Kardinälen und anderen wichtigen Figuren im Vatikan und der katholischen Kirche, was mit einem Mordversuch am Papst endete.
Aber auch Alexander und Elena gerieten durch ihre Recherchen ins Fadenkreuz einer Organisation, die ein Geheimnis hüten soll ...

Im Laufe des Buches gab es drei Abschnitte, die von einem Tagebuch berichten, welches die Geschehnisse um ein Komplott im Jahre 1527 sehr lebhaft darstellte.
Durch diesen Bericht kamen nun auch die beiden Protagonisten auf die Spur des Geheimnisses, welches das Christentum ins Schwanken bringen könnte.
Und so kamen immer wieder neue Figuren hinzu, die eine Geschichte zu erzählen hatten, die mit dem Geheimnis auf unterschiedliche Weise zu tun hatten. Die Erzählungen sind teilweise ziemlich lang, doch nie langatmig oder gar langweilig. In dieser Zeit ließ einfach die unterschwellige Spannung nach.

Alles, ob es nun Plätze und Gebäude von Rom waren, Figuren und deren Geschichte oder historische Ereignisse waren beschreibt der Autor sehr anschaulich, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.
Die Spannung ist fast greifbar, aber auch mehrmals kaum vorhanden, was meiner Meinung nach diesem ersten Teil einer Trilogie seinen Charme nicht nahm.
Den Schluss bildeten ein Nachwort des Autors, in dem er einiges von der Handlung erklärte und deutlich machte, was nun Fakten wahren und was Fiktion. Sowie ein Glossar, welches vatikanische Begriffe erklärte und eine zeitliche Tabelle über die wichtigsten Daten der Schweizergarde, die mir sehr gefiel.

Von mir bekommt dieses Werk fünf Sterne und ich bin gespannt, wie die anderen zwei Teile sind.



Die Engels-Trilogie:
1. Engelspapst
2. Engelsfluch

3. Engelsfürst

Montag, 26. April 2010

Katie MacAlister - Ein Vampir kommt selten allein (Dark One 07)

Autor: MacAlister, Katie
Titel: Ein Vampir kommt selten allein
Originaltitel: Zen and the Art of Vampires
Verlag: Egmont LYX
Erschienen: 15. August 2009
ISBN-10: 3802582276
ISBN-13: 978-3802582271
Seiten: 336
Einband: Broschiert
Serie: Dark One 07

Rezensionsexemplar

Autorenportrait:

Katie MacAlister begann ihre Karriere als Schriftstellerin mit einem Sachbuch über Software. Da sie darin jedoch weder witzige Dialoge noch romantische Szenen unterbringen durfte, beschloss sie, von nun an nur noch Liebesromane zu schreiben. Seither sind über fünfundzwanzig Romane aus ihrer Feder erschienen, die regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten stürmen. Katies Webseite unter: www.katiemacalister.com
Quelle: Egmont LYX Verlag

Klappentext:

Pias vierzigster Geburtstag rückt unaufhaltsam näher, und ihr Traummann ist immer noch nicht in Sicht.
Da bucht sie eine romantische Single-Tour durch Europa.
Leider sind die wenigen Männer, die an der Reise teilnehmen, nicht nach ihrem Geschmack. Im Gegensatz zu den beiden attraktiven Fremden, denen Pia in einem isländischen Städtchen begegnet ...

