Freitag, 18. Dezember 2009

Martina André - Die Gegenpäpstin

Autor: André, Martina
Titel: Die Gegenpäpstin
Verlag: Aufbau
Erschienen: 15. April 2007
ISBN 10: 3746623235
ISBN 13: 978-3746623238
Seitenzahl: 457
Einband: Taschenbuch

Inhalt lt. Klappentext:
Die Archäologin Sarah Rosenthal stößt in Israel auf eine alte Grabstätte und geheimnisvolle Pergamente. Anscheinend hat sie das Grab Maria Magdalenas entdeckt. Wie bei jedem Fund üblich, muss Sarah selbst eine DNA-Probe abgeben. Dabei kommt eine weitere Senseation ans Tageslicht: Sarah ist eine Nachfahrin Marias. Plötzlich gerät sie in das Visier einer skrupellosen Sekte, die mit ihrer Hilfe plant, den Papst aus Rom zu vertreiben.


Meine Rezi:
Die Geschichte ist schön geschrieben. Sie ist an den gewissen Stellen nicht zu blutig, aber auch nicht verharmlost und von Anfang bis Ende spannend.
Die verschiedenen Zeiten, Gegenwart und Vergangenheit, die Kapitelweise wechseln, sind klasse gemacht. Die jeweiligen Geschichten, die doch eng miteinander verwoben sind, werden so gut, einzeln, und doch zusammenhängend erzählt.
Allerdings bleibt die Vergangenheit im Laufe des Buches weg, so dass sich die Spannung, die sich durch das ganze Buch zog, am Ende ohne Verzögerungen zu einem gigantischen Showdown ins unermessliche steigern konnte. Zum Schluss konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so hat es mich gefesselt.

Die Geschichte der Mirjam von Taricheae ist zwar schön geschrieben, aber darauf möchte ich nicht näher eingehen. Es ist zwar eine interessante Sichtweise, allerdings auch sehr provokativ, weswegen ich dieser (aus christlicher Sicht) nicht zustimmen kann.
Dafür ist die Geschichte um Sarah Rosenthal klasse geschrieben. Es baut sich eine richtig tolle Spannung auf die zum Schluss noch zu einem regelrechten Showdown wird und phänomenal endet.
Der weibliche Orden, auf den Sarah im Laufe des Buches trifft ist sehr feministisch angehaucht, was sich aber zum Ende hin dann nicht mehr so extrem auswirkt.
Auch die Sekte ist in meinen Augen sehr gut dargestellt und man kann das Böse, was sie verströmen beinahe greifen.
Eine Romanze darf in diesem Buch auch nicht fehlen, weswegen es richtiggehend Genreübergreifend ist. Spannung, Romantik und Historisches in einem Buch vereint und klasse umgesetzt!

Die Protagonisten sind gut beschrieben und ich konnte mit Sarah richtig mitfiebern.
Die Handlung wird im Erzähl-Stil beschrieben. Größtenteils abwechselnd aus der Sicht von Sarah Rosenthal und Mirjam von Taricheae.
Was ich der Autorin hoch anrechnen möchte ist die Spannung, die sie durch das ganze Buch mühelos halten kann, trotz der historischen Geschichte, die das ganze regelmäßig unterbricht.

(Am besten hat mir der Anfang gefallen, als Sarah in eine Höhle gelangt, in der noch alles so aussieht, wie die Leute damals, vor zweitausend Jahren, gelebt haben. In dieser Höhle hätte ich mich als Leser gerne noch länger aufgehalten und darin "umgesehen".)

Vier von fünf Sternen



Kleine Anmerkung am Rande:
Leider sind mir viele Schreibfehler aufgefallen, um die sich der Verlag mal kümmern sollte. Dass dafür die Autorin nichts kann, ist mir durchaus bewusst.

05.07.2009

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