Meine Rezi:
Pia Thomason, kurz vor ihrem vierzigsten Geburtstag, ist immer noch Single und fühlt sich zudem unansehnlich, da sie sich als Moppelchen bezeichnet. Deswegen entschied sie sich, eine Europa-Single-Reise zu buchen.
Kaum machte die Reisegruppe einen kurzen Stopp von ein paar Tagen in Island, schon befand sich Pia mitten in einem übernatürlichen und -sinnlichen Kampf zwischen Gut und Böse von fanatischen Menschen und anderen Wesen.
In diesem Band erschienen die Dunklen zum ersten Mal als die Bösen. Zumindest nahm Pia das an, da vieles, was sie sich in kurzer Zeit zusammenreimte, dies bestätigte. Aber anfangs ging es mehr um eine Zorya, um Schnitter, eine Bruderschaft und einen Ilargi. All das wurde zwar kurz erklärt, aber ich konnt mir trotzdem nichts darunter vorstellen. Schon gar nicht im Zusammenhang mit den Dunklen, die zu Beginn sehr bedeckt blieben, was mich etwas ungeduldig machte und meine Leselust bremste. Selbst jetzt beim Schreiben der Rezension habe ich nur ungefähr die Berufung einer Zorya erkannt, deren Bestimmung es ist, Geister in den Himmel zu führen ...
Während des Aufenthaltes in Island bekam Pia so mehrere Geister zu Gesicht und gewährte ihnen Unterschlupf. Diese Geister mischten sich bei bald jeder passenden Gelegenheit in Pias Privatleben ein, was äußerst witzig war und mich regelmäßig zum Lachen brachte.
Das Buch wurde aus Pias Sicht in der Ichform erzählt. Es lässt sich flüssig lesen, allerdings konnte mich dieses Werk leider nicht so fesseln wie seine Vorgänger.
Auch wenn es zum Ende hin immer humorvoller wurde dank der Geister und dem liebevoll-mürrischen Dunklen, der Pia in den Wahnsinn trieb und trotzdem zu fesseln wusste.
Die Charaktere wurden im Laufe der Geschichte vorgestellt.
Erotische Momente gab es auch, aber ich hatte das Gefühl, die Autorin lässt dabei etwas nach. Auch bei ihrer Handlung stehen die Dunklen seit dem vorletzten Band nicht mehr immer im Vordergrund, was mich etwas enttäuscht.
Dieser Roman hat ein offenes Ende, was mir persönlich überhaupt nicht gefällt. Es blieben einige Fragen offen, was meiner Ansicht nach bei dieser Reihe zum ersten Mal so extrem vorkam. Aber zum Glück habe ich erfahren, dass der Folgeband mit diesen Protagonisten weitergeht.
So schwanke ich zwischen drei und vier Sternen ...



20.04.2010

Mittwoch, 21. April 2010

Jacquelyn Frank - Elijah (Schattenwandler 3)

Autor: Frank, Jacquelyn
Titel: Schattenwandler 03. Elijah
Originaltitel: Elijah
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: 15. April 2010
ISBN-10: 3802582381
ISBN-13: 978-3802582387
Seiten: 399
Einband: Broschiert
Serie: Schattenwandler 03
Rezenesionsexemplar


Autorenportrait:
Jacquelyn Frank wurde in New York geboren und lebt heute mit ihren Katzen in einem großen Haus in North Carolina. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Christine Feehan, J. R. Ward, Kresley Cole und Sherrilyn Kenyon.

Weitere Informationen zur Autorin unter:
www.jacquelynfrank.com

Quelle: Egmont LYX-Verlag


Klappentext:
Noch nie hat der mächtige Krieger Elijah eine Schlacht verloren - bis er evon Nekromanten in eine Falle gelockt wird. Ausgerechnet die verführerische Siena, Königin der Lykanthropen, rettet ihn von dem sicheren Tod.
Obwohl Elijah von brennender Leidenschaft zu ihr erfasst wird, will er sich vor der einstigen Feindin keine Blöße geben. Doch der Gefahr, die ihren beiden Völkern droht, können sie nur gemeinsam begegnen ...


Meine Meinung:
Elijah, der Heerführer des Dämonenkönigs, wurde in eine Falle gelockt, schwer verwundet und seine Kräfte wurden immer weniger. Doch kurz bevor ihm seine Feinde den Todesstoß geben konnten, wurde er überraschenderweise gerettet. Und seine Retterin war niemand anderes als Siena, die Königin der Lykanthropen!
Sie konnte ihn in Sicherheit bringen und kümmerte sich rührend um ihn.
Während seiner Genesung kamen die zwei sich dadurch näher als beabsichtigt und die darauffolgenden Erkenntnisse waren für die Königin nicht annehmbar. Doch sie sind nun mal aufeinander geprägt und die äußerlichen Veränderungen, die in Siena und Elijah vorgingen, waren nur der Anfang ...

Dass es vordergründig um den Heerführer und die Lykanthropenkönigin geht, wurde mir sofort klar.
Aber auch die Protagonisten der ersten beiden Bände wurden wieder sehr gefühlvoll in die Liebesgeschichte eingebunden und hatten ihre wichtigen Rollen.
So hatte ich auch immer das Gefühl, dass ich inmitten einer großen Familie bin, die sich gegenseitig umsorgten, wie man es sich bei einer Großfamilie vorstellen könnte.
Jacquelyn Frank schaffte eine familiäre Stimmung, die mir gut gefiel und in der ich mich von Anfang an geborgen fühlte. Ich konnte mir manche Situationen sehr plastisch vorstellen und der Schlagabtausch zwischen den Protagonisten waren hier, wie auch in den Bänden zuvor, wieder witzig und lockerten die erotische Anspannung, die sich durch das ganze Buch zog, etwas auf.
Diese Spannung konnte ich teilweise fast greifen, als so spürbar empfand ich sie. Die Autorin hat eine einfühlsame und warme Art, diese Ereignisse zu beschreiben.

Die Darstellung aller wichtigen Figuren war sehr liebevoll gehalten und ich konnte mir von jedem Einzelnen ein genaues Bild machen. Und auch die Liebeszenen zwischen anderen Figuren wurden sehr gefühlvoll beschrieben.
Da es sich in diesem Band um die Lykanthropen drehte, bekam ich einen guten Einblick in ihre Lebensform und ihre Kultur. Besonders aber die Ansicht, wie das Leben der Königin ablief, war sehr interessant.

Zum Schluss trat dann noch ein Kampf in den Vordergrund, der durch einen Verrat entstand. Ein Treuebruch, der in den eigenen Reihen der Dämonen stattfand und im zweiten Buch angekündigt wurde.

Nun steht im nächsten oder übernächsten Band eine Schlacht bevor, die mit der Zeit alle Gestalt- und Schattenwandler betreffen wird und so müssen Dämonen, Lykanthropen und auch Vampire zusammen halten. Auch wenn das nicht immer leicht ist und es mit Sicherheit leicht zu Missverständnissen kommen wird.
Der Gegner, die Nekromanten werden immer stärker, nicht zuletzt durch die Kraft und das Wissen von Verrätern der Schattenwandler.
Dieser Roman endete mit einer Drohung des Feindes, die mich jetzt ganz gespannt auf den nächsten Teil macht.

Da es sich hierbei um eine Serie handelt, würde ich empfehlen, die Bücher der Reihe nach zu lesen, da sie aufeinander aufbauen und die Charaktere sich weiterentwickeln.
Ich vergebe diesem dritten Band über die Schattenwandler die volle Punktzahl und mache es zu meinem Highlight des Monats!

+

15.04.2010

Donnerstag, 15. April 2010

Klaus Erfmeyer - Tribunal (RA Stephan Knobels 4. Fall)

Buchdaten:
Autor: Erfmeyer, Klaus
Titel: Tribunal: Knobels vierter Fall
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 8. Februar 2010
ISBN-10: 3839210607
ISBN-13: 978-3839210604
Seiten: 324
Einband: Paperback
Serie: Rechtsanwalt Stephan Knobel 04

Rezensionsexemplar

Autorenportrait:


Dr. Klaus Erfmeyer, geboren 1964, lebt in Dortmund und ist seit 1993 Rechtsanwalt, darüber hinaus Maler und Dozent. Er ist Autor zahlreicher Fachpublikationen. "Tribunal" ist bereits sein vierter Kriminalroman um Rechtsanwalt Stephan Knobel. Sein Erstling "Karrieresprung" wurde für den Friedrich-Glauser-Preis 2007 in der Sparte "Bester Debüt-Kriminalroman" nominiert.

Quelle: Gmeiner-Verlag

 
Klappentext:
Essen und das Ruhrgebiet bereiten sich auf das Großereignis "Kulturhauptstadt 2010" vor. Als der Psychologe Paul Bromscheidt an die Kanzlei Hübenthal & Knobel die Idee heranträgt, aus diesem Anlass eine Ausstellung zum Thema "Justiz und Gewissen" in Deutschlands größter unterirdischer Bunkeranlage zu organisieren, sind die Anwälte begeistert. Erwartungsvoll folgen Stephan Knobel und seine Kollegen dem eloquenten Bromscheidt in das Stollensystem. Doch die Führung wird zur Entführung - und für die Geiseln zur Konfrontation mit einem Täter, der eine zynische Abrechnung zelebrieren will ...


Meine Rezi:

Der Klappentext bringt es im Grunde auf den Punkt.
Dortmund 2009 - Ein Mann gibt sich Psychologe aus und unterbreitet der Kanzlei Hübenthal & Knobel ein interessantes Angebot, mit ihm zusammen zu der Ausstellung "Kulturhauptstadt 2010" einen juristischen Anteil mit den Schlagworten "Justiz und Gewissen" beizutragen. Dafür führt er den Protagonisten Rechtsanwalt Stephan Knobel mit Freundin Marie Schwarz, sowie seinen Kollegen Löffke und Frau sowie einen Richter mit Frau in die tiefe der Dortmunder Stollen, die sich hervorragend für ein Tribunal eignen. Und so wird aus der Führung eine Entführung, denn der angebliche Psychologe hat seine eigenen Vorstellung von Recht und Gesetz ...

In den Schächten unterhalb Dortmunds wartete ein genial ausgeklügeltes System auf die "Gefangenen", welches sie durch psychische Tricks und spezielle Effekte zu quälen und foltern vermochte.

Der Entführer wußte geschickt die Beteiligten gegeneinander aufzubringen und sich gegenseitig zu verdächtigen, weshalb sie in dieser Situation gelandet sind.
Das Verhalten der einzelnen Gefangenen wurde sehr gut beschrieben. Auch wie sich Knobel immer wieder fragt, ob manchen Aussagen und Taten seiner Mitgefangenen nur Taktik sind, oder ob sie es tatsächlich ernst meinten.
Der Autor beschrieb die Umgebung und die Beklommenheit der Geiseln so gut, dass ich die ganze Zeit über das Gefühl hatte, im Stollen mit dabei zu sein. Diese Situation wurde genial geschildert.

Doch dieses Kidnappen war nur der Anfang und nachdem die sechs Figuren wieder in Freiheit waren, meldete sich Knobels Gewissen. Denn eine Sache verlief dort unten in dem Schacht recht undurchsichtig ab und ließ ihn die Gefangenschaft genauer betrachten und hinterfragen.

Dadurch kam Stephan Knobel einer Sache auf die Spur, die selbst ihn persönlich in Gefahr bringen sollte ...

Die Spannung war von Anfang an spürbar und zog sich durch den ganzen Roman, sodass ich diesen Krimi sehr ungern aus der Hand legte.

Die wichtigsten Figuren wurden Anfangs kurz und knapp vorgestellt, was mir aber genügte, um mir ein oberflächliches Bild zu machen. Die Charaktereigenschaften der einzelnen Persönlichkeiten wurden nach und nach im Stollen offen gelegt, was auch sehr zu meiner eigenen Verwirrung führte. Geniale Taktik, denn so wußte ich nun auch nicht, worum es geht, bis Knobel auf eine Idee kam ...

Dieses Werk ist aus der Vogelperspektive geschrieben, wodurch ich anfangs nicht viel mehr vom Protagonisten mitbekam, wie von allen anderen Figuren auch. Das machte es aber umso interessanter!

Die Kapitel sind sehr unterschiedlich lang, was der Geschichte aber keinen Abbruch tat.
Trotz meines Quereinstiegs in diese Reihe um den Rechtsanwalt Stephan Knobel, kam ich mit dem Fall sofort klar.
Klaus Erfmeyer hat es geschafft mich zu fesseln. Seiner Serie werde ich treu bleiben.
Ich vergebe die volle Punktzahl, fünf Sterne.

Bereits erschienen:

Karrieresprung (2006)
Todeserklärung (2007)
Geldmarie (2008)
Tribunal (2010) 




 10.04.2010

Donnerstag, 8. April 2010

Jörg Kastner - Teufelssohn (Bianchi & Kadrell 2)

Autor: Kastner, Jörg
Titel: Teufelssohn
Originaltitel: -
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 9. Dezember 2009
ISBN-10: 3426632888
ISBN-13: 978-3426632888
Seiten: 426
Einband: TB


Autorenportrait:

Jörg Kastner, geboren 1962 in Minden an der Weser, hat nach erfolgreichem Jurastudium aus der Liebe zum Schreiben einen Beruf gemacht. Genaue Recherche und die Kunst, unwiderstehlich spannend zu erzählen, zeichnen seine Romane aus. Bislang in zwölf Sprachen übersetzt, sind seine Bücher auch im Ausland sehr erfolgreich. Jörg Kastner lebt mit seiner Frau, der Schriftstellerin Corinna Kastner, in Hannover.

Quelle: Droemer Knaur Verlag



Klappentext:
 Der ehemalige Jesuit Paul Kadrell muss befürchten, ein Nachfahre Satans zu sein. Er ist kurz davor, seinem Leben ein Ende zu setzen, da erfährt er, dass Claudia Bianchi, Kommissarin in Rom, ein Kind von ihm erwartet. Was eigentlich ein Grund zur Freude sein sollte, wird für Paul und Claudia zum Alptraum: Trägt auch ihr Kind die Saat des Bösen in sich? In Rom stoßen die beiden auf eine uralte Prophezeiung, die die Wiederkehr eines dunklen Gottes vorhersagt ...

Meine Rezi:
Vorweg, möchte ich gleich mal klarstellen, dass der Klappentext mit dem Inhalt nicht übereinstimmt. Denn Paul Kadrell, ein ehemaliger Jesuitenbruder, mit dem Claudia Bianchi in vorigen Buch ein gefährliches Abenteuer überstand, bleibt erstmal verschollen.
Claudia muss allein mit den Folgen des Abenteuers und der einzigen Nacht mit Paul klarkommen und wieder ein normales Leben als römische Kommissarin führen. Aber nicht nur diese Erlebnisse musste sie nun alleine verarbeiten, in dieser einzigen gemeinsamen Nacht wurde Claudia schwanger ...

Dieser Roman geht nur zwei Monate nach dem ersten Teil "Teufelszahl" in Rom weiter. Als ein Anschlag auf eine Veranstaltung gelingt und kurz danach Claudia persönlich angegriffen wurde, fand ich mich mit Claudia in einem neuen gefährlichen Abenteuer wieder.
Stück für Stück kam Claudia hinter den Grund dieser Gewalttaten und was sie erfuhr, ist unglaublich und äußerst beängstigend für die Menschheit.

Durch die abwechselnde Sichtweise von mehreren Figuren hält der Autor die Spannung immer hoch und verstärkt sie sogar noch.
So fühlte ich mich durch die plastische Darstellung der Örtlichkeiten von Anfang an mittendrin und konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Meine Begeisterung wuchs mit der steigenden Spannung, die sich gleichmäßig aufbaute und immer weiter an Kraft zunahm, bis sie zum Schluss in einem Showdown endete.
Ein Autor, der es schafft mich vor lauter Dramatik nervös zu machen, der versteht sein Handwerk. Respekt an den Autor Jörg Kastner!
Dieser Thriller hat einen flüssigen, fesselnden und äußerst spannenden Schreibstil und ist ein wahres Meisterwerk!
Schade dass es keinen 3. Teil geben wird. Aber zum Glück kann ich mich jetzt noch auf die Engelstrilogie von Jörg Kastner freuen.

Fazit:
In diesem Roman ist wirklich alles stimmig - von Anfang bis Ende Spannung pur, einen Touch Mystik, sowie eine Briese Romantik. Eben ein wirklich gelungener Thriller vom Feinsten!
Dieser Thriller bekommt von mir die volle Punktzahl, fünf Sterne und ist mein Highlight des Monats April.







05.04.2010

Jörg Kastner - Teufelszahl (Bianchi & Kadrell 1)

Autor: Kastner, Jörg
Titel: Teufelszahl
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 1. April 2008
ISBN 10: 3426636379
ISBN 13: 978-3426636374
Seitenzahl: 441
Einband: Taschenbuch





Autorenportrait:

Jörg Kastner, geboren 1962 in Minden an der Weser, hat nach erfolgreichem Jurastudium aus der Liebe zum Schreiben einen Beruf gemacht. Genaue Recherche und die Kunst, unwiderstehlich spannend zu erzählen, zeichnen seine Romane aus. Bislang in zwölf Sprachen übersetzt, sind seine Bücher auch im Ausland sehr erfolgreich. Jörg Kastner lebt mit seiner Frau, der Schriftstellerin Corinna Kastner, in Hannover.

Quelle: Droemer Knaur Verlag





Klappentext:
Hals über Kopf begibt sich der junge Jesuitenbruder Paul Kadrell nach Rom. Ein Albtraum hat sich bewahrheitet: Sein alter Lehrer, Pater Sorelli, wurde ermordet und grausam zugerichtet. Auf seiner Stirn prangt die blutige eingeritzte Zahl des Teufels - 666.
Als noch weitere Opfer mit dem Zeichen des Bösen gefunden werden, nimmt Kadrell zusammen mit der römischen Kommissarin Claudia Bianchi die Ermittlungen auf. Die beiden stoßen auf ein Manuskript, das den Tod nach sich zieht. Auf ein uraltes, von den Jesuiten gehütetees Geheimnis. Und auf Pauls wahre Identität... 




Meine Meinung:
Rom wird als Tier dargestellt und schon im Prolog gibt es einen "seltsamen" Mord. Seltsam, da der Ermordete bei der Flucht behauptete, es könnte sich auch um ein Wesen handeln.
Die Kapitel wechseln zwischen den Figuren, damit sie etwas vorgestellt werden.
Schnell wird klar, wer wichtig ist, aber nicht, wer auf welcher Seite steht. Dies kommt fast erst zum Schluss raus und der Autor führte mich immer wieder in die Irre und ließ mich erstaunt vor seinem Werk sitzen.

Paul, der Protagonist, wird durch Zufall und doch bewusst, in diese ganze Sache hineingezogen und wird der Dreh- und Angelpunkt, an dem sich alles zu vereinen scheint. Oder doch nicht?
In einem Waisenhaus, das von Jesuiten geführt wurde, ist Paul aufgewachsen und hat sich den gleichen Weg auferlegt. Er wurde Jesuit und baute ein Waisenhaus, das er leitete.
Bis sein Ziehvater ermordet wird und er nach Rom beordert wird. Aber statt um ihn zu trauern, wird ihm regelrecht befohlen, dass er der Sache mit dem toten Jesuiten nachgehen soll.
Was er dann erlebt, ist fast nicht zu "glauben".
Und durch eine Entdeckung in einem abgelegenen Kloster wendet sich das Blatt und schlägt eine höchst interessante Richtung ein.

Das Buch ist von Anfang an spannend und steigert sich mit der Zeit enorm. Zum Ende hin konnte ich das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen.
Es wird abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Allerdings meist aus Paul Kadrells Sicht.
Die Kapitel sind mit dem Aufenthaltsort gekennzeichnet, in denen das Geschehene des Abschnittes spielt. Diese sind rechtsgebunden und in Kursivschrift gehalten. So kommt man nicht durcheinander, wenn die Geschichte zwischen verschiedenen Orten wechselte. Dazu gibt es anfangs eine tolle Übersichtskarte von Rom. Auf dieser Karte sind die wichtigsten Punkte für die Geschichte gekennzeichnet und man kann Pauls Weg durch Rom, und den der anderen Charaktere, gut folgen.
Der Roman ist neben seinen Kapiteln auch in Tage aufgeteilt. Es gibt sechs Tage insgesesamt.

Der Schreibstil ist flüssig und richtig fesselnd!
Dies war mein erstes Buch von Jörg Kastner und wird bestimmt nicht mein letztes bleiben.
Ich vergebe Fünf vor Fünf Sterne. 






12.10.2009

Dienstag, 6. April 2010

Val McDermid - Abgeblasen (1. Fall von Kate Brannigan)

Autor: McDermid, Val
Titel: Abgeblasen: Ein Fall für Kate Brannigan
O-Titel: Dead Beat
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 1. Oktober 2009
ISBN 10: 3426505169
ISBN 13: 978-3426505168
Seitenzahl: 303
Einband: Taschenbuch
Serie: Kate Brannigan Bd. 1
Rezensionsexemplar




Autorenportrait:


Val McDermid wurde 1955 in Kirkcaldy im schottischen Fife geboren und wuchs dort in einer Bergarbeiterfamilie auf. Nach der Schulzeit studierte sie Englisch in Oxford. Nach Jahren als Literaturdozentin und als Journalistin bei namhaften Zeitungen lebt sie heute als freie Autorin in Manchester und in einem kleinen Dorf an der englischen Nordseeküste. Sie gilt als eine der interessantesten Autorinnen im Spannungsgenre und ist außerdem als Krimikritikerin der BBC, der Times, des Express und der Krimi-Website Tangled Web sowie als Jurymitglied mehrerer Krimipreise eine zentrale Figur in der britischen Krimiszene. Ihre Kriminalromane und Thriller sind weltweit in mehr als 25 Sprachen übersetzt.


Quelle: Droemer/Knaur




Klappentext:
In ihrem ersten Fall durchkämmt Kate Branningan die Popmusik in Manchester nach einer verschwundenen Songwriterin. Nach einiger Laufarbeit weiß Kate: Die Gesuchte hat einen Totalabsturz hinter sich und wäre an einem Comeback mehr als interesiert. Doch als sie zusammen mit ihrem ehemaligen Kollegen ein neues Album aufnimmt, wird sie mit einem Tenorsaxophon erschlagen ...




Meine Rezi:
Das Cover zeigt eine Bar im Dunkeln. Einzig die Barhocker werden vom Licht in der Bar selbst angestrahlt und die mit Glas ausgestatteten Kühlschränke leuchten.
Am oberen Rand steht groß der Name der Autorin und unter der Bar der Titel, sowie der Untertitel.
In meinen Augen ist das Titelbild nichtssagend, da es nicht mit dem Klappentext in Verbindung steht. Dieser wiederum machte mich neugierig.


Der Roman ist in zwei Teile aufgegliedert.
Kate Brannigan, die Protagonistin, ist ein Partner der Detektei Mortensen & Brannigan. Sie bekommt den Auftrag, eine Songwriterin zu finden. Ihr Auftraggeber: Ein in Manchester bekannter Rockstar.
Der zweite Abschnitt beginnt sechs Wochen nach dem Wiederfinden der Frau und plötzlich ist diese tot. Wie auch beim ersten Auftrag, bekommt sie nun vom gleichen Auftraggeber die Aufgabe, parallel zur Polizei den Mord aufzuklären. Denn, laut dem Rockstar, müsste der Mörder im Haus zu finden sein.
Schnell wird klar, dass jeder in diesem Gebäude ein Motiv hätte die Songwriterin umzubringen. Jeder aus einem anderen Grund, aber alle sind interessant. Auf der anderen Seite klingen diese "Motive" teils so gering, dass ich mir nicht sicher war, ob es tatsächlich einer aus der Villa war. Aber der Auftraggeber ist sich sicher ... Ob er es vielleicht selbst war?
Nicht immer im legalen Bereich und mit Hilfe von einem guten Freund, der gleichzeitig ihr Boxtrainer ist, nimmt sie Stück für Stück jedes Motiv auseinander.


Kate Brennigan, ihr Lebensgefährte, wie auch ihr Partner Bill Mortensen und der Rockstar werden auf den ca. ersten 100 Seiten gewissenhaft vorgestellt.
Die Geschichte wird aus Kates Sicht in der Ichform erzählt und der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Ich konnte mich von Anfang an in die Protagonistin hineinversetzen.
Da mir allerdings lange Zeit alles sehr bekannt vorkam - weibliche Figur in der Hauptrolle als Detektivin, die sich selbst und allen anderen immer wieder aufs Neue beweist, dass sie fast alles alleine kann - gibt es einen Punkteabzug und einen Stern weniger.
Ansonsten ist es eine tolle Story mit einer toughen Protagonistin, die austeilen, aber auch einstecken kann.
Diesen Krimi kann ich ohne Gewissensbisse weiterempfehlen.
Vier Sterne.






21.10.2009

Stefan Haenni - Brahmsrösi (2. Fall von Privatdetektiv Feller)

Autor: Haenni, Stefan
Titel: Brahmsrösi: Fellers zweiter Fall
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 8. Februar 2010
ISBN-10: 3839210364
ISBN-13: 978-3839210369
Seiten: 230
Einband: Paperback
Serie: Privatdetektiv Hans-Peter Feller 02
Rezensionsexemplar


Autorenportrait:
Dr. Stefan Haenni, geboren 1958 in Thun, studierte an den Universitäten Bern und Fribourg Kunstgeschichte, Psychologie und Pädagogik. Seit etwa 20 Jahren arbeitet er an einem Thuner Gymnasium als Lehrer für Bildnerisches Gestalten. Sein malerisches Werk präsentiert er zudem in regelmäßigen Ausstellungen. Der Kriminalroman „Brahmsrösi“ ist, nach „Narrentod“, der zweite Fall für seinen Thuner Privatdetektiv Hans-Peter Feller.

Quelle: Gmeiner-Verlag


Klappentext:
MISSTÖNE
Moritz Auf der Maur, Präsident der Thuner Brahms-Gesellschaft, kann es kaum glauben: Ein Unbekannter bietet ihm die verschollen geglaubte Originalpartitur von Johannes Brahms' berühmter >>Thunher Sonate<< zum Kauf an. Allerdings nicht nur ihm. Weiere >>Angebote<< gehen in einer Krakauer Bibliothek, im Brahms-Archiv in Lübeck und bei der Brahmsgesellschaft Baden-Baden ein.
Misstrauisch geworden, beauftragt Auf der Maur den Privatdetektiv Hans-Peter Feller, die Echtheit der Noten zu prüfen. Ein tödlicher Auftrag, wie sich bald herausstellen soll ...


Meine Rezi:
Hans-Peter Feller, ein schweizer Privatdetektiv, bekommt die Aufgabe, ein altes Dokument aus der Musikbranche auf seine Echtheit zu prüfen.
Während er recherchiert und sogar eine Auslandsreise dafür in Kauf nehmen muss, kommt ein Musiker ums Leben, bei dem Feller das angebliche Original aufbewahrt hat.
Schnell merken die Polizei und Hans-Peter Feller, dass der Mord mit dem Dokument zu tun hat. Der Privatdetektiv ermittelt Hand in Hand mit der Polizei und setzt alles daran, herauszufinden, was es mit dem Schriftstück und dem Tod des Freundes auf sich hat.

Da es sich bei diesem Krimi um wichtige Unterlagen von dem Komponisten Johannes Brahms dreht, kommen viele musikalische Fachausdrücke vor, die leider nicht erklärt werden.
Auch die Spannung macht in diesem Roman eine Berg-und-Tal-Fahrt. Mal ist sie fast spürbar, mal überhaupt nicht vorhanden. Aber das machte mir nichts aus, da sich die Geschichte recht flüssig lesen ließ.
Ab und zu gab es Stellen, bei denen der Autor etwas zu sehr ins Detail ging, aber zwischen den etwas langatmigen Phasen kamen häufig kurze Situationen vor, die von Feller selbst gekonnt humorvoll beschrieben wurden und mich so aus dem langweiligen Trott rausholten.
Allgemein ist die Schreibweise des Autors sehr witzig und voller Humor. Er beschreibt nichtssagende Szenen äußerst lustig, sodass ich oft schmunzeln musste und häufig ein Grinsen im Gesicht hatte. Auch Wortspielereien kamen ab und zu vor, was mir persönlich sehr gefiel.

Die wichtigsten Charaktere wurden anfangs so gut wie gar nicht beschrieben. Nur der Protagonist wurde im Laufe des Buches vorgestellt. Für mich wirkte die Beschreibung daher leider etwas zweidimensional.
Dafür wurde mir die Lebensgeschichte des Komponisten Brahms erzählt. Erst kurz vor Schluss wird dem Leser mitgeteilt, wie Hans-Peter Feller Privatdetektiv wurde und zu seinem Assistenten kam.
Das Buch wurde aus Fellers Sicht in der Ichform erzählt. Allerdings bekam ich dadurch trotzdem keine Hinweise zu seiner Vorgehensweise.
Da der Krimi in der Gegenwartsform geschrieben wurde, war das Lesen für mich anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Ich mag diese Art der Erzählung überhaupt nicht.

Am Ende ist noch das polnische Nationalgericht aufgeführt sowie ein kleines Glossar über einige schweizer Wörter.
Auch als Quereinsteiger in die Serie konnte ich der Geschichte gut folgen. Es gab keine Passagen, in denen ich keinen Durchblick gehabt hätte.

Fazit:
Für Liebhaber klassischer Musik kann ich eine Empfehlung aussprechen.
Dieses Werk ist eine gute Mischung aus Klassik und Krimi.
Ich vergebe vier von fünf Sternen.



02.04.2010